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Masterstudierende erarbeiten ein wissenschaftliches Paper und Empfehlungen zur Coronakrise

08.03.2021 | thws.de, Pressemeldung, FWiWi
Vorlesung verknüpft die Themen Virus, Pandemie, Wirtschaft, zukünftige Krisen sowie Gesellschaft und Medien

Wissenschaftlich fundiert arbeiten am Beispiel der Pandemie – diesem Vorhaben haben sich Studierende des Masterstudiengangs „Innovation im Mittelstand“ gestellt. Im Rahmen der Vorlesung „Vertiefung Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens“ bei Prof. Dr. Andreas Rükgauer verfassten sie ein wissenschaftliches Paper an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt im Zeitraum von November 2020 bis Ende Januar 2021 zum Thema Pandemie. Mit Unterstützung von Prof. Rükgauer erarbeiteten die Studierenden, ausgehend von verschiedenen Gesichtspunkten, einen umfassenden Blick auf die aktuelle Pandemie.

Im Paper werden die Themen Virus, Pandemie, Wirtschaft, die Einschätzung zukünftiger Krisen sowie Gesellschaft und Medien betrachtet. Diese wurden jeweils in Gruppen bearbeitet. Zu jeder Thematik konzipierten die Studierenden ein eigenes Forschungsdesign. Zur Überprüfung der aufgestellten Hypothesen wurden Studien ausgewertet, (Experten-) Interviews durchgeführt sowie verschiedene Onlineumfragen erstellt und ausgewertet. In der wöchentlichen Vorlesung fand ein gemeinsamer Austausch über den jeweiligen Arbeitsstand aus. Auf diese Weise erhielten die Gruppen Feedback und Unterstützung.

Die Studierenden kamen in ihrer Arbeit zu dem Ergebnis, dass für Corona im Vergleich zu Influenza eindeutig eine höhere Letalität zu erkennen sei. Bei der Untersuchung der „AHA-Regeln“ könne deren Einhaltung zu 75 Prozent festgestellt werden. Darüber hinaus liefere die Beobachtung der Kausalkette zwischen Medien und Meinungsbildung der Bevölkerung eine Bestätigung für einen diesbezüglichen Einfluss. Zudem stellten die Studierenden anhand des Vergleichs von Kennzahlen ausgewählter Länder fest, dass sich Deutschland bei der Eindämmung der coronabedingten wirtschaftlichen Schäden vergleichsweise gut schlägt. Außerdem zeige die Untersuchung, dass vergangene Krisenprognosen oftmals in einer ähnlichen Form eingetreten seien. Ebenso werde deutlich, dass eine Vorbereitung zur Schadensabwehr im Hinblick auf zukünftige Krisen sehr wichtig sei. Diese Maßnahmen weichen häufig trotz verschiedener Krisenarten nicht erheblich voneinander ab.

Für die Studierenden war die Arbeit an diesem Paper sehr lehrreich: „Es war sehr interessant, wenn auch nicht immer einfach, sich mit so einem aktuellen Thema, was jeden von uns betrifft, auf einer wissenschaftlichen Ebene auseinanderzusetzen. Ich denke, alle konnten hierbei zahlreiche neue Erkenntnisse gewinnen sowie viele wichtige und für die Zukunft hilfreiche Erfahrungen auch in Bezug auf den wissenschaftlichen Arbeitsprozess sammeln“, lautete das Fazit aus Studierenden-Sicht. Ebenso heben die Studierenden hervor: „Durch den wöchentlichen Austausch und den wissenschaftlichen Arbeitsprozess sind wir auf viele Dinge aufmerksam geworden, die wir wahrscheinlich sonst nie hinterfragt hätten. So konnten wir von den Einschätzungen unserer Mitstudierenden und vor allem von Herrn Rükgauers Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten profitieren.“

Auch Prof. Rükgauer spricht sich positiv über die Arbeit mit den Studierenden und das Endergebnis aus: „Wissenschaftliches Arbeiten ist der Wahrheit verpflichtet und erfordert eine kritische Distanz sowie rigorosen Methodeneinsatz. Die Auseinandersetzung mit der aktuell thematisch alles beherrschenden Corona-Krise ist dafür hervorragend geeignet, da zum einen wohl jeder Mensch eigene Präpositionen in sich trägt, von denen man sich im Zuge der inhaltlichen Auseinandersetzung zumindest vorübergehend befreien muss; zum anderen kann in vielen Aspekten der Corona-Problematik tatsachlich Auf- und Erklärungsarbeit geleistet werden. Die Studierenden haben im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten Herausragendes geleistet, es ist ein Privileg, als Dozent mit so engagierten, begabten und rational-kritisch denkenden jungen Menschen zusammenarbeiten zu dürfen.“