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Erfolgsgröße Personalmanagement: FHWS-Studierende präsentieren die selbst entwickelten Konzepte

25.01.2021 | thws.de, Pressemeldung, FWiWi
Die Themenstellungen der Projektfallgeber werden anhand des agilen Projektmanagements auf eine wissenschaftliche Basis erstellt und mit praktischen Handlungsempfehlungen ausgearbeitet

Die zentrale Erfolgsgröße eines Unternehmens sind deren Mitarbeiter*innen. Wie man diese rekrutieren bzw. in ihrer Tätigkeit motivieren kann, zeigten 50 Studierende des Schwerpunktes Personalmanagement der Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt auf. Sie präsentierten in ihrer Abschlussveranstaltung die Ergebnisse der vier Praxisprojekte vor insgesamt 25 externen Gästen. Professorin Dr.-Ing. Christine Wegerich leitet den Schwerpunkt, in dem ein Fokus auf der Anwendung der sogenannten agilen Projektmethode „Scrum“ liegt. In jeweils fünfzehn Minuten erläuterten die vier Teams die Ergebnisse ihrer Projekte und gaben den Auftraggeber*innen ergänzende Handlungsempfehlungen.

Ziel dieser Semesterprojekte sei es, so Wegerich, den Studierenden eine wissenschaftliche, interdisziplinäre Handlungsfähigkeit durch ein projekt- und prozessorientiertes Vorgehen zu vermitteln. Sie nehmen aktuelle Fragestellungen der Wirtschaft auf und entwickeln im Team und unter konkreten Zeit- sowie Zielvorgaben, mit Modellen und Methoden individuelle Lösungsansätze in Zusammenarbeit mit bundesweiten Kooperationspartner*innen.

Für den Projektfallgeber, der Sparkasse Mainfranken Würzburg, realisierten zwölf Studierende ein Konzept zur „Entwicklung innovativer Lernformate für die Berufsausbildung“. Im Vorfeld führten sie eine empirische Untersuchung durch. Darauf aufbauend entwickelten sie einen Funktionszyklus für die Personalentwicklung der Auszubildenden. Abschließend zeigten sie ihre Handlungsempfehlungen auf mit der Durchführung von Planspielen, E-learning-Angeboten sowie der Idee einer spielerischen Gamification von Lerninhalten.

Beim Handelsverband Bayern e.V. stand die Entwicklung einer Vorlage für eine Fortbildungsreihe für Unternehmer*innen, Führungskräfte und Mitarbeitende des Handelsverbands im Fokus. 13 Studierende führten eine Umfrage sowie Expert*innen-Interviews durch. Im Rahmen eines Online-Seminars stellten sie ein großes Interesse an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei den Mitarbeiter*innen sowie Führungskräften fest. Nachgefragt wurden methodische, persönliche, soziale sowie fachliche Qualifizierungen.

Zusammen mit der Rechtsanwaltskanzlei lindenpartners aus Berlin realisierten elf der Studierenden sowohl eine Umfrage, als auch diverse Expert*inneninterviews zum Thema Diversity im Rechtsmarkt. Aus der Umfrage und den geführten Experteninterviews, die den aktuellen Status Quo von Diversity in den 100 umsatzstärksten Wirtschaftskanzleien widerspiegeln, ließ sich ableiten, dass den Befragten durchaus bewusst ist, wie wichtig Diversity im Kanzleialltag ist. Dennoch konnte man aus den abgefragten Zahlen ableiten, dass gerade einmal 10 Prozent der Equity-Partner*innen in Kanzleien Frauen sind. Doch Diversity ist vielmehr als nur eine Frauenquote, es geht zudem um z.B. die ethnische Herkunft, körperliche Beeinträchtigungen, die sexuelle Orientierung und vieles mehr. Als zukunftsweisende Perspektiven nannten die Studierenden u.a. die Einführung von anonymisierten Bewerbungsverfahren, die Ernennung von Diversity-Beauftragten in der Kanzlei oder die Verinnerlichung eines diversen Mindsets durch Sensibilisierung und Aufklärung zum Thema Diversity bei jedem Einzelnen.

Die vierte Projektfallgeberin, die Caritas-Einrichtungen gGmbH, richtete folgenden Wunsch an 13 Studierende: die „Entwicklung eines Konzepts zur Rekrutierung von Auszubildenden für die stationäre Altenhilfe über soziale Medien“. Um dem Fachkräftemangel bei Auszubildenden entgegenzusteuern und um Vorurteile gegenüber dem Pflegeberuf abzubauen, könnte ein durchdachtes Social-Media-Konzept bei Instagram die Zahl der Bewerbungen erhöhen. Auf Basis einer Umfrage, was Azubis an der Caritas und der Ausbildung dort gefällt, sowie über Interviews mit dem Motto „Frag den Frankenpfleger“ mit Takeovers, häufig gestellten Fragen (FAQ) und kleinen Stories konzipierten die Studierenden einen höheren Reichweitenaufbau. Sie erstellten einen Leitfaden mit klarem Design und Anleitungen zur Nutzung, zeigten eine Kanal-Vorschau mit sieben wählbaren Vorlagen sowie einen Redaktionsplan.

Im Anschluss an die Präsentationen nutzten Gäste, Projektfallgeber*innen und Studierende die Gelegenheit zu einem informellen wie persönlichen Austausch auf dem digitalen „Marktplatz“.

Kontakt: Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Schwerpunkt Personalmanagement

Prof. Dr.-Ing. Christine Wegerich

Sanderring 8a

97070 Würzburg

0931-3511 8861

christine.wegerich@fhws.de