Studierende entwickelten im Projektteam pfiffige Ansätze und Ideen für den Einsatz im Alltag
Es muss nicht immer die ganz große Erfindung sein – auch pfiffige Lösungen für die kleinen Herausforderungen erleichtern den Alltag. So haben Studierende der Hochschule Würzburg-Schweinfurt sich zwölf verschiedenen Themen gestellt: Ihre Aufgabe war es, in einem Team die Aufgabenstellung, die Anforderungen, den Stand der Technik, die bewerteten Varianten, die Auswahl der Zielgruppe und die optimale Lösung darzustellen. Im Fokus der Präsentation zeigten die Studierenden auf, welche speziellen Vorteile die Lösungsansätze den Nutzern bzw. Kunden bieten. Drei der zwölf zu bearbei-tenden Aspekte: das rückenschonende Kinderwagen-Schieben, das Sektflaschenöffnen in Einhandbedienung sowie eine Rangierhilfe für Anhänger zum Manövrieren auf engem Raum.
Team 1 stellte sich der Aufgabe, rückenschonende Walking-Bewegungen beim Schieben des Kinderwagens zu ermöglichen: Rückenbeschwerden sind heutzutage weit verbreitet aufgrund der Büroarbeit und wenig ausgleichendem Sport; nach der Geburt ist der Rücken doppelt anfällig für Beschwerden. Die typische Arm- und Rückenhaltung der niedrig gelegenen Kinderwagengriffhöhe ist dabei ergonomisch oft ungünstig. Die Aufgabe bestand darin, eine einfache Zusatzvorrichtung für gängige Kinderwägen zu konzipieren, die ein aufrechtes Schieben und Bewegungsfreiheit im Schulterbereich zulässt. Vier Teams unter der Leitung von Professor Dr. Nicolas Tiesler stellten verschiedene Lösungen vor, u.a. den anbaubaren, funktionierenden Prototypen „KIDney 2.0“, der auf den Kinderwagenbügel aufgesteckt und beweglich sowie lenkbar ist.
Der zweiten Aufgabe, dem Öffnen von Sektflaschen in Einhand-Bedienung, stellten sich weitere Teams. Wie können Flaschen entkorkt werden z.B. in der Gastronomie, in der es bei großem Umsatz schnell und einfach gehen muss, oder für behinderte Menschen, die nur eine Hand einsetzen können. Vorgestellt wurden eine transportable sowie eine in der Wand montierbare Lösung. Beide Studierendengruppen haben unter der Leitung von Professor Dr. Peik Bremer einsatzfähige Prototypen entwickelt. (Beitrag unter www.tvtouring.de/studentenalltag-auf-probe-68452).
Die dritte Aufgabe bestand darin, einen „Mover“, eine handliche, kostengünstige Rangierhilfe für Anhänger zum Rangieren auf engem Raum, zu entwickeln. Auf dem Markt gebe es zwar einige, meist sehr teure Lösungen, so der Betreuer Professor Dr. Jörg Brake. Alternativ bewegten Menschen den Hänger mit Muskelkraft und entsprechender Übersetzung oder über Motoren, die teils ferngesteuert seien. Ein studentisches Team ließ sich etwas Neues einfallen: Sie konstruierten eine kleine Anhängerkupplung, die man vor dem Auto anbringen und über eine Abschlepp-Öse anwenden kann.


