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NACHGEFRAGT: Was erwartet die Headhunting-Kundschaft, welchen Service bieten Headhunter?

17.02.2023 | thws.de, Pressemeldung, FWiWi
Do`s and Dont`s: THWS-Studierende vergleichen die Erwartungen mit den realen Angeboten und Leistungen

Wenn Stellenanzeigen und Social-Media-Posts nicht reichen: Personalberater, umgangssprachlich auch gerne einmal als Headhunter bezeichnet, haben einen herausragenden Nimbus – mit verschiedenen Instrumenten definieren sie interessante Kandidatinnen und Kandidaten auf Führungslevel, stellen mit durchdachten Methoden deren Eignung fest und können im Erfolgsfall dem suchenden Unternehmen eine Auswahl an idealen Besetzungen präsentieren. Allerdings hängt dieses Ziel davon ab, wie gut die Interaktion zwischen Personalberatung und Kundenunternehmen gelingt – es gibt eine Vielzahl an Quellen für Irritationen, Fehler und Missverständnisse.

Zentral für die Analyse sei ein seit über vierzig Jahren bewährter Ansatz, so der das Projekt begleitende Prof. Dr. Steffen Hillebrecht an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, das so genannte „GAP-Model“ von Berry, Zeithaml und Parasuraman, ein Verfahren der betriebswirtschaftlichen Qualitätssicherung. Durch Literaturarbeit und die ergänzende Befragung von zwölf Expertinnen und Experten definierte das studentische Forscherteam insgesamt sechs Elemente als erfolgskritisch für eine reibungslose Zusammenarbeit:

  • Aus Sicht der Arbeitnehmenden seien klare Aussagen über das suchende Unternehmen in der Ausschreibung notwendig, um sich eine Bewerbung vorzustellen, d.h. Personalberater benötigten eine umfangreiche Information über die relevanten Umstände
  • Entsprechend müssten die Auftraggebenden (= das personalsuchende Unternehmen) alle wichtigen Informationen mit Auftragserteilung von sich aus vorliegen haben
  • Die Personalberatung müsse den Bewerberinnen und Bewerbern unverzüglich Mitteilungen über den Stand des Verfahrens und die weiteren Schritte geben - diejenigen, die nicht ausreichend informiert seien, zögen ihre Bewerbungen zurück
  • Entsprechend sollten Headhunter und Unternehmen hier rasch Entscheidungen treffen
  • Die reibungslose Zusammenarbeit könne insgesamt nur durch eine vertrauensvolle und beständige Kommunikation zwischen Unternehmen und Headhunter bzw. zwischen Headhunter und Kandidatinnen sowie Kandidaten gewährleistet werden
  • Zufriedenheit seitens des Unternehmens werde durch professionelle Arbeitsweisen auf Seiten der Personalberatung erzielt, ebenso wie auch die Kandidatinnen und Kandidaten dieses erwarten – Empathie in die jeweiligen Erwartungen sei für eine erfolgreiche Personalberatung ebenso unverzichtbar wie Verlässlichkeit.

Eine gelungene Interaktion zwischen Personalberater und Kundenunternehmen könne durch die korrekte Vorbereitung und ein qualitätsorientiertes Management garantiert werden. „Unser Kompetenzfeld zum Thema Personaldienstleistung konnte mit diesem Forschungsprojekt wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden“, lautet das Fazit des Projektbetreuers Prof. Dr. Steffen Hillebrecht.

Kontakt: Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Prof. Dr. Steffen Hillebrecht

Münzstr. 12

97070 Würzburg

steffen.hillebrecht[at]thws.de

0931-3511-8824

Teamleiterin der studentischen Projektgruppe:

jana.jaklin[at]study.thws.de