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Promovieren mit Perspektive: Wissenschaftliche Weiterqualifikation an der FHWS

09.03.2021 | thws.de, Pressemeldung

Mit dem Abschluss an der FHWS stehen Studierenden viele verschiedene Optionen offen. Der Weg in die freie Wirtschaft ist dabei keinesfalls alternativlos. Die Aussicht auf eine langfristige Karriere in Forschung und Wissenschaft macht für viele Absolvierende die wissenschaftliche Weiterqualifikation zu einem interessanten Zwischenziel. Das bedeutet in der Regel: einige Jahre Arbeit an einer eigenständigen wissenschaftlichen Forschungsfrage, basierend auf in der Forschungscommunity allgemein akzeptierten wissenschaftlichen Standards. Trotz viel Arbeit und oft nur mittelfristig planbaren Perspektiven locken auch spannende Arbeitsfelder, inspirierende Forschungsumgebungen und langfristige Karrierepfade in Wissenschaft und Wirtschaft. In zunehmendem Maße nutzen Studierende darum die Möglichkeit zur kooperativen Promotion an der FHWS. 2020 gab es mehr als vierzig aktive Promotionsprojekte – Tendenz steigend.

Promovieren in Kooperationen

Dabei ist die Promotion an einer Hochschule ursprünglich gar nicht vorgesehen, denn das Promotionsrecht liegt nach wie vor eigentlich bei den Universitäten. Mit ihrer (inzwischen gar nicht mal mehr so neuen) Neuausrichtung als Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben sich die ehemaligen Fachhochschulen zu Beginn der 2000er Jahre allerdings in einem noch größeren Maße der wissenschaftlichen Forschung geöffnet. Neben den Universitäten gibt es inzwischen also auch eine ganze Reihe außeruniversitärer Forschungseinrichtungen, die eine wissenschaftliche Weiterqualifikation ermöglichen – darunter auch Kunsthochschulen und Forschungsinstitute, die nicht an einer Hochschule angegliedert sind.

Nach wie vor erfolgt die Promotion an Hochschulen für angewandte Wissenschaften allerdings in der Regel in Kooperationen – oft in sogenannten Verbundkollegs mit angeschlossenen Universitäten. Koordiniert werden diese in Bayern vom Bayerischen Wissenschaftsforum (BayWISS). Das BayWISS sorgt für eine stärkere Vernetzung und einen Austausch zwischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten. Insgesamt elf bayerische Universitäten und 19 Hochschulen für angewandte Wissenschaften, sowie die Hochschule für Philosophie München profitieren damit von einem breiten Austausch in der wissenschaftlichen Forschungscommunity. Die Verbundkollegs sichern eine gleichberechtigte Zusammenarbeit von Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften – und unterstützen darüber hinaus auch gegebenenfalls finanziell.

Der Lohn der Mühen

Wer an der FHWS promovieren möchte, benötigt nicht nur ein spannendes Thema, einen Betreuenden aus den Reihen der Professorinnen und Professoren und eine kooperierende Universität. In der Regel bedeutet die Promotion auch die parallele Arbeit an einem anwendungsbezogenen Forschungsprojekt und damit einhergehend eine Einstellung als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FHWS.

Dafür haben Kooperationsprojekte von Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten wegen ihres Praxisbezugs oft entscheidende Vorteile: Regionale und überregionale Unternehmen suchen gerne den Kontakt zu solchen Projekten, was zu einem ausgeprägten Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft beiträgt. Doktoranden profitieren ihrerseits von dem Praxiswissen der Unternehmen und knüpfen so schon einmal relevante Kontakte. Die Promotion an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften hält die Tür sowohl in die akademische, als auch in die wirtschaftlich orientiere Arbeitswelt offen. Wer sich überwiegend in der Wissenschaft weiterorientieren möchte, strebt dann oft das Karriereziel „Professur“ an. An Hochschulen für angewandte Wissenschaften ist hier neben der Promotion auch eine mindestens fünfjährige berufliche Praxis Voraussetzung, von der mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbetriebs erbracht werden sollten. Auch hier kann die Eingliederung in ein praxisnahes Forschungsprojekt also sinnvoll sein.

Internationale Zusammenarbeit

Und noch einen guten Grund gibt es für eine Promotion an der FHWS: das internationale Forschungsumfeld. Viele der derzeit aktiven Promotionsprojekte an der FHWS werden in Kooperationen mit international renommierten Universitäten realisiert. Dazu gehören die Universitat Politècnica de Catalunya Barcelona, die University of Eastern Finland, die Auburn University und die University of Melbourne. So werden neben der Promotion auch gleich wertvolle Kompetenzen in internationaler Zusammenarbeit erworben.

Erste Schritte

Genauso vielfältig wie die Möglichkeiten, die sich durch eine kooperative Promotion eröffnen, so unterschiedlich sind auch die Wege dorthin. Für den genauen Ablauf ist die Prüfungsordnung des jeweiligen Fachbereichs, beziehungsweise die Fakultät der kooperierenden Universität zuständig. Für Interessierte lohnt sich also zunächst ein Erstkontakt bei den jeweiligen Promotionsbeauftragten. Außerdem beantwortet das Serviceteam am Campus Angewandte Forschung gerne Fragen zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation.

Weitere Informationen unter wissenschaftlicher Nachwuchs