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FHWS-Studierende präsentieren neue interaktive Kommunikation bei hybriden digitalen Workshops

18.03.2021 | thws.de, FIW
Studierende zeigen neue, offene Wege der Online-Kommunikation incl. Kaffeepausen und Privatgesprächen auf

Wie können bei einem hybriden digitalen Workshop die Teilnehmende vor Ort, die Zugeschalteten sowie Moderatorinnen und Moderatoren optimal in Projekten zusammenarbeiten und sich zwanglos austauschen? Diese Frage stellen sich im Zuge der Pandemie nicht nur Mitarbeitende zahlreicher Unternehmen und Institutionen, sondern auch Studierende der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.

Die Situation nach einem Jahr COVID-19 kennen alle: Die Beteiligten eines Projekts sitzen jeweils vor ihrem Monitor, manche zusätzlich in kleineren Gruppen „analog“ in Präsenzräumen; man kann sich in Teams in virtuellen Räumen „treffen“ oder digitale Whiteboards nutzen zur Ideenfindung. Doch Kreativität lässt sich nicht per Kommando in Gang bringen, Kommunikation kommt oft gerade in den Kaffeepausen ungezwungen zustande. Wie lassen sich diese Aspekte digital abbilden? Wie kann verhindert werden, das die digital Teilnehmenden sich gegenüber der realen Gruppe ausgegrenzt fühlen? Wie kann Vertrauen und Teamgeist in einer gemischten Atmosphäre entstehen?

Begleitet von Professor Dr. Michael Müßig, FHWS, und Sven Roehl, Lehrbeauftragter an der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik FHWS und Mitbegründer des kanadischen Innovationsunternehmens „CookHouse Labs“ in Toronto, haben fünf Studierende der Studiengänge E-Commerce und Wirtschaftsinformatik im internationalen und interdisziplinären Projekt mitgewirkt. Sie nutzten das Format Design Thinking, eine anwendungsorientierte, wissenschaftliche Methode, die die Lösungsansätze aus Anwendersicht in puncto Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit abwägt.

Ihre Aufgabe: neue Wege der digitalen Zusammenarbeit zu finden mit einem Vertrauensaufbau aller Beteiligten bei hybriden digitalen Workshops und einer neuen, interagierenden Kommunikation zwischen Teilnehmenden in Präsenz, per remote und in Moderation. Sie interviewten zahlreiche Personen verschiedenen Alters, befragten sie nach ihren Wünschen und stellten in der Abschlusspräsentation die Ergebnisse in einer Filmeinspielung vor.

Ihr Ansatz: Über eine neue Form der Mobilität kann Interaktion stattfinden: Eingesetzt werden Teleroboter, über die per remote Zugeschaltete gemeinsam mit Präsenzteilnehmenden umherlaufen und mitsprechen können. Über die Optionen „sprich, bewege Dich, verbinde Dich“ können alle Beteiligten ein effektives Arbeiten im Team realisieren. Der Umgang mit den personalisierten Robotern, die zur besseren Identifizierung Kleidung oder charakteristische Merkmale erhalten, sei in einem Parcours schnell zu lernen, so die Studierenden. Wermutstropfen: Die Teleroboter der 3. Generation mit umfangreichen Verbesserungen werden sich jedoch vermutlich noch nicht alle Unternehmen und Institutionen leisten können: Sie liegen pro Roboter bei 4.600 US-Dollar. Trotzdem ein gangbarer Weg: Während in den vergangenen Jahren jeweils nach vielen Vorarbeiten und Recherche die Studierenden für mindestens eine Woche nach Toronto geflogen sind, haben diesmal alle Schritte digital stattgefunden. Zur Endpräsentation der verschiedenen Projektgruppen waren Teilnehmer aus vier Kontinenten dabei. Von Pakistan über Tansania und Europa bis eben Kanada. Analog so fast undenkbar.