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Forschende laden zum Dialog

18.05.2021 | thws.de, Pressemeldung, FAS
Kann künstliche Intelligenz bei der Feststellung von Einwilligungsfähigkeit in medizinischen Fragen helfen?

Es ist das Jahr 2035. Technischer Fortschritt hat den Einsatz von künstlicher Intelligenz für medizinische Zwecke möglich gemacht. Fälle, in denen die Einwilligungsfähigkeit von Patientinnen und Patienten bisher nicht zweifelsfrei festgestellt werden konnte, gehören nun der Vergangenheit an. Oder?

Zu dieser Gedankenreise laden Wissenschaftlerinnen am Freitag, 21. Mai 2021, um 18 Uhr auf der digitalen Konferenz re:publica 2021 ein. Ziel ist ein produktiver Austausch von Forschenden und Bürgerinnen und Bürgern. Unter dem Motto „Die Zukunftsmaschine: Welche Zukunft wählen wir?“ suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen den gesellschaftlichen Dialog. Die Veranstaltung ist eine Initiative der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.

Das Problem der Einwilligungsfähigkeit

Früher oder später werden wir alle Patientinnen und Patienten sein. Doch vor medizinischen Eingriffen müssen den behandelnden Ärztinnen und Ärzten grundsätzlich Einwilligungen vorliegen. Wenn Zweifel an der Einwilligungsfähigkeit besteht, muss diese gegebenenfalls festgestellt werden. Dies hat manchmal widersprüchliche Ergebnisse zur Folge. Künstliche Intelligenz könnte hier potenziell helfen. Doch daraus ergeben sich zahlreiche neue Fragen an der Schnittstelle von ethischen, rechtlichen, soziologischen und informatischen Diskursen.

In welcher Zukunft möchten wir leben?

Dies ist beim Auftreten neuer Technologien nicht unüblich – doch oft werden diese Fragen zu spät gestellt, wenn die Praxis den Prozess einer gesellschaftlichen Konsensfindung bereits überholt hat. Darum sollen Bürgerinnen und Bürger nun frühzeitig in den Austausch rund um die neuen technischen Möglichkeiten mit einbezogen werden.

Die Veranstaltung versteht sich darum explizit als Diskussionsforum, das Besucherinnen und Besucher einlädt, mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen ins Gespräch zu kommen.

Das Panel bilden:

  • Jessica Hessen (Leiterin des Forschungsschwerpunkts Medienethik und Informationstechnik, Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften, Uni Tübingen)
  • Ute Kalender (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt EMPOWERED-DSD, Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Charité-Universitätsmedizin)
  • Henriette Krug (Professur für Ethik in Gesundheit und Medizin an der Fakultät Gesundheitswesen, FH Medical School Hamburg)
  • Elisabeth André (Chair Human-Centered Artificial Intelligence, Universität Augsburg)
  • Eva Wolfangel (Freie Journalistin, Speakerin und Moderatorin)
  • Gregor Bornes (Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft der PatientInnenstellen (BAGP)

Ein weiterer Platz in der Runde ist für wechselnde Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Publikum reserviert.

Über das Projekt „SMART / AI - Autonomy“

Das Diskussionsforum wird von dem interdisziplinären Projekt „SMART / AI -Autonomy“ der wissenschaftlichen Fachbereiche „Ethik“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, „Recht“ der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt sowie „Informatik“ und „Soziologie/Technikfolgenabschätzung“ der Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg organisiert. SMART/AI-Autonomy untersucht durch die Beteiligung vielfältiger Perspektiven die Frage, ob künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt werden kann, um die Einwilligungsfähigkeitsbeurteilung zu unterstützen.

Zur Veranstaltung "Die Zukunftsmaschine" | publica (re-publiva.tv

Tickets zur re:publica 2021 Tickets #MeanTime | republica (re-publia.tv)

Homepage Projekt SMART / AI-Autonomy

Ansprechpartner und Projektleiter

Prof. Dr. phil. Habil. Karsten Weber

Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg

Postfach 12 03 27

93025 Regensburg

karsten.weber@oth-regensburg.de