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Ideenwettbewerb zum historischen Zehnthof: Hotel, Gesundheitszentrum, Heimatwerk, Weinhaus

Masterstudierende stellten verschiedene Konzepte zur Revitalisierung des Renaissance-Gebäudeensembles vor

Studierende des Masterstudiengangs „Integrales Planen und Bauen“ an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt stellten sich im Ideenwettbewerb der Aufgabe der „Projektentwicklung und Machbarkeitsstudie zur Sanierung und Revitalisierung des Zehnthofes in Heidingsfeld“.

Die Ausgangssituation: Der ehemalige Heidingsfelder Zehnthof, ein Renaissancegebäude-Ensemble aus dem Jahr 1574 mit Rundturm, Zehntkeller und Treppengiebel, 1945 abgebrannt, 1952 wieder aufgebaut, wurde von 1931 bis vor wenigen Jahren als Seniorenstift genutzt. Die Umbaumaßnahmen aufgrund der Anpassung der Räumlichkeiten an die geltenden Vorschriften für barrierefreies Wohnen wären zu teuer geworden - das Seniorenstift wurde geschlossen und steht seitdem leer.

Die Aufgabe: Der denkmalgeschützte Zehnthof des Ritterstifts St. Burkard, früher der Hof, an dem die fälligen Zehnten / Steuern zu entrichten waren, benötigt ein neues Nutzungskonzept. Als besondere Herausforderungen stellen sich der Erhalt der Fassade dar, die unter Denkmalschutz steht, sowie die Sanierung unter hohen energetischen Anforderungen. Der Winzerkeller wird als Vereinstreffpunkt des Winzervereins genutzt, das von der Stadtbau Würzburg geplante Bauprojekt mit 27 Ein- bis Dreizimmerwohnungen wurde nicht realisiert.

Die Masterstudierenden entwickelten unter Leitung der Professoren Gunther Benkert und Wolfgang Sorge im Anschluss an eine Ortsbesichtigung mit Matthias Schubert, dem Bereichsleiter der Stadtbau Würzburg, neue Konzepte unter Berücksichtigung aller technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte.

Präsentiert wurden neun unterschiedliche Konzepte.

Annina Schneider und Patricia Schramm stellten eine Kombination aus Begegnen, Arbeiten und Leben vor: Büros könnten eingerichtet werden, im Dachgeschoß Maisonette-Wohnungen, im Erdgeschoß würde ein Café Gäste beherbergen, der Turm als Aussichtsmöglichkeit dienen und einen Blick freigeben auf die neu zu schaffenden Freiflächen nahe der alten Stadtmauer.

Sebastian Leis, Tina Pfeifer und Sunniva Schiller hatten im Vorfeld zu ihrem Konzept eines Gesundheitszentrums die Ärztestruktur des Stadtteils in die Überlegungen aufgenommen. Es bestehe die Möglichkeit, Arztpraxen sowie im Dachgeschoß die Physiotherapie einzurichten.

Carina Fensel und Anja Trometer zeigten ihre Idee eines „Heimatwerkes“ auf: Mit einem Café, einem kleinen Markt, dem Verkauf in den Räumlichkeiten von regionalen Produkten, einer Pension mit Übernachtungsmöglichkeiten könne man darüber hinaus auch Veranstaltungen anbieten in dem historischen Gebäude.

Lisa Hartmann stellte ihr „Weinhaus“ vor: Im Winzerkeller sei bereits der Winzerverein untergebracht, in den weiteren Räumlichkeiten wolle sie eine Vinothek sowie ein Vinotel einziehen lassen, über eine Winzerstube könnte im Innenhof ein Biergarten öffnen.