Marietta Mömken
Foto: Stefan Bausewein

50 Jahre 50 Gesichter

Marietta Mömken

Regierungsamtsrätin
Stabsstelle Qualitäts- und Projektmanagement (Akkreditierung)

Seit 1989 an der FHWS

Die FHWS ist für mich: seit über 30 Jahren meine berufliche Heimat mit einem äußerst facettenreichen und nach wie vor sehr reizvollen Tätigkeitsspektrum.

Was schätzen Sie an der FHWS?

Die unglaubliche Vielfalt an Themen, die mir beruflich an der FHWS begegnen. Die FHWS schätze ich als lebendige Hochschule mit regem internen und externen Austausch. Für meinen Job wesentlich ist die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten internen Einheiten sowie auch mit den externen Akkreditierungsagenturen und dem Akkreditierungsrat. Als besonders bereichernd empfinde ich, im Rahmen der Akkreditierungsverfahren in das gesamte breite Fächerspektrum der FHWS einzutauchen.

Was war die beste Entscheidung in Ihrer beruflichen Laufbahn und warum? Was hat sich danach geändert?

Die frühzeitige Entscheidung, nach Einschlagen der Beamtenlaufbahn von der kommunalen Verwaltung in die Hochschulverwaltung als Leiterin des damaligen „Studenten- und Prüfungsamtes“ am Standort Schweinfurt zu wechseln. Statt Beschäftigung in einer „typischen Behörde“ bedeutete dies das Arbeiten in einem von Studierenden und Lehrenden geprägten akademischen Umfeld, welches ich bis heute sehr schätze.

Was hat Ihrer Ansicht nach die FHWS in den letzten 50 Jahren am meisten geprägt?

Die im Zuge des Bologna-Prozesses erfolgte Umstellung auf das zweistufige Bachelor-Master-System, welche die internationale Ausrichtung „einläutete“ – und damit auch die Schaffung der zentralen Akkreditierungsstelle begründete. Einen weiteren gewaltigen internationalen Schub brachten die ersten TWIN-Studiengänge, die auch für deutsche Studierende das Studium in einem internationalen Umfeld ermöglichen. Damit ging Hand in Hand der Auf- und Ausbau des Campus Weiterbildung und Sprache (CWS) mit attraktiven Weiterbildungs- und Sprachangeboten. Sehr prägend werden auch die jüngsten zukunftweisenden und innovativen Studiengänge sein, die kürzlich gestartet sind: insbesondere der Bachelorstudiengang Wasserstofftechnik mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit sowie der englischsprachige Masterstudiengang Artificial Intelligence.

Wie ist Ihre Zukunftsvision von der FHWS? Wie könnte die FHWS in 50 Jahren aussehen?

Die Freiheiten des geplanten Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes werden genutzt und weitere Studiengänge zu innovativen Technologien forciert; die FHWS wird noch forschungsstärker mit eigenem Promotionsrecht. Daneben werden jedoch auch die künstlerischen Studiengänge sowie die sozialund geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen nicht vernachlässigt. Künftige Lerninhalte werden noch globaler werden, das Modulstudium wird losgelöst vom Absolvieren eines klassischen Studiengangs immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dem enorm steigenden Bedarf an akademischer Weiterbildung wird mit einem weiteren Ausbau des CWS Rechnung getragen. Die FHWS wird dem Ideal einer Gemeinschaft der Studierenden und Lehrenden mit dem Ziel, innovative Ansätze durch Diskurs hervorzubringen, treu bleiben mit guter Verzahnung von analoger und digitaler Lehre. Wissensvermittlungsprozesse verlieren zunehmend Raum- und Zeitgebundenheit, werden unabhängiger von realen Hörsälen; virtuelle Lernräume bieten eine individualisierte Lernatmosphäre durch Simulation von architektonischem Raum.

Was ist Ihr Geheimtipp für Würzburg oder Schweinfurt und warum?

Der 2017 wunderschön sanierte „Schindturm“ mit Blick über das Schweinfurter Höllental, mein zentraler Punkt beim Joggen und Mountainbiken, eine Oase in der Natur in der Nähe von „Almrösl“ und „Dianenslust“.