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„2. Woche der Geodäsie“ – Hochschule zeigte Berufs- und Studienfelder der Vermessung und Geoinformatik

Mit Informationen zur Ausbildung und modernster Messtechnik präsentierte sich die Hochschule Würzburg mit Profis aus verschiedenen Berufsfeldern am Marktplatz in Würzburg

Das Studium und die anschließende Berufstätigkeit bietet optimale Bedingungen: Einerseits ist seit langem die Zahl der Absolventen des Studiengangs Vermessung und Geoinformatik zu gering, um den aktuellen Bedarf an Geodäten in der freien Wirtschaft und der Verwaltung zu decken. Andererseits erweitert sich das Aufgabenspektrum der Vermessung und Geoinformatik ständig.

In den 90er Jahren stand die Satelitennavigation und die Realisierung von Geoinformationssystemen im Zentrum der Arbeitsfeldentwicklungen. Die entstandenen Methoden und Technologien wurden in den Folgejahren bis heute weiterentwickelt. Sie haben sich für die Koordinatenaufnahme mit Zentimeter-Genauigkeit im professionellen Bereich der Vermessung und Geoinformatik, aber auch im sogenannten Konsumentenmarkt etabliert, denn GPS-Empfänger, die fast metergenaue Koordinaten liefern, stecken heute in jedem „Navi“ und Smartphone. Und die Kartengrundlage für die Navigation liefern im Internet die Informationsmanager von Google und vielen anderen Anbietern.

Aktuell steht die dreidimensionale Aufnahme und Modellbildung von Gebäuden oder Anlagen im Zentrum der Entwicklungen. Dazu verwendet man moderne Laserscanner, die mehrere Millionen Punkte eines Gebäudes oder einer Indust-rieanlage innerhalb weniger Minuten erfassen können. Setzt man einen Laserscanner im Flugzeug ein, kann man sehr präzise die Erdoberfläche erfassen. Kleinere Gebiete lassen sich mittels eines Multicopters befliegen, einem ferngesteuerten Fluggerät mit vier oder mehr Rotoren, dass eine Kamera oder einen Laserscanner trägt.

Dreidimensionale digitale Modelle werden zu verschiedenen Zwecken benötigt, wie beispielsweise für die Stadtplanung, zur Dokumentation historischer Gebäude oder Anlagen, für Hochwassersimulationen oder zur Erstellung eines Solarkatasters.

Nachdem die Bayerische Vermessungsverwaltung damit begonnen hat, die etwa acht Millionen Gebäude auch dreidimensional zu erfassen, dürfte die Verfügbarkeit der Gebäudedaten der Nachfrage nach dreidimensionalen Stadt- oder Gebäudemodellen weiteren Aufschwung verleihen.

Auf das moderne Berufsfeld Vermessung und Geoinformatik, aber vor allem auch auf den bestehenden Nachwuchsmangel soll in der Woche der Geodäsie in ganz Bayern hingewiesen werden. Informationsveranstaltungen und Aktionen finden in den Städten und Region statt. Auf dem Würzburger Marktplatz stellten Mitarbeiter, Studierende und Professoren das Studium sowie das Berufsfeld der Vermessung und Geoinformatik vor.

Einen ganzen Tag lang konnten Interessierte Geräte ausprobieren, sich mit Studierenden austauschen, Fragen zum Studienablauf stellen oder sich von Experten aus der freien Wirtschaft und Verwaltung vermessungstechnische Aufgaben und Projekte erläutern lassen. Weitere Informationen zum Aktionstag, der Bayerischen Woche der Geodäsie und zum Berufsfeld unter www.wir-vermessen-die-welt.de, www.fhws.de/vermessung sowie unter www.bwdg.bayern.de