Fakultät Wirtschaftswissenschaften knüpft internationale Kontakte zu Hochschulen auf den Philippinen
Im Rahmen ihrer Internationalisierungsbestrebungen haben zwei Dozenten der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Würzburg-Schweinfurt mehrere potentielle Partnerhochschulen in Manila besucht und Gespräche über den gegenseitigen Austausch von Studierenden und Dozenten geführt. Erste Kontakte zu philippinischen Hochschulen wurden bereits im August 2013 hergestellt.
Da diese Gespräche sehr erfolgreich verliefen, konnte der Präsident der FHWS, Professor Dr. Robert Grebner, bereits Ende November 2013 eine Delegation von Professoren aus Manila in Würzburg begrüßen. In der Zwischenzeit mehrten sich konkrete Anfragen nach einem Studierenden- und Dozentenaustausch sowohl auf Seiten der philippinischen Hochschulen, als auch auf der der FHWS, so dass Professor Dr. Manfred Kiesel und Dr. Rainer Wehner die Einladung der philippinischen Hochschulen annahmen, um sich vor Ort ein Bild über die Bildungssituation zu machen und die unterschiedlichen Kooperationsmöglichkeiten, wie den gegenseitigen Austausch von Studierenden- und Dozenten sowie die Kooperation auf Double-Degree-Ebene (akademische Doppelabschlüsse) zu diskutieren.
So zeigte sich, dass die internationalen Aktivitäten der fünf Hochschulen, die Kiesel und Wehner im März besuchten, unterschiedlich stark ausgeprägt sind: Während mit einer der renommiertesten Hochschulen der Philippinen, der Universität De La Salle aufgrund zahlreicher Parallelen im Studienprogramm bereits kurzfristig ein Kooperationsvertrag geschlossen werden kann, bedarf es in anderen Fällen noch weiterer Prüfungen und Fächervergleiche, um die ordnungsgemäße Anrechnung der im Ausland erbrachten Studienleistungen der Studierenden sicherzustellen.
Ab dem Wintersemester 2014 / 2015 können jedoch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Studierende in beide Richtungen ausgetauscht werden. Erste Anfragen auf Seite der FHWS liegen bereits vor. Auch das Thema Double-Degree stieß bei den Kollegen aus Manila auf großes Interesse. Ein derartiges Programm, das seit Jahren an der FHWS praktiziert wird und den Erwerb von zwei Studienabschlüssen innerhalb der Regelstudienzeit ermöglicht, kannte man bislang auf den Philippinen nicht. Die Verantwortlichen der jeweiligen Hochschulen werden in der nächsten Zeit prüfen, in wieweit die rechtlichen und formalen Voraussetzungen geschaffen werden können, um derartige Abkommen abzuschließen.
Weiterhin konnten vor Ort Informationen über das Schulsystem gesammelt werden: Es gibt auf den Philippinen eine Reihe von „Internationalen Schulen“, deren Absolventen als potentielle „Degree Seeker“ für die neuen internationalen Studiengänge der FHWS in Frage kommen. In diesem Zusammenhang findet jedes Jahr im Februar eine Orientierungs- und Informationsmesse für potentielle Studierende statt, auf der die FHWS im nächsten Jahr vertreten sein sollte. Im Hinblick auf die kulturelle Integration der Studierenden sehen Kiesel und Wehner keine Probleme, denn obwohl es sich bei den Philippinen um ein asiatisches Land handelt, hat es durch die frühere spanische Besatzung eine 450 Jahre alte katholische Tradition. Insofern erscheint ein weiteres, internationales Engagement der FHWS auf den Philippinen - auch in den englischsprachigen Ingenieurstudiengängen - sinnvoll, da die sprachlichen Voraussetzungen gegeben sind und sich das Land hinsichtlich der Studienstrukturen gerade an internationale Standards anpasst.

