Studierende der FHWS an Bohrmaschine, c Stefan Bausewein

3. Stiftungsprofessur bewilligt: Das TTZ-EMO in Bad Neustadt setzt seine erfolgreiche Arbeit fort

05.07.2021 | thws.de, Pressemeldung, FE
Berliner Besuch: MdL Sabine Dittmar und Staatssekretär Florian Pronold besuchten FHWS-Technologietransferzentrum

Die dritte Stiftungsprofessur ist bewilligt: Unternehmen, die Politik aus Stadt und Landkreis sowie die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt unterstreichen die Wichtigkeit des Technologietransferzentrums Elektromobilität (TTZ-EMO) am Standort in Bad Neustadt / Saale unter Führung von Prof. Dr. Ansgar Ackva.

FHWS-Präsident Prof. Dr. Robert Grebner erläuterte den Berliner Gästen, MdL Sabine Dittmar sowie Florian Pronold, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, in einer kurzen Übersicht die Hochschule sowie ihre Schwerpunkte. Mit den Ausrichtungen der Internationalisierung, der Digitalisierung sowie der Strategie des Zero Carbon stehen der FHWS im Zuge der Hightech Agenda einhundert weitere Stellen zur Verfügung. Eine gesellschaftliche Bedarfsausrichtung sei hierdurch realisier- und durchführbar. Mit über 1.800 internationalen Studierenden habe man einen Zuzug von Fachkräften ermöglicht, die die Wirtschaft in der Region stärken. Darüber hinaus setze die FHWS auf Robotik, die extrem flexibel und interdisziplinär einsetzbar sei. Er freue sich zudem, dass das TTZ-EMO die dritte Phase seiner Stiftungsprofessur mit weiteren fünf Jahren erreichen konnte. Finanziert werde sie durch eine Kooperation aus Stadt und Landkreis, Unternehmen. Die FHWS steuert eine weitere Professur aus Mitteln der Hightech-Agenda bei.

Landrat Thomas Habermann zeigte auf, dass die Region u.a. geprägt sei durch die Industrie. Industrie, Stadt und Landkreis fördern das TTZ-EMO, das fest verankert sei in der Region, man sei stolz auf die Wissenschaft vor Ort. Bürgermeister Michael Werner unterstrich die Wichtigkeit des Technologietransferzentrums, es sei ein tragender Faktor. Sabine Dittmar MdL sprach von einem Vorzeigeprojekt in ihrem Wahlgebiet. Dr. Jörg Geier vom Landratsamt Rhön-Grabfeld sagte, die Vernetzung greife optimal in der Region: So habe der Erstkontakt über das TTZ-EMO zu einem weiteren erfolgreichen und effektiven Kontakt mit dem Institut an der FHWS geführt.

Prof. Dr. Ansgar Ackva, Leiter des TTZ-EMO, präsentierte das TTZ-EMO. Es habe zwar bereits 1998 „zero emission vehicles“ gegeben, diese Technologie sei jedoch im Jahr 2000 ins Hintertreffen geraten. Heutzutage stehe Elektromobilität erneut im Fokus: Das TTZ-EMO habe eine erste Ausgründung getätigt (tetranes GmbH), arbeite als ein Zentrum mit fünf Professoren, 44 wissenschaftlichen Mitarbeitenden, unter ihnen elf Doktorandinnen und Doktoranden vernetzt mit drei weiteren Hochschulen (Aschaffenburg, Coburg und Nürnberg im wissenschaftlichen Kolloquium „Elektrische Energietechnik und Elektromobilität“ („WiKE³“). Es seien Schriftreihen und eine Vielzahl von Publikationen entstanden, Patente können angemeldet werden. U.a. über den Weg der kooperativen Promotionen habe man junge Fachkräfte gewinnen und halten können.

Florian Pronold ging während der Führungen durch die Labore auf das Thema der 2nd life-Nutzung von Akkus ein: Er fragte nach, welche Konzepte es gäbe z.B. für Akkuschrauber, eBikes und in der Haustechnik. Die Forschung, so Ackva, sei in diesem Punkt deutlich weiter als die Praxis. Es gäbe im Bereich des Recycling in der Forschung und Entwicklung eine große Praxis- und Umsetzungsnähe.

Just noch am selben Tag wurde eine Förderskizze des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, BMBF, bewilligt, die das TTZ-EMO beantragt hatte. Damit können weitere 750.000 Euro in die Infrastruktur des Instituts fließen, die für weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte benötigt wird.