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Forscherinnen-Camp: Es muss nicht unbedingt BWL, Medizin, etwas Kreatives oder Soziales sein

13.08.2018 | thws.de, Pressemeldung, FM, FE
Zehn Schülerinnen lernten und praktizierten eine Woche lang in der FHWS sowie im Unternehmen ZF im MINT-Bereich

Im Rahmen der „Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0“ nahmen zehn Schülerinnen am Forscherinnen-Camp der ZF Friedrichshafen und der Hochschule Würzburg-Schweinfurt teil. Ziel des Angebotes, das seit 2002 stattfindet, ist es, Real- und Fachoberschülerinnen sowie Gymnasiastinnen an Studien- und Berufsmöglichkeiten aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) heranzuführen und bei ihnen Interesse zu wecken.

Die 15- bis 17-jährigen Projektteilnehmerinnen aus dem bayerischen Raum erfuhren zum einen an der Hochschule technische Inhalte aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik in Vorträgen, sie besuchten das Hochspannungslabor und lernten zum Weiteren den Ingenieursalltag kennen im Rahmen eines kleinen Forschungsauftrages am Beispiel eines sogenannten Ausrückers. Risikoanalysen zählten ebenso zu den Bestandteilen des Forschungscamps wie das Patentwesen, der Arbeitsmarkt für Ingenieure und Präsentationstechniken. Zum Abschluss der fünf Projekttage zeigten die Mädchen ihre Ergebnisse und Erfahrungen multimedial über kleine Filmbeiträge und Fotos, einem Infoboard und in einer Power-Point-Präsentation u.a. den Eltern, Betreuern, Mitarbeitern von ZF und Professoren der FHWS.

Hans-Jürgen Schneider, Standortleiter der ZF Friedrichshafen AG Schweinfurt, begrüßte die Besucher und beglückwünschte die zehn Mädchen dazu, dass sie in ihren Schulferien an dem Forscherinnen-Camp teilgenommen hätten: Frauen stellten in der Arbeitswelt eine Bereicherung dar – nicht nur in den Bereichen der Betriebswirtschaft, Medizin, in kreativen oder sozialen Berufen. Er setze sich für einen höheren Anteil an Frauen im Unternehmen ein. Deutschland zeichne sich aus durch seine Ideen und deren Umsetzung - Unternehmen seien immer auf der Suche nach Neuem und somit im stetigen Wandel.

Elena Dreher, Projektleiterin vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft, gab einen kleinen Überblick über die Bildungsinitiative, die in den vergangenen knapp zwanzig Jahren Technikangebote in jährlich rund hundert Veranstaltungen für alle Altersstufen anbieten und ca. 10.000 Interessierte erreicht hätten.

Michael Bischof, Geschäftsführer des Verbandes der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie in Unterfranken, bestärkte die Schülerinnen darin, mehr Vertrauen in sich selbst zu entwickeln, sie seien besser, als sie oft denken. In den MINT-Berufen erwarte sie erwarte eine gute Bezahlung, sie hätten optimale Aufstiegsmöglichkeiten und eine Arbeitsplatzsicherheit.

Dr. Gordana Michos, Frauenbeauftragte und Professorin an der Fakultät Maschinenbau der FHWS, bestärkte die Schülerinnen darin, auch technische Studiengänge und Berufe zu wählen. Die Tätigkeit als Ingenieurin sei mit einer Familie machbar, die Arbeitszeitmodelle auf und mit Eltern abgestimmt.

Die ZF-Mitarbeiterin Annette Garban, Arbeitsvorbereitung Industriel Engineering, sowie Professor Dr. Jörg Spielfeld von der Fakultät Maschinenbau, bestätigten die erfolgreiche Erfüllung des Projektauftrages der zehn Teilnehmerinnen des Forscherinnen-Camps mit der Note 1,0. Diese erhielten zum Abschluss Zertifikate, die sie ihren späteren Bewerbungen anfügen könnten.

Träger des Forscherinnen-Camps ist das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. (bbw). Weitere Informationen unter Tezba oder Technik Zukunft in Bayern 4.0