Architektur zum Anfassen: Studierende prüften ihre „Kragarme“ im Tragwerktest
Wer kennt sie nicht aus der Schule: trockene Formeln und Regeln. Ihre Anwendung ist oft theoretisch und wenig spannend. Ganz anders die praktische und anschauliche Umsetzung der Grundlagen der Tragwerkslehre im Studiengang Architektur an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt: Statt im geschlossenen Raum wird unter freiem Himmel gelehrt, und statt eines Stiftes wird Baumaterial und Werkzeug benötigt.
Im Rahmen des Tragwerktests werden die Studierenden des 2. Semesters angehalten, möglichst stabile und dabei leichte Konstruktionen zu bauen. Deren Qualität und Festigkeit wird anschließend im Belastungstest geprüft: Die Modelle werden auf ein vorbereitetes Lager aufgesetzt und kragen ähnlich einem Kranausleger fünf Meter aus. An ihrer Spitze wird ein Wassereimer befestigt, der angehoben und über ein Hindernis geschwenkt werden muss. Der Wassereimer wird in jedem neuen Durchgang mehr gefüllt, bis die Tragwerke brechen. Sieger ist dasjenige Modell, das mit einer möglichst leichten Konstruktion eine verhältnismäßig hohe Last trägt.

