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Orts-Rallye „Tour de Veits": Gymnasiasten kreieren multimediale Tour im Rahmen des P-Seminars

28.10.2022 | thws.de, Pressemeldung, FIW
FHWS-Dozent Michael Rott half dem Schulteam bei der Umsetzung ihrer Idee zu einer App

Eine Orts-Rallye für Veitshöchheim: Nach dem Motto „Places statt Faces“ haben zwölf Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Veitshöchheim ihr P-Seminar gestaltet. Das Thema des schulischen Projekt-Seminars zur Studien- und Berufsorientierung unter Leitung des Oberstudiendirektors Dr. Rainer Bach entstand zusammen mit Michael Rott, Dozent an der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.

Ziel war es, eine Orts-Rallye durch Veitshöchheim zu entwickeln. Rott schlug für die Realisation das Konzept von „Actionbound" – Smartphone-Rallyes selber machen" vor: Diese App werde bereits im medienpädagogischen Bereich für vielfältige Anwendungen eingesetzt, so der Hochschuldozent: So hätte z.B. das Museum Kulturspeicher Würzburg Bounds für einige Sonderausstellungen genutzt und angeboten. Eine Eigenentwicklung mit Studierenden wäre ebenfalls möglich gewesen. Doch durch die unterschiedlichen Abgabetermine der Leistungen der beteiligten Hochschule sowie des Gymnasiums Veitshöchheim eher unrealistisch.

Die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten entwickelten ihre „Tour de Veits" über neun Stationen durch den Ort Veitshöchheim. Zu ihnen zählen der Bahnhof, das Schloss, das Rathaus und das Jüdische Kulturmuseum Im Altort ergänzen sie als weitere Stationen einen ehemaligen Winzerhof und die Eremitenmühle. Ihr Angebot, so die Schülerschaft, richte sich zum einen an ein breites Publikum – Einheimische sowie Gäste. 

Auch Bürgermeister Jürgen Götz wurde durch das Schulteam über Veitshöchheims Partnerstädte interviewt und zum EU-Mittelpunkt bei Gadheim befragt. Darüber hinaus kam es während der Tour zum Kontakt mit einem Internet-Café des Vereins Internet von Senioren für Senioren: Das schulische Projektteam soll nun teilnehmenden Seniorinnen und Senioren den virtuellen Stadtführer und seine Möglichkeiten vorstellen. Die älteren Damen und Herren könnten dann erste Erfahrungen mit der Handhabung eines Smartphones bzw. Tablets sammeln. Dies trage dazu bei, Ängste vor der Benutzung der Geräte abzubauen und Erfahrungen zu vermitteln, so der Digitallotse des Vereins Internet von Senioren für Senioren, Bernd Keller.

Die besondere Herausforderung dieses P-Seminar-Themas bestand darin, so Bach, in einem ersten Schritt Wissenswertes an historischen, orts- und baugeschichtlichen Fakten über Veitshöchheim zu sammeln, um diese dann in einem zweiten Schritt auf ein userfreundliches und –kompatibles Maß zu beschränken. Mit der Wahl der App seien zwei weitere Festlegungen bekräftigt worden: Erstens stehen die „Places“ stärker als „Faces“ im Fokus, denn die App basiere, wie die „Schnitzeljagd“, auf einem Gang von Ort zu Ort. Und zweitens bekam die Erkundungstour einen spielerischen Charakter (Gamification), denn die Fragen im Rahmen eines Quiz` zu jeder Station laden zum Mitspielen und Punkte sammeln ein.

Auch technische Fragen mussten gelöst werden: Die Teams und Personen für die Filmaufnahmen, die Audiobearbeitung sowie die Vervollständigung der Beiträge der App wurden im September und Oktober überarbeitet. Bach: „Nach unserem `Testlauf` und dem Feedback, das wir erhalten haben, werden wir nun wohl hier und da noch etwas an der Feinjustierung arbeiten – es sollte sich aber nur um kleine Details handeln. Es böte sich jetzt allerdings noch die Möglichkeit, den Bound als Plattform zur Verlinkung weiterer interessanter Webinhalte zu Veitshöchheim (z.B. seitens der Gemeinde) zu nutzen."

Diese Anfrage der Gemeinde soll auch fortgesetzt werden und eventuell eine weitere Unterstützung durch die Hochschule erfahren.

(Artikel mit Material von Dieter Gürz, Multimediale Tour)