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FHWS-Studierende besuchten Europäische Konferenz „Inklusive Gemeinwesen planen“ in Siegen

Herausforderung der kommunalen Umsetzung der UN Konvention über Rechte von Menschen mit Behinderung

Die Studierenden des Vertiefungsbereichs Soziale Arbeit und Behinderung im Studium der Sozialen Arbeit an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften besuchten im Rahmen einer dreitägigen Exkursion eine Europäische Konferenz 'Inklusive Gemeinwesen planen' an der Universität Siegen. Die Referate, Workshops und Arbeitsgruppensitzungen beschäftigten sich mit den Herausforderungen und Strategien der kommunalen Umsetzung der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK).

Die UN-BRK ist seit 2009 auch für die Bundesrepublik Deutschland gültig und hat seitdem breite Diskussionen angestoßen. Auf dem Kongress wurde deutlich, wie intensiv sie in anderen europäischen Ländern diskutiert wird und wie wichtig ein europaweiter Austausch darüber ist. Die UN-BRK formuliert keine eigenen Rechte für beeinträchtigte Menschen, sondern konkretisiert die allgemeinen Menschenrechte für diesen Personenkreis und betont die unantastbare Würde und unveräußerlichen Menschenrechte für Menschen mit Beeinträchtigungen. Erst die Verweigerung dieser Menschenrechte mache gesundheitlichen Abweichungen und Beeinträchtigungen zu einem Problem, grenze Menschen aus, behindere sie und mache sie zu Menschen mit besonderen Bedürfnissen.

Kommunen müssten ihre Verantwortung wahrnehmen und sehen, welche Maßnahmen auf der Ebene des Gemeinwesens zur Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen und zur Achtung ihrer Menschenwürde beitragen können. Im Zusammenhang mit der Konferenz wurden verschiedene Einrichtungen in Siegen besucht und Expertengespräche mit Menschen mit Beeinträchtigungen geführt. Der Bericht über die individuelle Rund-um-die-Uhr-Betreuung einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin mit körperlichen Beeinträchtigungen fand großen Zuspruch.