Stellungnahme zu israelfeindlichem Referenten auf der Menschenrechtswoche 2025
Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) steht für Toleranz, Meinungsvielfalt, Zivilcourage und die Wahrung demokratischer Prinzipien und lehnt jegliche Form von Gewalt, Diskriminierung, Antisemitismus und Benachteiligung entschieden ab.
Gemäß des Aktionsplans der bayerischen Staatsregierung gegen Antisemitismus an Hochschulen und der im Mai 2025 verabschiedeten Resolution aller bayerischen Hochschulen und Universitäten stärkt die THWS stetig die Unterstützung für jüdische Studierende und Lehrende und steht zusammen mit der Antisemitismusbeauftragten mit diesen im regelmäßigen Austausch. Daneben baut die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt ihre Lehr- und Forschungsangebote zu Antisemitismus konsequent aus.
Die THWS verfolgt einen konsequenten Nulltoleranzansatz gegenüber jeglicher Form von Antisemitismus und menschenfeindlichen Handlungen – und steht damit Seite an Seite mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie allen bayerischen Hochschulen und Universitäten.
Angesichts der gegen die Einladung eines Referenten im Rahmen der Menschenrechtswoche erhobenen Vorwürfe hat die THWS die Situation neu bewertet:
- Die gegen den Referenten erhobenen Vorwürfe waren der THWS im Vorfeld der Einladung nicht bekannt.
- Die THWS sagt den im Rahmen der Menschenrechtswoche an der THWS geplanten Vortrag des Referenten ab.
- Die THWS distanziert sich ausdrücklich von den geposteten Social-Media-Inhalten des Referenten.
10. Dezember: Tag der Menschenrechte
Die Menschenrechtswoche der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften wird veranstaltet anlässlich des Tages der Menschenrechte.
Am 10. Dezember 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Damit wurde eine Charta geschaffen, in der grundlegende Rechte für jeden Menschen festgelegt wurden, in dem wachen Bewusstsein, was Menschen einander antun können. Weltweit berufen sich Institutionen auf die vor knapp 70 Jahren niedergeschriebenen Grundsätze. Sie legitimieren daraus ihren Auftrag, eine Welt zu gestalten, in der den Menschen, frei von Furcht und Not, Rede- und Glaubensfreiheit zuteilwird. Damit verbunden ist der Einsatz für Justizgrundrechte, für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, sowie für politische und geistige Freiheitsrechte.
Die Menschenrechtswoche an der THWS verfolgt daher den Zweck, zentrale Menschenrechtsfragen aufzugreifen und einen kritischen, wissenschaftlichen Diskurs anzuregen. Der geplante Thementag „Human Rights in the Middle East“ am 9.12.2025, in welchen der (nun abgesagte) Vortrag eingebettet war, stellt nur einen Teil der Menschenrechtswoche dar. Die Menschenrechtswoche wird mit ihrem Gesamtprogramm Menschenrechte aus sehr vielfältigen Perspektiven beleuchten.
Durch die Absage des Vortrags und gleichzeitige Programmänderung stellt die THWS sowohl wissenschaftlichen Anspruch als auch umfassenden Diskurs sicher in einem Veranstaltungsumfeld, das von Respekt, Menschenwürde und Verantwortung geprägt ist.
Über die THWS
Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zählt zu den größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern und steht seit ihrer Gründung im Jahr 1971 für hervorragende Lehre und angewandte Forschung. Mit rund 9.100 Studierenden, einem breit gefächerten Angebot von mehr als 60 Studiengängen sowie zwei Promotionszentren deckt die THWS ein weites Spektrum ab, das von Technik über Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Sprache bis hin zu Gestaltung reicht. Die THWS ist nicht nur regional in Franken und Bayern verwurzelt, sondern auch stark international ausgerichtet, was sich in zahlreichen Kooperationen und Austauschprogrammen weltweit und nicht zuletzt in einem vielseitigen englischsprachigen Studienangebot widerspiegelt.
Kontakt:
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Präsident
Prof. Dr. Jean Meyer
Münzstr. 12
97070 Würzburg
praesidialbuero-wue[at]thws.de
