Kooperation: für Maschinenbau-Studierende die Möglichkeit, Wissen durch Praktika zu ergänzen
Der Bereich Prüftechnik der Business Unit Antriebsmodule des Unternehmens ZF kooperiert mit der Fakultät Maschinenbau der Hochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS). Ob Steuergerätekommunikation via CAN-Bus oder Abgasnachbehandlung mittels geregelter Katalysatoren – für die Maschinenbau-Studierenden bieten sich umfangreiche Möglichkeiten, das in Vorlesungen erworbene Wissen durch praktische Versuche zu ergänzen.
Unterstützung kommt hier u.a. auch von der ZF AG am Standort in Schweinfurt. Für die praxisnahe Ausbildung stehen im Labor für Verbrennungsmotoren der FHWS Mess- und Prüfeinrichtungen zur Verfügung, die dem aktuellen Stand der Fahrzeugindustrie entsprechen. Seit vergangenem Jahr werden in einem Kooperationsprojekt zwischen ZF und der FHWS Untersuchungen an einem Hybridantrieb vorgenommen. Hierzu wurde ein Antriebsstrang aufgebaut, der aus einem aufgeladenen BMW-Benzinmotor mit Direkteinspritzung und vollvariabler Ventilsteuerung besteht und mit einem in das Getriebe integrierten Plug-In-Hybridantrieb kombiniert ist.
„Die FHWS stellt den Verbrennungsmotor und das Motorsteuergerät, von unserer Seite kommt das Getriebe, die E-Maschine und die Leistungselektronik für den Prüfstandsbetrieb“, erläutert Sven Schömig aus dem Projektversuch elektrische Antriebe, der die Inbetriebnahme des Prüfstands federführend betreute. Auf dem Prüfstand werden Funktionsuntersuchungen zum Thema Dauerschlupf bei der nassen Kupplung oder Untersuchungen zum thermischen Verhalten der E-Maschine durchgeführt. Zudem sind Zyklendauerläufe für das Hybridmodul geplant.
„Der entscheidende Vorteil ist, dass die Studierenden das Prüfstandsprojekt losgelöst von den laufenden Kundenaktivitäten bearbeiten“, erklärt Matthias Groß aus dem Projektversuch elektrische Antriebe. Positiv beurteilt auch Professor Dr. Rolf Schlachter von der Fakultät Maschinenbau die Zusammenarbeit: „Wenn bereits im Rahmen des Studiums mit bestimmten Technologien, Methoden und Werkzeugen gearbeitet wird, fällt der Einstieg in die berufliche Praxis entsprechend leichter.“ Für die zukünftigen Absolventen seien derartige Projekte daher hervorragend geeignet, um die Produktpalette und Entwicklungsmethoden in der automobilen Mechatronik kennenzulernen.
