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Forschungsprojekt Sabbatical: FHWS-Studierende recherchieren zum Thema Mitarbeitendenbindung

14.07.2022 | thws.de, Pressemeldung, FWiWi
Umfrageergebnis zeigt Finanzierung und interne Abstimmung als Knackpunkte bei Planung des Sonderurlaubs

Sabbatical – eine Möglichkeit zu regenerieren, neue Kräfte zu sammeln, wieder motiviert den Aufgaben nachzukommen. Bei ihrem Forschungspraktikum für den Schwerpunkt „International Human Resources“ an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Würzburg-Schweinfurt haben neun Studierende 182 Personen zu ihren Wünschen und Vorstellungen befragt und auf dieser Basis Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Die Ergebnisse zeigten auf, dass gerade bei jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die befristete Freistellung ein Instrument sein kann, um die eigene Arbeitskraft und Motivation zu erhalten. Damit entsprachen sie auch vielen personalwirtschaftliche Veröffentlichungen, wonach sich Sabbaticals einer hohen Beliebtheit erfreuen, um sich zu erholen, Familienpflichten wie Elternzeit oder die Pflege von Angehörigen zu erfüllen oder eine umfassende Fortbildung zu absolvieren, beispielsweise ein Aufbaustudium oder eine Promotion. Die Freistellung wird auch für ein befristetes soziales Engagement in Hilfsprojekten genutzt. Und nicht zuletzt entstand während der Pandemie bei vielen der Wunsch, sich aus dem belastenden Arbeitsalltag auf Zeit zu lösen.

Das Forschungspraktikum im Schwerpunkt „Human Resource Management“ an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Würzburg-Schweinfurt zeigt auf, dass gerade bei jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die befristete Freistellung ein Instrument sein kann, um die eigene Arbeitskraft und Motivation zu erhalten. Neun Studierende haben 182 Personen zu ihren Wünschen und Vorstellungen befragt und auf dieser Basis für Arbeitgeber und Arbeitnehmer Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Im Mittelpunkt der Umfrage sollten drei Überlegungen stehen:

  • Wie finanzieren sich Arbeitnehmende in der Abwesenheit?
  • Wie wird die Auszeit organisiert?
  • Welchen Nutzen hat das Sabbatical für das Unternehmen und die Arbeitnehmenden?

Der Aspekt der unsicheren Finanzierung wird - neben einer fehlenden Unterstützung aus dem sozialen Umfeld – bei zwei Dritteln der Befragten als Hauptgrund angeführt, den Plan einer Auszeit nicht zu realisieren.

Beschäftigte müssen sich darüber im Klaren sein, dass gerade eine längere Abwesenheit vom Arbeitsplatz auch Folgen haben kann: So müssen die Aufgaben von der Kollegschaft mitübernommen werden, oder es kann sich der Wunsch nach einer ganz anderen Aufgabe als der bisherigen entwickeln. Möglicherweise hat sich auch die betriebliche Organisation verändert, und der frühere Arbeitsplatz existiert entsprechend nicht mehr.

Welche Zielsetzung auch immer verfolgt wird - eine Empfehlung gilt immer: Eine frühzeitige und offene Kommunikation zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden ist, so Prof. Dr. Steffen Hillebrecht, der das Projekt an der FHWS geleitet hat, der zentrale Erfolgsfaktor neben einer klaren Zielsetzung, die für alle Beteiligten Vorteile biete. Sabbaticals basierten immer auf dem Prinzip des „Gebens und Nehmens“.

(Steffen Hillebrecht, „Sabbaticals für die Personalentwicklung“, Wiesbaden: Springer 2018, in der Bibliothek der FHWS unter "Sabbaticals für die Personalentwicklung" ausleihbar)

Kontakt: Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Prof. Dr. Steffen Hillebrecht (Projektanleitung)

steffen.hillebrecht[at]fhws.de

Heidi Günter (studentische Projektleitung)

heidi.guenter@student.fhws.de