Architekturstudierende gestalten Wohnanlage in der Zellerauer Brunostraße neu und nachhaltig
„Wohnen ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf“ - mit diesem Leitsatz der Wohnungsbaugenossenschaften initiierte die Baugenossenschaft für Eisenbahner Würzburg e.G. (BEW) mit der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt einen Wettbewerb zur Neugestaltung ihrer Wohnbauten in der Brunostraße.
Die Professoren Christian Baumgart und Wolfgang Fischer schlugen vor, dass die in die Jahre gekommenen Wohngebäude das Potenzial für kreative Studienarbeiten haben könnten. Ziel war es, nachhaltige und anpassungsfähige Wohnkonzepte zu entwickeln und insbesondere städtebauliche, architektonische und soziale Lösungen zum Wohnen in allen Lebensphasen aufzuzeigen. Geplant werden sollte eine moderne und zeitgenössische Umgestaltung der BEW-eigenen Häuser in der Brunostraße im Bestand oder alternativ eine Neubebauung. Die Professoren formulierten diese Ziele in einer komplexen Studienarbeit am realen Objekt und entwickelten anspruchsvolle Aufgabenstellungen für die Studierenden des 7. Semesters.
Die Architekturstudierenden planten und erstellten nach intensiver Analyse in knapp drei Monaten ihre baulichen Konzepte mittels modellhafter Darstellung und ausführlicher Pläne. Die Entwürfe berücksichtigen eine zurückhaltende zeitlose Architektur, die sich städtebaulich gut in die Zellerau integriert. Die Nachhaltigkeit wurde durch Auswahl ressourcenschonender Baumaterialien und Nutzung von regenerativen Energien beachtet. Die Einbindung in das bestehende Fernwärmenetz und die Planung anpassungsfähiger Grundrisse sind weitere bauliche Veränderungen. Das soziale Miteinander der Bewohner findet auf Freiräumen für die Begegnung statt.
Die Qualität der Studienarbeiten spricht für sich: Professor Fischer: „Eine praxisbezogene Studienarbeit unter Wettbewerbsbedingungen bietet für unsere Studenten eine einmalige wertvolle Gelegenheit, das Erlernte in ein konkretes Projekt umzusetzen.“ Die Ergebnisse wurden von der Jury (Professoren der FHWS und Vertretern der BEW) vor allem anhand der Kriterien – Idee und Konzept, Innovationsgehalt und Gestaltungsqualität – bewertet. Die besten Konzepte in den Kategorien Bestand und Neubau wurden mit Geldpreisen prämiert.
Der Vorstand der BEW gratulierte den Teilnehmern zu dem erfolgreichen Wettbewerb: „Alle Entwürfe bieten für uns eine interessante Grundlage zur Weiterentwicklung“. Die BEW honorierte die Preisträger mit Geldpreisen in Höhe von 3.500 Euro. Der Studiengang Architektur erhält im Rahmen dieser Kooperation und aufgrund der tatkräftigen Unterstützung des Anliegens der BEW eine Spende von 3.000 Euro.
