Mädchen in „Männerdomänen“: Der Girl`s Day lud Schülerinnen ein, sich in MINT-Fächern zu testen
Ziel des bundesweiten Girl`s Day ist es, Schülerinnen an sog. MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) heranzuführen. An der Hochschule Würzburg-Schweinfurt besuchten dreißig Schülerinnen aus der Stadt wie aus dem Landkreis zwei Angebote des Studienganges Vermessung und Geoinformatik - die „Schnitzeljagd mit Satelliten“ sowie die Veranstaltung „Wo altes Gemäuer auf junge Technik trifft…“.
Staatssekretär Bernd Sibler unterstützte diesen bundesweiten Aktionstag vor Ort, begrüßte die Schülerinnen und begleitete sie anschließend während der Schnitzeljagd mit Satelliten, dem Geo-Caching. Sibler wies in seinen Begrüßungsworten auf die demografische Entwicklung hin: Die junge Generation sei in Zukunft immer weniger vertreten: Künftig würden 300.000 Akademiker fehlen, auch bei den gut ausgebildeten Facharbeitern täten sich große Lücken auf. Für die Schülerinnen sei dies in doppelter Hinsicht von Vorteil: Zum einen hätten sie optimale Jobachancen, zum anderen sei die Chance auf einen guten oder sehr guten Verdienst sehr hoch.
Professorin Dr. Daniela Wenzel führte die Schülerinnen in ihrem Kurzvortrag in die Tätigkeitsfelder von Vermessern ein und stellte das Geo-Caching vor. Ab dem 1. Mai 2000 habe das GPS mit ausreichender Genauigkeit erstmalig Privatpersonen zur Verfügung gestanden; schon am 3. Mai desselben Jahres habe es den ersten Geo-Cache in Oregon/USA gege-ben; der erste deutsche Cache wurde am 2. Oktober 2000 gehoben. Über Datenbanken wie z.B. www.geocaching.com kann man sich Koordinaten eines Cache suchen und anschließend mit GPS-Geräten oder Handys bzw. Smartphone mit GPS-Funktion das Versteck suchen. Dort findet man dann ein Logbuch und kann seinen Namen als Finder dann dort eintragen.
Das Geo-Caching erfreut sich weltweit großer Beliebtheit: Es gibt global mehr als zwei Millionen „Verstecke“, deutschlandweit sind es 280.000. Im Anschluss an die Einführung in das Arbeitsfeld des Vermessungsingenieurs und das Geo-Caching konnten die Schülerinnen in Begleitung von Studierenden des Studiengangs Vermessung und Geoinformatik der FHWS selbst Koordinaten von Caches ins GPS-System eingeben und auf Schatzsuche im Würzburger Stadtgebiet gehen.

