Angehende Sozialwissenschaftlerinnen lernten drei Projekte der Altenhilfe in Kommunen kennen
Studentinnen des Schwerpunktes „Soziale Arbeit in der alternden Gesellschaft“ lernten im Rahmen einer Exkursion mit den Projekten „Leben wie im Kirschgarten“ (Nürnberg), „Alt werden zu Hause“ und „Wunian“ („Wohlfühlen im Alter zu Hause“; Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach (AOVE)) drei Initiativen im Bereich der Altenhilfekonzepte für Kommunen kennen.
Ziel des Tagesprogramms war, innovative Konzepte für die alternde Gesellschaft in Nordbayern anzuschauen. Dazu gehörte ein Aufenthalt in Nürnberg-Nord: Dort besuchten die Sozialwissenschaftlerinnen die Wohngruppe „Leben wie im Kirschgarten" für Menschen mit Demenz, in der die Angehörigen in der Steuerung eingebunden sind und die im herkömmlichen Mietwohnbestand eingebettet ist. Die Wohngruppe ihrerseits ist nur ein Glied einer Versorgungslandschaft, die neben ambulanten Hilfen auch Tagespflegen und Treffpunkte für Senioren anbietet mit dem Ziel, dass Senioren in ihrem vertrauten Stadtteil weiterhin leben können.
Nach der Besichtigung dieser Versorgungslandschaft besuchte das FHWS-Team das nordbayerische Hahnbach: Das Projekt „Alt werden zu Hause“ wurde im Rahmen des Modellprojektes „Altenhilfekonzepte für kleine Kommunen“ des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen entwickelt. Um dem Wunsch älterer bzw. behinderter Menschen, möglichst lange zuhause leben zu können, nachzukommen, sei ein Netz von Dienstleistungen und Hilfen notwendig.
Die AOVE-Geschäftsführerin Waltraud Lobenhofer stellte die integrierte Entwicklung AOVE mit den Schwerpunkten ihrer Tätigkeit vor. Anschließend ging Monika Hager von der Koordinationsstelle „Alt werden zu Hause“ auf die sozialen Aspekte des Projektes ein. Das Projekt „Wunian“ sei eine ideale Ergänzung zum AOVE-Projekt, so Karl Standecker, Projekt-Mitbegründer. Er zeigte den Studentinnen auf, wie es den Menschen durch Veränderungen der jeweiligen Wohnsituationen ermöglicht werden kann, länger zuhause wohnen zu können - sei es das Entfernen von Teppichbrücken, Fenstergriffe, spezielle Betten oder Duschen, die auch mit dem Rollator erreicht werden können. Die Exkursion organisierte und begleitete die Professorin Dr. Theresia Wintergerst.
Weitere Informationen unter www.altwerdenzuhause.de.

