Flüchtlingssituation in Jordanien: FHWS und German-Jordanien University kooperieren
Die Präsidenten der Hochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) und der German-Jordanian University (GJU) haben ihre Kooperation mit einem Studierenden- und Dozentenaustausch der Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen, Angewandte Sozialwissenschaften, Gestaltung, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Wirtschaftswissenschaften unterzeichnet.
Bereits seit ihrer Gründung vor genau zehn Jahren knüpft die GJU an das Konzept des deutschen Bildungsmodells der Fachhochschulen an und bietet durch eine Zusammenarbeit einer öffentlichen Universität mit der Industrie eine für die arabische Welt neuartige Praxisausrichtung des Studiums an. Seit dem Wintersemester 2009/10 wurden bereits 136 Studierende der GJU während deren Auslandsjahr an der FHWS aufgenommen. Diese enge Zusammenarbeit fixierten die beiden Hochschulen nunmehr in Würzburg.
In diesem Rahmen konnte die Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften eine Kooperation im Hinblick auf ihr Studienangebot im Flüchtlings- und Migrationsbereich vereinbaren. „Die Herausforderungen der Flüchtlingskrise und die Internationalisierung der Sozialen Arbeit“ waren die Themenstellung unter der GJU-Präsident Professor Dr. Natheer Abu Obeid und Projektleiter Professor Dr. Andreas Geiger zusammen mit dem FHWS-Vizepräsidenten Professor Dr. Ralf Roßkopf das Projekt „Soziale Arbeit mit Flüchtlingen – eine deutsch-jordanische Initiative” vorstellten.
Danach ist geplant, je zehn Studierende für ein halbes Jahr aus den Studiengängen „Social Work with Refugees and Migrants“ (Masterstudium an der FHWS ab dem Sommersemester 2016) und „Migration and Refugees“ (Zertifikatsstudiengang an der GJU ab dem Sommersemester 2016) auszutauschen. Die Austauschstudierenden der FHWS haben die Möglichkeit, in Amman die Menschenrechte und Menschenrechtsbildung im arabischen Kontext kennenlernen, sich mit der Verwaltung und Koordinierung humanitärer Systeme und nachhaltigen Strukturen zu beschäftigen, das Thema Flucht und dauerhafte Lösungen zu bearbeiten, einen Intensivkurs Arabisch zu besuchen und sich mit der Arbeit mit Minderjährigen und Frauen im Herkunfts- oder Transitland zu befassen.
Doch auch diejenigen Studierenden, welche einen solchen Semesteraustausch nicht absolvieren können oder wollen, sollen zumindest im Rahmen einer dreiwöchigen Lehrveranstaltung in Jordanien die Flüchtlingsarbeit in den Herkunfts- bzw. Transitländern kennenlernen. Darüber hinaus wurde die Einrichtung einer gemeinsamen, qualitätssichernden Programmkommission speziell für die Flüchtlingsprogramme vereinbart, die u.a. technische Details z. B. zur Unterbringung, zum Transport, zur Sicherheit und zu möglichen Praktikumseinsätzen beinhaltet.
Weitere Informationen zur GJU unter GJU.