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Mathematik zwischen Mumien, atomarem Endlager und der Frage, wie man mit Mathematik Geld macht

20.10.2022 | thws.de, Pressemeldung, FANG
Der Studiengang Technomathematik benennt sich im Zuge des zehnjährigen Jubiläums in „Angewandte Mathematik“ um

Mathematik, die aus dem Griechischen hergeleitete Kunst des Lernens und Argumentierens, feiert an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt ihren zehnten Geburtstag. Der Studiengang Technomathematik wurde 2012 erstmals angeboten und hat sich etablieren können. Rund siebzig Studierende, Absolventinnen und Absolventen, Mitarbeitende, Professorinnen und Professoren sowie Interessierte aus der Wirtschaft folgten nach den Grußworten des Hochschul-Präsidenten Prof. Dr. Robert Grebner dem Rückblick des Studiengangleiters Prof. Dr. Oliver Bletz-Siebert. Dieser erläuterte, dass der Bachelorstudiengang vor einem Jahrzehnt gestartet sei als Mathematik mit Methoden für Anwendungen in der Technik und mit realen Fragestellungen aus der Praxis. Technomathematik sei zu verstehen als eine Kombination aus Mathematik, Technik, Informatik sowie Kommunikation. So hätten die Studierenden nicht nur die Hörsaalbank gedrückt, sie hätten darüber hinaus beispielsweise auch teilgenommen an Exkursionen, sie seien zu Messen gefahren und hätten sich an Industrieprojekten beteiligt.

Im Sommersemester 2018, so Bletz-Siebert weiter, habe man im Rahmen einer Kooperation mit der Technischen Hochschule Nürnberg den Masterstudiengang „Angewandte Mathematik und Physik“ ins Leben gerufen. 2023 werde der Bachelorstudiengang aktualisiert und komme den Erfordernissen von Unternehmen entgegen: Er wird umbenannt in „Angewandte Mathematik“ mit den zwei wählbaren Schwerpunkten Technik bzw. Wirtschaft.

Den Hauptvortrag übernahm Prof. Dr. Tomas Sauer von der Universität Passau zum Thema „Mathematik und Mumien“. Auf Basis einer industriellen Computertomographie zeigte er, wie Objekte wie eine in Tücher eingebundene historische Mumie aus Peru dreidimensional rekonstruiert und die Datensätze bearbeitet werden könnten, ohne das Original zu öffnen oder zu beschädigen.

Anschließend gaben Professoren der FHWS Einblicke in verschiedene Bereiche der Technomathematik: So referierte Prof. Dr. Kai Diethelm zum „Mathematik und Atommüll-Endlager“, Prof. Dr Martin Storath fragte: „Wie kommt man mit Mathematik zu Geld?“, Prof. Dr. Georg Wimmer sprach über Berechnungsverfahren zur Simulation von Magnetfeldern, und Prof. Dr. Oliver Bletz-Siebert erläuterte Verbindungen zwischen „Technomathematik und Robotik“.

Auch Studierende und Ehemalige ergänzten die Jubiläumsfeier mit wissenschaftlichen Beiträgen aus ihrem Studien- bzw. Arbeitsbereich: Der Absolvent Joshua Simon zeigte die Bandbreite „Von Technomathematik zu Data Science und Data Engineering“ auf. „Wie bringt man einem Roboter das Schachspielen bei?“, fragte sich Absolvent Tim Selig und zeigte den Teilnehmenden die einzelnen Schritte bis hin zu einem vollständigen Spielablauf. Mit dem Thema „Automatisiertes Lernen mit Neuronalen Netzwerken“ beschäftigte sich der Absolvent Samuel Schüler, während der Student Stefan Volz die „Orbit- und Strahlungstransfersimulation für das Satellitenprojekt CO2Image“ behandelte.

Weitere Informationen zum Studiengang unter Technomathematik, Studiengang Technomathematik, Masterstudiengang Angewandte Mathematik und Physik und ein Video-Porträt des Studiengangs

Kontakte:

Prof. Dr. Oliver Bletz-Siebert

Oliver.Bletz-Siebert[at]fhws.de

Prof. Dr. Martin Storath

martin.storath[at]fhws.de