Von Social Start-ups bis Serious Games: Wie Spiel und Kreativität neue Wege eröffnen
Wie viel Innovationskraft steckt eigentlich in uns, wenn wir den Raum bekommen, spielerisch zu denken? Rund 40 Teilnehmende sind dieser Frage nachgegangen bei „Game Changer – kreativ denken, gemeinsam gestalten“, einer Veranstaltung des Gründungsteams am Campus Angewandte Forschung (CAF) der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS). Mitveranstalter waren die 360° Base, Social Startup Hub Bayern (SSHB) sowie die IHK Würzburg-Schweinfurt. Das Format zeigte, wie sich Entrepreneurship, Kreativität und gesellschaftliche Verantwortung wirkungsvoll verzahnen lassen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch zwei Keynotes. Zuerst gab Patrick Grimmeisen vom GRIBS Gründerzentrum in Schweinfurt einen inspirierenden Einblick zum Thema: „Wie wird eine Gründung zum Social Start-up?“ Wer soziale und ökologische Herausforderungen ernst nehme, schaffe die Grundlage für innovative Geschäftsmodelle – Wirkung gehe vor Profit, so Grimmeisen. Anschließend nahm Robin Hädicke, Dozent und Coach am Game Innovation Lab der Universität Bayreuth, das Publikum mit in die Welt von „Serious Games“ – Spielen, die Wissen vermitteln und neue Perspektiven eröffnen. Er zeigte, wie sich komplexe Themen zugänglich machen und gesellschaftliche Fragen spielerisch neu denken lassen. „Wir müssen Spiele ernst nehmen“, betonte Hädicke. „Sie ermöglichen uns, auf kreative Weise Lösungen für reale Problemfelder zu entwickeln – gemeinsam mit den beteiligten Stakeholdern.“
Nachhaltigkeit und persönliche Stärken
Mit diesen Impulsen im Gepäck konnten die Teilnehmenden in vier spielerischen Angeboten aktiv werden: Im Planspiel „SDG Startup Challenge“ entwickelten sie Geschäftsideen entlang der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, in einem Testspiel von EXIST-Women-Stipendiatin Corinna Silberzahn probierten sie den Prototyp eines neuen Spielkonzepts aus und bei Dr. Felix Liedel entdeckten sie unter dem Motto „My Inner Hero“ persönliche Stärken und trugen zur Entwicklung eines neuen digitalen Persönlichkeitsspiels bei.
Außerdem hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, das Nachhaltigkeitsspiel „Pitch Your Green Idea“ von Antonia Schott-Bartning kennenzulernen, das sie im Rahmen ihrer Masterarbeit entwickelt und gemeinsam mit Caroline Frumert veröffentlicht hatte. In dem Spiel erarbeiten die Teilnehmenden allein oder im Team eine Idee für ein nachhaltiges Projekt oder Unternehmen, durchlaufen dabei spielerisch verschiedene Planungsschritte, beantworten Quizfragen und treffen herausfordernde Entscheidungen. „Wir wissen viel über Nachhaltigkeit – aber der Schritt vom Wissen zum Handeln fehlt oft“, erläutert Antonia Schott-Bartning. „Im Spiel können wir Selbstwirksamkeit direkt erleben: kreativ werden, Ideen entwickeln und merken, dass wir tatsächlich etwas bewirken können.“
Im Anschluss öffnete sich der Raum für freies Spiel und Networking. Sara Zumhasch, Gewinnerin des Global Simulation & Gaming Awards sowie Innovation Lab Consultant, bot zusätzlich einen interaktiven Blick darauf, wie Gesellschaftsspiele Teamprozesse formen und Persönlichkeitsentwicklung anstoßen können. Dr. Felix Liedel zog ein rundum positives Fazit: „Innovation entsteht dort, wo Menschen spielerisch und gemeinsam denken dürfen – und die Teilnehmenden gehen nicht nur inspiriert nach Hause, sondern nehmen Impulse mit, die sie direkt in ihre Projekte und den Alltag übertragen können.“
Über die THWS
Die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zählt zu den größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern und steht seit ihrer Gründung im Jahr 1971 für hervorragende Lehre und angewandte Forschung. Mit rund 9.100 Studierenden, einem breit gefächerten Angebot von mehr als 60 Studiengängen sowie zwei Promotionszentren deckt die THWS ein weites Spektrum ab, das von Technik über Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Sprache bis hin zu Gestaltung reicht. Die THWS ist nicht nur regional in Franken und Bayern verwurzelt, sondern auch stark international ausgerichtet, was sich in zahlreichen Kooperationen und Austauschprogrammen weltweit und nicht zuletzt in einem vielseitigen englischsprachigen Studienangebot widerspiegelt.
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