Zehn neue Professorinnen und Professoren haben in diesem Sommersemester 2025 an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) ihren Dienst begonnen. Wir freuen uns sehr über die Neuberufenen und ihre Unterstützung in der Lehre und in der Forschung.
Wollen Sie mehr über unsere Neuberufenen erfahren und warum sie sich für die THWS entschieden haben? Dann klicken Sie sich durch die jeweiligen Interviews.
Wir wünschen allen einen guten Start und ein gutes Ankommen an unserer Hochschule!
Fakultät Maschinenbau
Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen
Fakultät Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften
1. Was haben Sie gemacht, bevor Sie an die THWS kamen?
Nach meinem Studium der Mathematik habe ich als Doktorandin und Postdoc an Methoden der Optimierung und des maschinellen Lernens für Anwendungen in der Kommunikationstechnik an der TU Darmstadt gearbeitet. Anschließend bin ich in die Industrie gewechselt und habe als Senior Data Scientist bei SAP intelligente Lösungen zur Optimierung der Cloud-Infrastruktur entwickelt.
2. Warum haben Sie sich für die THWS als Arbeitgeberin entschieden?
Die Ausrichtung der Professur an der THWS hat mich besonders angesprochen, da ich in der mathematischen Lehre verschiedener Studiengänge und Fakultäten tätig sein kann. Besonders überzeugend finde ich auch die starke Forschungsorientierung der THWS und das angenehme Teamklima.
3. Worauf freuen Sie sich in Ihrer neuen Karriere als TH-Professorin/Professor am meisten?
Ich freue mich auf den Austausch mit den Studierenden und darauf, mein Wissen, aber auch meine Begeisterung für die Mathematik und ihre Anwendungen weitergeben zu können.
4. Warum haben Sie sich für eine Professur entschieden?
Die Kombination aus Lehre und Forschung ist für mich entscheidend. Besonders reizt mich die Vielseitigkeit der Aufgaben – von der Entwicklung der Lehrinhalte über die Zusammenarbeit mit den Studierenden bis hin zur interdisziplinären Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen. Diese abwechslungsreiche und gleichzeitig selbstbestimmte Tätigkeit empfinde ich als besonders spannend.
5. Wofür begeistern Sie sich neben Ihrer Tätigkeit als THWS Professorin/Professor?
Am liebsten verbringe ich Zeit mit meiner Familie, bin ansonsten gerne draußen unterwegs, zum Beispiel beim Laufen oder Reiten. Außerdem interessiere ich mich für Literatur und Sprachen.
6. Gibt es einen Fun Fact/ einen Expertentipp/ einen Life-Hack (für Studierende oder die Allgemeinheit) aus Ihrem Fachbereich, den Sie mit uns teilen möchten?
Mathematik und Informatik bilden die Grundlage für viele moderne Technologien. Denken Sie an KI-Anwendungen, wie Sprachassistenten oder selbstfahrende Autos – sie basieren unter anderem auf Linearer Algebra und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wenn man mit den wesentlichen Konzepten dieser Fächer vertraut ist, kann man neuste Technologien nicht nur besser verstehen und anwenden, sondern auch aktiv innovative Anwendungen und Lösungen entwickeln.
Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften
1. Was haben Sie gemacht, bevor Sie an die THWS kamen?
Zuletzt habe ich die Unternehmenskommunikation und Marketingabteilung der Sozialstiftung Bamberg geleitet. Davor war ich Juniorprofessorin an der Universität Bamberg im Bereich Internetsoziologie, Post-Doc und Doktorandin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Während des Studiums habe ich in Medienredaktionen und im PR-Bereich gearbeitet, was ich übrigens jedem empfehlen kann, der „irgendwas mit Medien“ studieren möchte – Sammeln Sie möglichst vielfältige Erfahrungen in unterschiedlichen Kommunikationsberufen.
2. Warum haben Sie sich für die THWS als Arbeitgeberin entschieden?
Die THWS hat für mich die ideale Größe für eine Hochschule – sie bietet vielfältige fachliche Bereiche, ist aber nicht so groß, sodass eine Massenabfertigung der Studierenden stattfinden muss. Besonders überzeugt haben mich auch die Möglichkeiten zu einer fakultätsübergreifenden, interdisziplinären Zusammenarbeit in Forschung und Lehre. Ich blicke schon immer gerne über den Tellerrand meiner wissenschaftlichen Fachdisziplin.
3. Worauf freuen Sie sich in Ihrer neuen Karriere als TH-Professorin am meisten?
Ganz klar, auf das Forschen und das Arbeiten mit den Studierenden. Ich empfinde es als ungemein bereichernd, junge Menschen auf ihrem Ausbildungsweg begleiten zu können, ihnen nicht nur praktisches Handwerkszeug für ihren späteren Job, sondern auch theoretisches und konzeptionelles Hintergrundwissen mitgeben zu können.
4. Warum haben Sie sich für eine Professur entschieden?
Die Freiheit einer Professur, selbst entscheiden zu können, welche Inhalte und Themen man aufgreift und in welcher Form man sie vermittelt bzw. erforscht, empfinde ich als wahres Privileg. Man kann neue Themen und Entwicklungen auch einmal mit einem neutralen, analytischen Blick betrachten, was in der Wirtschaft oft aus Zeit- und Geldgründen kaum möglich ist.
5. Wofür begeistern Sie sich neben Ihrer Tätigkeit als THWS Professorin/Professor?
Meine freie Zeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Ich genieße es mit meinem Mann und meinen beiden Kindern die Welt in kleinen und manchmal auch etwas größeren Schritten zu erkunden. Ich bin sehr gerne im Freien aktiv, sei es beim Laufen, Wandern oder einer Radtour mit der Familie.
6. Welche Frage haben wir Ihnen nicht gestellt und wie lautet Ihre Antwort darauf?
Eine typische Steckbrieffrage: „Mit wem würden Sie gerne einmal essen gehen?“ – Gerne noch einmal mit meinem Doktorvater, der in viel zu jungen Jahren verstorben ist. Das Besondere an ihm? Er liebte seine Arbeit und wusste wie kaum ein anderer, Studierende an seiner Faszination für die Kommunikationswissenschaft teilhaben zu lassen. Ich würde mich gerne noch mal mit ihm über seine Erfahrungen in Forschung und Lehre austauschen und über seine Einschätzung zu KI und anderen Entwicklungen plaudern.
7. Gibt es einen Fun Fact/ einen Expertentipp/ einen Life-Hack (für Studierende oder die Allgemeinheit) aus Ihrem Fachbereich, den Sie mit uns teilen möchten?
„Man kann nicht nicht kommunizieren“, so lautet das 1. Axiom von Paul Watzlawicks Kommunikationstheorie. Seien Sie sich dessen bewusst, im Berufsleben ebenso wie im Privaten. Kommunikation ist mehr als nur Sprache oder Text und manchmal ist die vermeintliche Nicht-Kommunikation, also das verbale Schweigen, mehr Kommunikation als alles andere. Es lohnt sich, dies zu bedenken, bei der Krisenkommunikation und beim Handling eines Shitstorms ebenso wie im alltäglichen Miteinander.
Fakultät Elektrotechnik
Folgt in Kürze.
Fakultät THWS Business School
1. Was haben Sie gemacht, bevor Sie an die THWS kamen?
Ich habe über 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich Weinbau und Önologie gesammelt, sowohl in Forschungseinrichtungen als auch direkt bei Weingütern. Diese Zeit führte mich in Laboratorien, Weinkeller und Weinberge - von Geisenheim im Rheingau über die UC Davis in Kalifornien bis in ein riesiges Weingut in Westaustralien und wieder zurück in die Pfalz. In den letzten vier Jahren war ich am Weincampus Neustadt an der Weinstraße tätig. Unter anderem habe ich dort Studierende bei ihren Praxisprojekten und Übungen im önologischen Technikum sowie in den Versuchsweinbergen begleitet.
2. Warum haben Sie sich für die THWS als Arbeitgeberin entschieden?
Die Entwicklung und Einführung des neuen Studiengangs "Kulinarik- und Weintourismus" von Anfang an aktiv mitzugestalten, sehe ich als eine einmalige und faszinierende Aufgabe an. Die Verbindung von Lehre und Forschung an der THWS Business School und der Standort Würzburg mit seiner lebendigen, städtischen Kultur inmitten der Wein- und Tourismusregion Mainfranken machen die THWS für mich besonders attraktiv.
3. Worauf freuen Sie sich in Ihrer neuen Karriere als TH-Professorin/Professor am meisten?
Ich freue mich vor allem darauf, mit den Studierenden meine internationale Erfahrung in der Wein- und Kulinarikbranche zu teilen, mit ihnen zusammen bei Exkursionen die lokalen Akteure kennenzulernen und ihnen meine Begeisterung für einen regionalen und nachhaltigen Genusstourismus näherzubringen. Außerdem möchte ich den internationalen fachlichen Austausch weiter ausbauen, was sowohl meine Expertise als auch die Lehre bereichern wird.
4. Warum haben Sie sich für eine Professur entschieden?
Neben den Antworten für mein spezielles Fachgebiet aus der vorherigen Frage sind für mich vor allem die Freiheit in der Lehre, die große Flexibilität in der Gestaltung der Arbeit und die Arbeitsplatzsicherheit im akademischen Umfeld offensichtliche Vorteile einer Stelle als Professor an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften.
5. Wofür begeistern Sie sich neben Ihrer Tätigkeit als THWS Professorin/Professor?
Ich liebe es mit meiner fünfköpfigen deutsch-amerikanischen Familie neue Regionen zu erkunden. Zum Beispiel haben wir dieses Jahr auf der Rückreise vom Weihnachtsfest in den USA einen Zwischenstopp in Island eingelegt. Es ist wunderbar zu erleben wie unterschiedlich, neugierig und offen unsere drei Jungs (3, 7 und 8 Jahre) Dinge aufnehmen und betrachten. Das macht auch unseren Neuanfang hier in Mainfranken besonders spannend.
6. Welche Frage haben wir Ihnen nicht gestellt und wie lautet Ihre Antwort darauf?
Wie kamen Sie zu Ihrem Fachgebiet? Während meiner Zeit als Zivildienstleistender bei der Lebenshilfe e.V. kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit der Weinbranche. Bis heute fasziniert mich die enge Verbundenheit der Winzer zu den Jahreszeiten und den Weinbergen, die ich damals kennenlernen durfte. Meiner Meinung nach macht dieser Fokus auf den Rohstoff und die Herkunft auch in der Kulinarik den feinen Unterschied.
7. Gibt es einen Fun Fact/ einen Expertentipp/ einen Life-Hack (für Studierende oder die Allgemeinheit) aus Ihrem Fachbereich, den Sie mit uns teilen möchten?
Genauso wichtig wie gute Noten und all das Wissen, das man sich während des Studiums so aneignet, finde ich die Freundschaften, die man während dabei schließt. Die Gelegenheit, ein schönes Essen zusammen zu kochen oder eine besondere Flasche Wein zu teilen, sollte während des Studiums nie zu kurz kommen. Diese so gewonnenen Freundschaften begleiten einen oftmals über das ganze Berufsleben.
Fakultät Kunststofftechnik und Vermessung
1. Was haben Sie gemacht, bevor Sie an die THWS kamen?
In den letzten Jahren war ich bei Sumitomo (SHI) Demag – einem japanisch-fränkischen Spritzgießmaschinenbauer – einer von zwei Engineering Leads einer großen agilen Entwicklungsmannschaft. Das bedeutet, dass wir uns sowohl um die strategischen Fragestellungen der Produkte für morgen aber auch mit den ganz operativen Herausforderungen der Personalführung im Alltag befasst haben.
Von Haus aus bin ich Maschinenbauerin mit der Ausrichtung Kunststofftechnik. So hat mich auch in den letzten Jahren die Technik nicht losgelassen und ich konnte gemeinsam mit einem tollen Team sowohl in der Produkt- als auch in der Vorentwicklung die Digitalisierung der Spritzgießmaschine vorantreiben.
2. Warum haben Sie sich für die THWS als Arbeitgeberin entschieden?
Einerseits war es die Ausrichtung der Professur Spritzgießtechnik und Werkzeugbau, die extrem gut zu meinem bisherigen Werdegang und zu meinem beruflichen Interesse gepasst haben. Kunststofftechnik „Made in Würzburg“ ist durchaus ein Begriff in der Branche und ich sehe hier die Chance, an einer nahbaren und sympathischen Hochschule die Ausbildung für die Kunststofftechniker der Zukunft entscheidend zu prägen. Ich freue mich auch insbesondere die Ausrichtung der THWS in Richtung Internationalisierung und Digitalisierung in meinem Fachgebiet mitinterpretieren zu können.
3. Worauf freuen Sie sich in Ihrer neuen Karriere als TH-Professorin/Professor am meisten?
Es ist eine tolle und wertvolle Aufgabe, junge Menschen auszubilden, sodass sie den zukünftigen Herausforderungen der Kunststoffindustrie gewachsen sind. Dabei freue ich mich auf die Nähe zu den Studierenden, auf neue Impulse und auf eine tiefe Fachlichkeit. Auch das Thema Forschung und Entwicklung möchte ich von Seiten der Hochschule angehen und somit die Vorentwicklungsthemen aus meiner Zeit in der Industrie konsequent weiterverfolgen.
4. Warum haben Sie sich für eine Professur entschieden?
Deckt sich mit 3.
5. Wofür begeistern Sie sich neben Ihrer Tätigkeit als THWS Professorin/Professor?
Meine Familie, Sport – insbesondere laufen, schwimmen und Fahrrad fahren – Klavier spielen und lesen.
6. Welche Frage haben wir Ihnen nicht gestellt und wie lautet Ihre Antwort darauf?
Was ist ihr Lieblingspodcast? „Geschichten aus der Geschichte“ - Neben den großen geschichtlichen Fragestellungen kann man beim Hören auf erfrischende Weise immer etwas über die Absonderlichkeiten und auch die kleinen, aber wichtigen Meilensteine der Menschheit erfahren.
7. Gibt es einen Fun Fact/ einen Expertentipp/ einen Life-Hack (für Studierende oder die Allgemeinheit) aus Ihrem Fachbereich, den Sie mit uns teilen möchten?
Das ist kein Lifehack explizit aus meinem Fachbereich, aber dennoch möchte ich die Erkenntnis teilen: Gehen Sie während Ihres Studiums ins Ausland. Diese Möglichkeit kommt im Arbeitsleben so schnell nicht wieder. Natürlich werden Sie Dienstreisen machen müssen, aber erst wenn Sie einmal ein Konto in einem anderen Land beantragen müssen und eine Sozialversicherungsnummer haben, haben Sie sich auch außerhalb der „touristischen“ Wege mit dem Land befasst.
Außerdem mag ich das Zitat von Ernst Ferstl: Die Kunst eines erfüllten Lebens ist die Kunst des Lassens: Zulassen - Weglassen - Loslassen.
Fakultät Elektrotechnik
Fakultät THWS Business School
Fakultät Elektrotechnik