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Die FHWS stärkt Wissenschaft und Wirtschaft mit zweitem Technologietransferzentrum in Haßfurt

20.02.2020 | thws.de, Pressemeldung, FKV
Mit sechs Millionen Euro Anschubfinanzierung wird das Technologietransferzentrum vom Freistaat gefördert

Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) wird ein zweites Technologietransferzentrum wissenschaftlich begleiten: In Haßfurt wird das Technologietransferzentrum (TTZ) „Smart Polymere Pipe Solutions“ (intelligente Kunststoffrohr-Lösungen) errichtet. Sechs Millionen Euro werden vom Freistaat Bayern als Anschubfinanzierung bereitgestellt. Die Kooperationspartner - die Stadt Haßfurt und der Landkreis Haßberge, regionale Unternehmen, Kreditinstitute, die IHK Würzburg-Schweinfurt und die Handwerkskammer - stellen die Räumlichkeiten zur Verfügung und finanzieren eine Stiftungsprofessur für zunächst fünf Jahre.

Das Technologietransferzentrum hat die Forschung und Entwicklung von Kunststoffrohren, speziell von Wellrohren, im Fokus. Diese werden u.a. in der Gebäudedrainage, im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, in der industriellen Ver- und Entsorgung sowie im Automotive-Bereich eingesetzt.

Der Landkreis Haßberge weist mit 4.500 Arbeitsplätzen im Bereich intelligenter Kunststoff-Wellrohrsysteme die weltweit höchste Herstellerdichte auf. Die FHWS, bei der das TTZ angesiedelt wird, bietet den bundesweit einmaligen Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik mit acht anwendungs- wie forschungsorientiert ausgerichteten Laboratorien an.

Mit Inbetriebnahme des TTZ im Herbst 2021 auf dem Gelände der Heinrich-Thein-Berufsschule in Haßfurt profitieren die Unternehmen u.a. über den Zugang zu wissenschaftlichen Ressourcen, Fördergeldern sowie potentiellen Mitarbeitern. Die FHWS hingegen erhält direkten Zugriff auf praxisrelevante Themen, Forschungs- bzw. Lehrprojekte, insbesondere auch Themen für die Betreuung von Abschlussarbeiten. Studierende wiederum können so Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern aufbauen und erhalten über praxisorientierte Aufgabenstellungen wichtige Einblicke in zukünftige Beschäftigungsfelder.

Geplant sind drei Forschungslabore – während im so genannten Extrusionslabor Kunststoffhalbzeuge (vorgefertigtes Rohrmaterial) über formgebende Herstellungsverfahren hergestellt und erforscht werden, werden im Aufbereitungslabor Polymerwerkstoffe entwickelt sowie Kunststoffabfälle und dickwandige Produkte gemahlen und Recycling-Methoden entwickelt. Im Prüflabor werden die einzelnen Produktionsschritte überwacht und die Materialien getestet. Neben diesem geplanten TTZ verfügt die Hochschule Würzburg-Schweinfurt an ihren zehn Fakultäten bereits über rund einhundert Laboratorien, sieben Institute und das Technologietransferzentrum Elektromobilität in Bad Neustadt / Saale.

Weitere Informationen über den Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik