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Rechtsprechung für Laien sichtbar machen: FHWS-Student zählt zu den Top 5 des Wettbewerbs

01.04.2021 | thws.de, Pressemeldung, FAB
Idee Henri Schmids für die Stiftung Forum Recht: Ein „Forum auf Reisen“ für bürgernahen Diskurs über Recht und Gesellschaft

Demokratie-relevante Themen anschaulich präsentieren – mit dieser Idee zählt Henri Schmid, Architekturstudent an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, zu den Top 5 des Wettbewerbs, mit dem die Fachzeitschrift "wettbewerbe-aktuell" jedes Jahr hervorragende betreute Semester- und Abschlussarbeiten von Studierenden auszeichnet. Schmids Arbeit ist als einzige Einreichung der Hochschulen Bayerns in diesem Jahr als Finalist vertreten. Die Bekanntgabe der Gewinnerin / des Gewinners erfolgt Ende April. Teilgenommen hatten 150 Personen, unter ihnen zehn Finalistinnen und Finalisten, denen Preisgelder von insgesamt 5.000 Euro vergeben werden.

Henri Schmid (7. Semester) überzeugte die Jury mit seiner im Wintersemester 2020/21 entstandenen Semesterarbeit für die Stiftung Forum Recht in Karlsruhe: Wie wird die Rechtsprechung in der Demokratie für Laien zugänglich gemacht, wie kann ein derart komplexes Thema in den öffentlichen Raum transportiert werden? Leerstände in Innenstädten und weitere ungenutzte Räume stellen hier eine Chance dar: Henri Schmid entwickelte sein Konzept am Beispiel von Karlsruhe und erweiterte dafür den Begriff des Forums: „Um ein Bewusstsein für unseren Rechtsstaat in der Bevölkerung zu schaffen, soll in Karlsruhe das Forum Recht entstehen.“ Eine so allgegenwärtige und abstrakte Thematik setze einen ebenso umfassenden Umgang mit der Demonstration dieses Themas voraus. Das Ziel: „Ein mobiles Forum, das überall in der Republik denkbar ist und den verschiedensten sozialen Gruppen der Gesellschaft zur Verfügung steht.“

Das Karlsruher Forum soll aber nicht in Ausstellungen oder Museen, sondern eigenständig an markanten Orten zu finden sein: „Folgen von demographischem und technologischem Wandel sind architektonische und bauliche Defizite. Räume, die in diesem Entwurf die Bühne bilden sollen. Leerstehende Gebäude oder brachliegende öffentliche Plätze sollen neu bespielt und aktiviert werden. Das Forum Recht als eine Institution, die menschliche Aktivität ermöglicht und zu einer Urbanität und Lebendigkeit der Stadt beiträgt. Die Möglichkeit zum Austausch und Diskussion zwischen Menschen als Resultat und Sinnbild, für einen funktionierenden Rechtsstaat.“

Mit der zunehmenden Verdichtung von Innenstädten kommt der Architektur in der Modulierung öffentlicher Begegnungen eine besondere Dimension zu, so die Jury des Wettbewerbs. Das Verhältnis zwischen Architektur und Öffentlichkeit unter den Bedingungen der gesellschaftlichen Vielfalt stand im Fokus des diesjährigen Wettbewerbs. Auf die Frage, welche raumbildenden Elemente und architektonischen Strukturen geeignet sind, um Menschen in Austausch zu bringen und öffentliche Räume wiederzugewinnen, fand Henri Schmid einen, so die Jury, bemerkenswerten Lösungsansatz.

Betreut wurde die Semesterarbeit von der Professorin Dorothea Voitländer sowie den Professoren Stefan Niese, Stephan Häublein und Martin Naumann.

Kontakt:

Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen

Christina Rüttinger-Kirchner

Röntgenring 8

97070 Würzburg

Christina.ruettinger-kirchner[at]fhws.de