Storytime

EntrepreneurSHIP im Hochschulmagazin

Gamification in der Lehre
Female Entrepreneurship
Campus Startup Night

Startup Slam 2023 bei TV Mainfranken

Teaserbild zum Startup Slam 2023

Der Startup Slam 2023 in der THWS war ein voller Erfolg. Mit dabei waren unter anderem die Teams Circable, Nomad, Wodanio und IT-Projektschmiede.

Auch TV-Mainfranken war vor Ort und hat eine komplette Ausgabe ihres Gründermagazins unserem Event gewidmet! 

Den kompletten Beitrag findet Ihr auf den Seiten von TV-Mainfranken!

Hinter den Kulissen mit Nomad

Mit der Energiewende zum Würzburger Startup-Preis

Main-Steckersolar macht das eigene Balkonkraftwerk möglich

„Ich dachte, das wird nichts“, erinnert sich Maximilian Braun, Mitbegründer von Main-Steckersolar, als er auf den Sieg beim Würzburger Startup Preis angesprochen wird. „Die anderen Teams waren so stark und hatten echt tolle Ideen dabei. Und dann kam das Jury-Feedback und diese unglaubliche Wertschätzung für die Leidenschaft und Energie, die wir in den letzten Jahren investiert haben.“ Dieser Arbeitseinsatz hat sich ausgezahlt: Zusammen mit seinem Mitgründer Julian Entner hat Maximilian Braun ein Unternehmen für Balkonkraftwerke ins Leben gerufen – und nun den Würzburger Startup Preis in der Kategorie „Local Heroes“ gewonnen. Ein langer Weg, der vom Studium an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt zu einem erfolgreich am Markt agierenden Unternehmen führt.

Ein Kraftwerk für den Balkon

 

Sogenannte Balkonkraftwerke ermöglichen es, kleine sonnige Flächen wirtschaftlich nutzbar zu machen zur solaren Stromerzeugung. „Als wir 2021 mit Main-Steckersolar begonnen haben, waren wir die einzigen in der Region, die so etwas gemacht haben“, erinnert sich Maximilian Braun. Er studierte Bauingenieurwesen an der THWS, sein Mitgründer Julian Entner Mechatronik an der Hochschule in Mosbach. Die beiden kennen sich bereits aus Schulzeiten. Heute verbindet sie auch ihr gemeinsames Interesse für nachhaltige Energieerzeugung. „Das war der ursprüngliche Gedanke hinter Main-Steckersolar“, erzählt Maximilian Braun. Konkreter wurde es dann durch zwei Ereignisse: „Ein Elektriker erzählte uns, dass er bereits seit 2000 ein eigenes Balkonkraftwerk betreibt. Ich habe mich dann in meiner Bachelorarbeit intensiver mit den unterschiedlichen Varianten der Erzeugung erneuerbarer Energien auseinandergesetzt. Bei Main-Steckersolar ging es schließlich darum, den entscheidenden Schritt für eine Lösung hinzubekommen, die für Endnutzende funktioniert und praktikabel ist.“ Darum bietet sein Unternehmen heute auch maßgeschneiderte Lösungen und gegebenenfalls Unterstützung bei der Montage an.

 

Persönlicher Beitrag zur Energiewende

 

Interessant ist ein Balkonkraftwerk sowohl aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten, als auch aus Nachhaltigkeitsgründen, wie Maximilian Braun betont: „So kann jeder und jede ein Teil der Energiewende werden: Ein erster Schritt in Richtung Photovoltaik ist durch die Betreibung eines Balkonkraftwerks schnell gemacht. Wenn alle geeigneten Haushalte in Würzburg Balkonkraftwerke nutzen würden, würde das eine signifikante Entlastung des Stromnetzes bedeuten.“

 

Die Hochschule als Startup-Schmiede

 

Mit diesem kreativen Ansatz in Bezug auf die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen sind Maximilian Braun und Main-Steckersolar nicht allein. Bei der Nominiertenliste des Würzburger Startup-Preises fällt auf, dass vier der sechs Teams Verbindungen zur THWS haben. Was ist es, was die Hochschule zu so einem so guten Nährboden für Gründungsprojekte macht? Maximilian Braun erzählt: „Für mich war das vor allem die wirklich sehr gute Grundlagenausbildung in Kombination mit der Praxis. Außerdem hat die THWS eine Vielzahl an tollen Angeboten, die dabei helfen können, den Prozess des Gründens zu erleichtern. Ich würde jedem und jeder, der oder die mit dem Gedanken spielt, zu gründen, empfehlen, sich hier mit den entsprechenden Stellen an der THWS in Verbindung zu setzen.“

 

Neue Ziele

 

Der Sieg beim Würzburger Startup-Preis ist für Maximilian Braun vor allem eine Bestätigung für den enormen Arbeitseinsatz in den vergangenen Jahren. Aber natürlich stellt sich für die beiden Gründer die Frage, wie es in den nächsten Jahren mit Main-Steckersolar weitergehen wird: „Seit einem Jahr sind unsere Auftragsbücher voll und das Tagesgeschäft nimmt uns komplett in Anspruch“, erzählt Maximilian Braun. „Wir sind froh, dass wir jetzt für uns Prozesse geschaffen haben, die uns erlauben, noch stärker über die Weiterentwicklung des Unternehmens und unsere Zukunft nachzudenken. Grundsätzlich interessiert uns ja von Anfang an das Thema Energiewende. Darum denken wir nun natürlich auch darüber nach, andere Formen erneuerbarer Energien noch stärker für uns zu erschließen, beispielsweise Windkraft.“

 

Unterstützung macht es möglich

 

Maximilian Braun ist es wichtig, dass der Erfolg mit Main-Steckersolar nicht selbstverständlich ist. „Wir haben auf unserem Weg sehr viel Unterstützung bekommen, für die wir wahnsinnig dankbar sind. Da ist unser Familien- und Freundeskreis, der uns trotz unserer 80-Stunden-Wochen zur Seite steht. Dann Events wie der Würzburger Startup-Preis, die uns durch ihr Feedback ermutigen weiterzumachen. Und schließlich auch die Hochschulen THWS und DHBW, die uns diese Ausbildung ermöglicht haben, auf die wir heute noch zurückgreifen können. Vielen Dank für all das!“

 

- Von Felix Liedel

Maximilian Braun und ein Balkonkraftwerk

"Einfach mal machen!"

Dominik Helfrich (Foto: Oxana Schmidt)

THWS-Alumnus Dominik Helfrich denkt Wälzlagertechnik ganzheitlich

Wissens- und Technologietransfer: Alle reden davon, aber was heißt das eigentlich in der Praxis? Hochschulen sind eine Fundgrube an Wissen und Ideen – doch es braucht die richtigen Kanäle, dieses Wissen in die Gesellschaft und in die Wirtschaft zu bringen. Eine wichtige Rolle dabei spielen Gründende aus Hochschulen: Sie machen das in der Hochschule erworbene Wissen praktisch anwendbar und tragen durch ihre Geschäftsmodelle maßgeblich dazu bei, Wissenschaft und Technologien in die Gesellschaft zu tragen. Beispiele dafür finden sich auch an der THWS: Unser Alumnus Dominik Helfrich hat ein Dienstleistungsunternehmen gegründet, das das uralte, aber unabkömmliche Maschinenelement „Wälzlager“ ganzheitlich betrachtet. Seine Biografie zeigt, wie ein Transfer von Hochschulwissen in die Gesellschaft durch Gründung praktisch gelingen kann.

Wälzlager - ein Maschinenelement, ohne das unsere Welt eine Andere wäre. Jeder von uns nutzt sie täglich im Alltag, ohne es bewusst wahrzunehmen: von Einkaufwägen, Zahnarztbohrern, über Verkehrsmittel wie Auto, Bus, Bahn und Flugzeug, bis hin zu Windrädern. Wälzlager kommen überall dort zum Einsatz, wo die Rotation einer Welle oder der auf einer Achse gelagerten Bauteile, abhängig von der Aufnahme radialer und/oder axialer Kräfte ermöglicht werden muss.  Historisch nachgewiesen sind seine Ursprünge bereits 700 vor Christus. Auch in der Familie von Dominik Helfrich gibt es Verbindungen zur Wälzlager-Industrie: Bereits seine beiden Großväter arbeiteten bei einem Schweinfurter Wälzlagerhersteller.

Vom Studium zum Thema

Heute kann Dominik Helfrich begeistert von der Geschichte und der technologischen Bedeutung von Wälzlagern erzählen. Dass er selbst eine Faszination für die so unscheinbar wirkenden Maschinenelemente entwickeln würde, war aber lange nicht abzusehen. Auf dem zweiten Bildungsweg erarbeitete er sich über den mittleren Bildungsabschluss, eine handwerkliche Ausbildung und Fachabitur an der BOS einen Studienplatz an der (damaligen) FHWS am Standort Schweinfurt. Während des Studiums kam er dann intensiver mit Wälzlagern in Kontakt. Entscheidend in diesem Zusammenhang war vor allem die Diplomarbeit bei Prof. Dr.-Ing. Stephan Sommer, in der er Schadensfälle an Schrägkugellagern in PKW Zentralausrückern untersuchte. Rückblickend war dieser Schritt karriereentscheiden – nicht nur in fachlicher Sicht. Dominik Helfrich erinnert sich: „Schon während des Studiums gab es den Wunsch nach der Selbstständigkeit. Es dauerte dann aber bis nach dem Studium, bis es konkrete Ansätze gab.“

Gründen als Lebenssinn

Das Thema „Wälzlagertechnik“ war zwar gesetzt, doch nach dem Abschluss sammelte Dominik Helfrich zunächst weitere Erfahrungen an der Hochschule in Forschungsprojekten und befasste sich intensiver mit Theorie, Technik, Herstellung und Analyse von Wälzlagern. Auch externe Anfragen zu Wälzlagertechnik und Schadensanalytik häuften sich. Das war der Schlüsselmoment, ein eigenes Kompetenzzentrum für Wälzlagertechnik aufzubauen. Neben den fachlichen Argumenten, lag dahinter aber vor allem auch ein persönliches Anliegen: „Zu dieser Zeit erkannte ich persönlich für mich den wichtigsten Grund der Selbstständigkeit: Sinn. Das, was ich mache, war für mich eine sinnerfüllte Tätigkeit, hinter der ich voll und ganz stehe und für die ich brenne“, erzählt Dominik Helfrich.

Wälzlager neu gedacht

2018 wurde diese Idee Wirklichkeit: Zusammen mit Prof. Dr.-Ing. Stephan Sommer entstand in Herzogenaurach das Steinbeis-Transferzentrum Wälzlagertechnik, das den Fokus auf die ganzheitliche Analyse eines Wälzlagers legte. Mit der Gründung der BETC Bearing Engineering & Testing Center GmbH innerhalb der Madinger Firmengruppe ging Dominik Helfrich 2022 noch einen Schritt weiter: Er nutzte die Synergien mit dem Euerbacher Industriedienstleister und entwickelte ein breit aufgestelltes, lösungsorientiertes Leistungsspektrum im Bereich Schadensanalyse, Qualitätssicherung, Lohnmesstechnik und weiteren produktbezogenen Dienstleistungen. Und hier findet auch der Wissens- und Technologietransfer statt. Wälzlagertechnik mag zwar nichts Neues sein, aber der Ansatz, mit dem sich Dominik Helfrich dem Produkt nähert ist es: „Um ein Wälzlager voll und ganz zu untersuchen, bedarf es verschiedenstem Equipment aus unterschiedlichen Fachbereichen, vor allem aus der Messtechnik und der Metallographie“, erklärt Dominik Helfrich. Für gewöhnlich benötigt man für diese beiden Bereiche unterschiedliche Expertinnen oder Experten. Sein wissenschaftlicher und praktischer Hintergrund ermöglicht es ihm aber, beides ganzheitlich zu denken – ein echtes Alleinstellungsmerkmal am Markt, ermöglicht durch die eigene Unternehmensgründung.

Achterbahn Selbstständigkeit

Der Weg in die berufliche Selbstständigkeit ist eine Entscheidung, die Dominik Helfrich nie bereut hat, trotz den damit einhergehenden Herausforderungen: „Ich vergleiche das immer mit einer Achterbahnfahrt. Das kennt jeder und ein jeder hatte solche Situationen bereits. Bei mir gibt es Tage, an denen ich mehrmals Achterbahn fahre. So können geplatzte Angebote, Probleme mit aktuellen Aufträgen, Auftragsflauten zu einer Talfahrt werden und am gleichen Tag Neukunden, Anfragen und zufriedene Kunden echte Bergauffahrten sein. Aber auch die schlimmste Achterbahn kommt ins Ziel, und so sehe ich das auch.“ Dominik Helfrich hat seine Bestimmung gefunden – es bleibt aber die Frage, für wen die eigene Gründung wirklich eine Option darstellt: „Ich würde die Selbstständigkeit jedem empfehlen, der Bock auf das hat, was er tut, der dafür brennt, der jeden Tag dahintersteht, der auch mal bereit ist Risiken einzugehen und für mich mit am wichtigsten, der Selbsterfüllung und Zufriedenheit in seiner Tätigkeit findet. Wenn das so ist, dann einfach mal machen.“

Von Felix Liedel

Gründen hautnah

EntrepreneurSHIP GründerinnenCafé: Feminismus als Teil der Unternehmensidentität

Spannenende Impulse und angeregter Austausch unter Gründerinnen und Gründungsinteressierten.

„Frauen sind in der Gründungsszene unterrepräsentiert, obwohl sie erfolgreicher sind als Männer.“ Um genau dieser Unterrepräsentation entgegenzuwirken, findet regelmäßig das GründerinnenCafé statt. So auch vor kurzem im Skyline Hill Center beim Tag der offenen Tür des Gründerland Bayern. Zu Gast war Gründerin und ehemalige FHWS Medienmanagement-Studentin, Lili Schleebach. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Benedikt Korkmaz, hat Lili Schleebach das Social Impact Start-Up „einfach mensch“ gegründet.

Eine Fernbeziehung im Gründungsteam?

In ihrem Vortrag sprach Lili Schleebach viele Aspekte aus ihrem Gründungsalltag an, die für viele Gründungspersönlichkeiten Relevanz besitzen. Wie ist es mit dem besten Freund zu gründen? Wie ist es als Gründungsteam eine Fernbeziehung zu führen? Welche Herausforderungen gibt es und wie kann man sie bestreiten? Wie ist es Teilzeitgründerin zu sein? Was sind die nächsten Schritte und Ziele? Für „einfach mensch“ hat Lili einige Antworten parat, mit denen sie die Zuhörerinnen inspirieren und motivieren konnte. Ihr Gründungspartner Benedikt Korkmaz macht sein Masterstudium in Groningen, in den Niederlanden. Lili Schleebach wohnt und arbeitet in München und die Wurzeln ihres Start-Ups liegen in Würzburg: Drei Standorte, ein gemeinsames Unternehmen. Das Erfolgsgeheimnis liegt in der Kommunikation sowie der standort- und Fähigkeiten-orientierten Aufgabenteilung. Zum Beispiel befindet sich das Produktlager und Marketing aktuell im Münchner WG-Zimmer von Lili Schleebach und Aufgaben wie Finanzen und Steuern werden von Groningen aus geregelt. 

 

Lili Schleebach – eine Gründerin direkt aus Würzburg

In einer gemütlichen und lockeren Runde aus Gründerinnen und gründungsinteressierten Studentinnen der FHWS, aber auch Frauen von außerhalb, gab Lili Schleebach Einblicke in die Gründung, sowie in den Alltag und die Zukunft von „einfach mensch“. Das Social Impact Start-Up verkauft nachhaltig produzierte T-Shirts, Jutebeutel, Postkarten und Sticker, die alle über eine der fünf Säulen aufklären. „einfach mensch“ beschäftigt sich mit „Feminism“ und dem Claim: „Feminismus ist eine Bereicherung für alle Menschen“, aber setzt sich auch mit den Themen „Earth - wir haben nur eine Erde“ und „Internationality - wichtig ist der Mensch und der Charakter, nicht die Herkunft“ auseinander. Die letzten zwei der fünf Säulen sind „Queerness - Sexualität und Identität besteht nicht aus einem Status Quo“ und „Awareness - Behinderung ist kein Schimpfwort“.

Ziel ist eine Plattform, die vorurteilsfrei aufklärt und so allen Menschen die Möglichkeit gibt, sich und die eigene Sichtweise zu erweitern oder auch zu repräsentieren. Zudem werden im Zuge jedes verkauften T-Shirts 5€ an einen Verein oder eine Organisation gespendet, der oder die in dem jeweiligen Themenbereich tätig ist. Lili Schleebach ist es besonders wichtig, eng mit den Partnern zusammen zu arbeiten, diese bestmöglich zu Unterstützen und auf diese Weise auch die gegebenen Strukturen in Deutschland zu nutzen. Zudem legt Lili Schleebach großen Wert darauf, die Wurzeln von „einfach mensch“ in Würzburg zu belassen. Sie arbeitet gerne mit ihren ehemaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen zusammen und kontaktiert viele Organisationen aus Würzburg und Umgebung, um das Netzwerk vor Ort zu stärken. 

 

Frauen unter Frauen

Nach und während dem Impulsvortrag gab es die Möglichkeit alle Fragen, die einem auf der Seele brennen, zu stellen. Auf diese Weise konnten die Zuhörerinnen von ihrer Erfahrung als Gründerin profitieren und sich dadurch auch die ein oder andere Sorge, in Bezug auf das Gründen, nehmen lassen. Zum Beispiel erläuterte Lili Schleebach, dass sie durch das aktive in Kontakt bleiben mit Medienmanagementstudierenden, ein sehr hilfreiches Netzwerk aufbauen konnte, ohne das, „einfach mensch“ in seiner aktuellen Form, nicht existieren würde. Darum ist es beim Gründen immer wichtig, Menschen offen zu begegnen und sich so ein wertvolles Netzwerk aufzubauen.  

Anschließend fanden sich alle in einer geselligen Austauschrunde zusammen, wo über die verschiedensten Themen gesprochen wurde. Von dem Unterstützungsangebot an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, über die Rolle von Frauen in der Start-Up-Szene, bis hin zu spannenden Gründungsideen. Am Ende der Veranstaltung wurde sich fleißig über LinkedIn vernetzt, sodass sich die Teilnehmerinnen auch über das GründerinnenCafé hinaus weiterhin austauschen und unterstützen können.

 

Sei dabei, beim nächsten GründerinnenCafé

Du bist auch eine (künftige) Unternehmensgründerin, hast eine spannende Idee im Kopf, aber bist desorientiert vom „was-wer-wie-wo-jetzt“? Oder Du möchtest einfach gleichgesinnte female Entrepreneurs kennenlernen? Dann komme gerne bei unserem nächsten GründerinnenCafé vorbei. Weibliche Persönlichkeiten, auch ohne Hochschulbezug, sind in diesem „geschützten Raum“ herzlich eingeladen.

Wann und wo das nächste GründerinnenCafé stattfindet, erfährst du hier auf der Webseite oder über unsere Social-Media-Kanäle. Folge uns gerne auf Instagram oder auf LinkedIn.

Von Shirin Kiefer

Gründen ist bunt!

"Finden, was man liebt!"

FHWS-Alumna Aisulu Kartabaev (c) Maria Chistyakova

Die FHWS-Alumna und Social Media Marketing Managerin Aisulu Kartabaev erzählt von ihrem Weg in die Selbstständigkeit

Wie findet man nach dem Studium einen Karriereweg, der den eigenen Interessen und Fähigkeiten wirklich gerecht wird? Kaum eine Frage passt so gut zur Zukunftsplanung vieler junger Hochschulabsolvierender wie diese. Kreatives, selbstständiges Arbeiten ist gefragt und der Wunsch nach freier Zeiteinteilung und Selbstverwirklichung groß. Dass die Wege zum Ziel manchmal reich an Wendungen sind, zeigt ein Blick in den Werdegang vieler junger Absolventinnen. Aisulu Kartabaev ist FHWS-Alumna im Studiengang BWL – und inzwischen Gründerin einer eigenen Social Media Agentur. Im Gespräch mit dem Projekt EntrepreneurSHIP berichtet sie von ihren persönlichen Erfahrungen – und von ihrem Weg in die Selbstständigkeit.

Wie findet man nach dem Studium einen Karriereweg, der den eigenen Interessen und Fähigkeiten wirklich gerecht wird? Kaum eine Frage passt so gut zur Zukunftsplanung vieler junger Hochschulabsolvierender wie diese. Kreatives, selbstständiges Arbeiten ist gefragt und der Wunsch nach freier Zeiteinteilung und Selbstverwirklichung groß. Dass die Wege zum Ziel manchmal reich an Wendungen sind, zeigt ein Blick in den Werdegang vieler junger Absolventinnen. Aisulu Kartabaev ist FHWS-Alumna im Studiengang BWL – und inzwischen Gründerin einer eigenen Social Media Agentur. Im Gespräch mit dem Projekt EntrepreneurSHIP berichtet sie von ihren persönlichen Erfahrungen – und von ihrem Weg in die Selbstständigkeit.

Ein multikultureller Hintergrund

Dabei wird schnell klar: Aisulus Lebenslauf ist faszinierend und alles andere als konventionell. Im Jahr 2004 zieht ihre Familie von Kirgistan, einem kleinen Land in Zentralasien, nach Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt ist sie 15 Jahre alt und spricht noch kein Wort deutsch – was umso überraschender ist, wenn man sie heute nahezu akzentfrei sprechen hört. „Meine Urgroßeltern sind, beziehungsweise waren, Deutsche“, erzählt Aisulu. „Ich kann mich noch an meine Uroma erinnern. Sie sprach immer Deutsch mit mir, was ich aber natürlich nie verstand. Meine Urgroßeltern haben auch einen langen Migrationsweg hinter sich – über Sibirien, Moskau bis nach Zentralasien. Ironischerweise waren sie damals ‚die Fremden‘ mit den Vornamen Anna und Christian. Meine Oma hieß Lydia. Nun bin ich diejenige, deren Name, wie die meisten sagen, exotisch klingt.“ 

Eigenschaften einer Gründerin

Die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse aus Kirgistan, Russland und Deutschland haben auch bei Aisulu ihre Spuren hinterlassen. Sie vergleicht den Prozess der Migration mit einer Mühle: „Man muss sich wortwörtlich neuformen – Kultur, Ansichten, Traditionen, Einstellungen. Eigentlich alles“, berichtet sie. Das frühzeitige Erlernen der Landessprache ist für sie darum unverzichtbar – wovon sie noch heute profitiert. Und ihrer bewegten Familiengeschichte kann sie viel positives abgewinnen: „Die Abenteuerlust und Drang nach Neuem kommen wahrscheinlich von meiner Familie und meinen Vorfahren, genauso wie Kampfgeist, Ehrgeiz, Mut und Ausdauer“, betont sie – und benennt damit Eigenschaften, die auch für den Weg in die Selbstständigkeit unverzichtbar sind, wie sich im Lauf des Gesprächs noch zeigen wird. 

Die FHWS als Sprungbrett

Von Deutschland erhofft sie sich vor allem die Chance auf eine gute Bildung – und macht sich das auch rasch zum selbstgesteckten Ziel. „Über die Hauptschule, Mittlere Reife, FOS, kaufmännische Ausbildung bis hin zum Studium an der FHWS habe ich alle Bildungsstufen, die es in Deutschland gibt, mitgenommen“, erzählt Aisulu. Angetrieben wird sie von dem Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit – und von der Suche nach persönlichen Herausforderungen. Bereits während der Ausbildung wird ihr klar, dass ihr Weg in die Selbstständigkeit führt. Das Studium an der FHWS betrachtet sie als Sprungbrett: „Ich wollte erst einmal verstehen, wie dieses System funktioniert, zumindest in der Theorie.“ 

Gründen lernen

Trotz der damit verbundenen Unsicherheiten ist Aisulu zu jedem Zeitpunkt klar, dass sie ihr Gründungsvorhaben in die Tat umsetzen möchte: „Ich hätte es bereut, wenn ich es nicht wenigstens versucht hätte“, betont sie selbstbewusst. Neben ihrem BWL-Studium nutzt sie darum alle Möglichkeiten, die die FHWS bietet, um ihren Wunsch nach der Selbstständigkeit voranzubringen: Sie besucht die Ringvorlesung Gründen@FHWS im allgemeinen Wahlpflichtmodul und die Campus Startup Night, außerdem vernetzt sie sich im regionalen Gründungsökosystem mit den Gründerzentren, der Gründerwerkstatt Würzburg und der IHK. 

Der Weg zum Social Media Business

Dass Social Media Marketing Schwerpunkt des eigenen Vorhabens wurde, ist das Ergebnis eines Findungsprozesses. „Während der Pandemie habe ich unterschiedlichste Ideen und Konzepte ausprobiert“, erzählt Aisulu. „Eines Tages kam der Vorschlag einer jungen Unternehmerin, an einem Social Media Marketing Pilotprojekt zusammen zu arbeiten. Ich habe nicht lange gezögert.“ Die Kooperation scheitert, doch der erste Grundstein ihrer Social-Media-Karriere ist gelegt. Nach ihrem Studium besucht Aisulu insgesamt drei Fortbildungen mit Social-Media-Schwerpunkt, die sie in ihr eigenes Business-Konzept integriert: Heute bietet Aisulu selbst Schulungen und Workshops, operative Unterstützung und strategische Dienstleistungen an, wobei ihr letztere besonders am Herzen liegen: „Dabei geht es um die systematische Herangehensweise, dass man die sozialen Medien mit Sinn und Verstand bedient und nicht einfach drauf loslegt irgendwelche Inhalte hochzuladen – oder, was noch schlimmer ist, Social Media Ads zu schalten.“ Angst vor dem Shitstorm hat sie nicht – und ermutigt auch Unternehmen dazu, sich von Vorbehalten gegenüber den sozialen Medien zu lösen: „Wenn man als Unternehmen gute, hochwertige Produkte oder Dienstleistungen liefert, hat man nichts zu befürchten. Gepaart mit einwandfreiem Kundenservice und schneller Reaktionszeit, ist man der Konkurrenz weit voraus.“ Für einen professionellen Auftritt lohnt sich für viele Unternehmen dennoch Unterstützung „von außen“: „Alle, die es aus eigener Kraft nicht schaffen oder es nicht besser wissen, sollten sich Unterstützung holen.“ 

Finden, was man liebt

Für Aisulu erfüllt sich mit der eigenen Social Media Marketing Agentur ein lebenslanger Wunsch. Es selbst mit der Gründung zu versuchen, ist allerdings eine individuelle Frage, wie sie betont: „Jeder sollte für sich entscheiden, was ihm oder ihr wichtig ist und was und wie man in diesem Leben etwas erreichen möchte. Man muss finden, was man liebt. Das ist alles.“ 

 

Aisulu findet ihr online auf LinkedIn!

Von Felix Liedel


International gründen und studieren an der FHWS

Der Hochschulservice Internationales und das Projekt EntrepreneurSHIP besuchen die deutsche Schule Sevilla. Ein Reisebericht.

EntrepreneurSHIP wirkt – diese Botschaft senden wir aus unserem Projekt zur Gründungsunterstützung und -sensibilisierung an der FHWS immer wieder an Studierende und in das regionale Gründungsökosystem. Seit zwei Jahren beteiligen wir uns intensiv an der Lehre, führen Veranstaltungen mit regionalen Partnern durch und begleiten einzelne Teams ganz individuell bei ihren Wegen in die Selbstständigkeit. Kann diese Strategie sogar international Früchte tragen? Diese Frage stellt sich, als Juan Pablo Juárez Castro vom Hochschulservice Internationales mit einer – auch für uns ungewöhnlichen – Frage auf uns zukommt: Ob wir Lust haben, an der deutschen Schule Albrecht Dürer in Sevilla mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen, Wege der studienbegleitenden Gründung aufzuzeigen und einen eigenen Workshop anzubieten? Haben wir! 

Obwohl wir zeitgleich selbst eine große „Startup! Competition“ in Lohr veranstalten, lassen wir uns diese Chance natürlich nicht entgehen: Für die FHWS ist Internationalisierung in den vergangenen Jahren ein wichtiges Anliegen geworden – und auch wir vom EntrepreneurSHIP-Team freuen uns immer wieder über internationale Gründerinnen und Gründer, die wir durch unsere Arbeit bestmöglich unterstützen möchten. Also fliege ich gemeinsam mit Juan Pablo nach Sevilla und freue mich auf zwei Tage Sensibilisierung und Qualifizierung – diesmal in einem ganz anderen Umfeld, als gewohnt.

Eine Innovationsmesse für Schülerinnen und Schüler

Doch zunächst sind einige Details zu klären – eine richtige Vorstellung davon, was uns in Sevilla erwartet, habe ich nämlich nicht. Juan Pablo erzählt mir, dass die deutsche Schule Sevilla bereits zum dritten Mal diese bedeutende Messe für Innovation und Unternehmertum veranstaltet: Aus ganze Spanien kommen Schülerinnen und Schüler zusammen, um ihre Gründungsideen vorzustellen. Eine Jury mit Mitgliedern aus Politik und Wirtschaft der Region Andalusien, sowie Hochschulpartnern (darunter die FHWS) entscheidet dann über die innovativsten und erfolgversprechendsten Ansätze. Begleitend werden Workshops und Seminare durchgeführt, die den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ihre Ideen auszubauen und Perspektiven für ihre weiteren Karrieren zu entwickeln. Mein Workshop trägt den Titel „Von der Idee zum Konzept: Gründen an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften“. Ich möchte ein Planspiel mit den Schülerinnen und Schülern durchführen und gemeinsam mit ihnen fiktive Gründungsideen ausformulieren. Doch es kommt anders – dazu später mehr.

Zurück in den Reisemodus

Aber der Reihe nach: Nach zwei Jahren „stay at home“ hat das Reisen, jedenfalls für mich, einiges von seiner Selbstverständlichkeit verloren. Zwar war ich vor der Pandemie geschäftlich und privat viel unterwegs, doch die nach wie vor hohen Inzidenzen bringen einige Herausforderungen mit sich: Von den langen Fahrten und Flügen mit Maske bis hin zu spezifischen und sich stetig wandelenden Ein- und Ausreisebedingungen ist viel zu beachten. Ich bin froh, dass Juan Pablo mich bei der Organisation und in allen Phasen der Reise mehr als nur professionell unterstützt. Trotzdem läuft, zumindest bei der Hinreise, nicht alles glatt: Erst meldet die S-Bahn in München einen technischen Defekt, dann müssen wir sogar das Flugzeug wechseln, als ein Fehler an der Enteisungsanlage festgestellt wird. Es wirkt fast so, als müssten nicht nur wir wieder zurück in den „Reisemodus“ finden. Als ich endlich in meiner Pension in Sevilla ankomme, stelle ich fest, dass der telefonische Check-In ohne Spanischkenntnisse genauso schwierig ist, wie es sich anhört. Irgendwie klappt es schließlich trotzdem – und so endet der Anreisetag mit ein paar Tapas in einer netten Bar, ganz nahe an der berühmten Kathedrale von Sevilla.

Projekte für die Nachhaltigkeit

Am Donnerstag geht es dann endlich los: Juan Pablo und ich besuchen die deutsche Schule, nehmen an der repräsentativen Einführungsveranstaltung teil und informieren uns über die Schülerprojekte. Es gibt Ideen für Beleuchtungsanlagen mit Bakterien, eine App zur Erleichterung der Studienwahl und ein Nachhaltigkeitspaket zur Verbesserung der Meerwassersituation. Ich bin beeindruckt von der Innovationsfreude und Vielseitigkeit, aber auch von der Hilfsbereitschaft und wechselseitigen Wertschätzung der spanischen Schülerinnen und Schüler. Außerdem wird deutlich, dass der Nachhaltigkeitsgedanke in vielen der vorgestellten Gründungsideen eine zentrale Rolle spielt. „Es ist nicht immer einfach, technologiebasierte Projekte und gesellschaftlichen Auftrag miteinander zu verbinden“, berichtet eine spanische Kollegin beim Mittagessen. Umso wichtiger ist es aber, Wirtschaft und soziales Zusammenleben nicht als natürliche Feinde zu begreifen, sondern beides ineinander aufgehen zu lassen.

Studieren an der FHWS

Darüber sprechen wir auch am kommenden Tag in meinem Workshop: Gestaltungswille ist eine wesentliche Eigenschaft, die angehende Gründerinnen und Gründer mitbringen sollten und die maßgeblich dazu beiträgt, gegenwärtige Verhältnisse durch innovative Projekte zu verbessern. Doch was bringt Schülerinnen und Schüler eigentlich dazu, über Entrepreneurship als Zukunftsperspektive nachzudenken? „Freie Zeiteinteilung“ wird genannt, „der eigene Chef, bzw. die eigene Chefin sein“ und die „Möglichkeit, sich kreativ auszuleben“. Schnell wird klar: Die spanischen Schülerinnen und Schüler denken gar nicht so anders, wie die Gründerinnen und Gründer, die wir im Projekt EntrepreneurSHIP kennenlernen dürfen. Gleich mehrere Kursteilnehmer erzählen mir von ihrem großen Interesse an den Wissenschaften und technologiebasierter Forschung. Für viele wird die Wahl eines Studienortes bald relevant werden. Spontan entschließe ich mich dazu, das Konzept des Workshops etwas anzupassen: Statt den Freitagmittag zu nutzen, um ein weiteres Businessmodell durchzugehen, spreche ich lieber über die Möglichkeiten, die die FHWS bietet, innovative Gründungsprojekte studienbegleitend zu unterstützen und zeige einige Beispiele technologiebasierter Ausgründungen. Dann erzähle ich von unseren Lehrveranstaltungen und Vernetzungsformaten, von Einzelberatungen und Fördermittelanträgen und dass der Hochschulservice Internationales gerne dabei hilft, internationalen Studierenden den Start an der FHWS leicht zu machen. Dass für die Schülerinnen und Schüler bei der Wahl des Studienortes auch ganz andere Argumente eine Rolle spielen, wundert mich aber nicht: Ob man an unseren Standorten auch rudern kann, möchte ein Schüler beispielsweise von mir wissen. Ja, kann man! Punkt für Würzburg-Schweinfurt.

Auf Wiedersehen!

Auch unsere Gastgeber aus Sevilla zeigen sich am Freitagnachmittag mit der Veranstaltung zufrieden und äußern Interesse an künftigen Kooperationen. Juan Pablo und ich versprechen in Kontakt zu bleiben. Für uns hat sich der Sevilla-Besuch gleich mehrfach gelohnt: Wir konnten nicht nur eine spannende Institution deutsch-spanischen Bildungsaustauschs besser kennenlernen, sondern darüber hinaus mit potenziellen künftigen Studierenden ins Gespräch kommen und so gleichermaßen einen Beitrag zur Internationalisierung, wie auch Sensibilisierung für die unterfränkische Gründungskultur leisten. Mit diesem guten Gefühl treten wir schließlich auch die Heimreise an – und freuen uns schon heute auf ein mögliches Wiedersehen. 

Von Felix Liedel

Juan Pablo Juárez Castro und Felix Liedel in Sevilla (c) EntrepreneurSHIP

Female Entrepreneurship bei TV Mainfranken

TV Mainfranken besucht das EntrepreneurSHIP-Team im Pavillon.

Sandra Hechelmann von TV Mainfranken besucht unseren EntrepreneurSHIP-Pavillon und spricht mit unseren Gründerinnen Lisa Wolf und Eileen Rößler über Female Entrepreneurship!

Lisa Wolf erzählt von ihrer Idee für den 3D Druck- und Scan Service ihres StartUps. Die 23-Jährige studiert Wirtschaftsingenieurwesen im Master Studiengang an der FHWS und möchte mit ihrem Business die additive Fertigung im Metalldruck revolutionieren. Anschließend spricht Eileen Rößner über ihre Idee für ein eigenes Business. Die 23-jährige Studentin für International Management hat bereits einen Businessplan für ihr Produkt erstellt. Hierbei handelt es sich um ein Alltags-Gadget, mit dem sie das Frühstück eines Jeden verbessern möchte.

Den kompletten Beitrag findet Ihr auf den Seiten von TV-Mainfranken!


Remindfully - Mindful Work

Remindfully -  wir glauben an die Kraft von guten Gefühlen.

Das Gründungsteam Remindfullly gibt dir die Möglichkeit, kontinuierlich und in kleinen Schritten zu einem achtsameren Lebensstil zurückzufinden oder ihn neu zu lernen - ganz bequem ahand ihrer App. Sie sind der Überzeugung, dass Menschlichkeit, Ursprünglichkeit und Verbindung unsere Welt einen großen Schritt nach vorne bringen kann. Um genauer zu sprechen: nicht nach vorne, sondern zurück. Zurück zu Gemeinschaft. Zurück zu Empathie. Zurück zu Dankbarkeit. Zurück zu Freude, Ehrlichkeit und guten Gefühlen. Diesen Weg möchten Remindfully wieder begehbar machen, das ist ihre Mission.


Nachfolge ist weiblich


einfach mensch - Lili Schleebach und Benedikt Korkmaz

Die beiden FHWS-Absolventen schaffen mit „einfach mensch“ eine Plattform, die vorurteilsfrei aufklärt und so allen Menschen die Möglichkeit gibt, sich und seine/ihre Sichtweise zu erweitern oder auch zu repräsentieren. Die Themen, die „einfach mensch“ beschäftigen, sind wichtige Themen unserer Gesellschaft.

Wie „einfach mensch“ Verantwortung trägt und Haltung zeigt und wie man beispielsweise durch den Kauf eines T-Shirts das soziale Startup unterstützen kann, findet man im Shop.

 

 

 

Urheber:innen Vivian Becker

Stipendiaten von WeSort.AI verbessern Abfall-Sortierung

Abfälle noch besser als bisher sortieren und recyclen: Dieses Vorhaben realisiert das Startup „WeSort.AI” mit den Stipendiaten Martin Körner, Nathanael Laier, Johannes Laier, Christian Schärf, Simon Diener, Philipp Väth und Tobias Scheuer.

 Ihnen stehen hierfür Räumlichkeiten im Chancen-Center Maintal in Schweinfurt zur Verfügung, das auch von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) genutzt wird. Jan Hofmann vom Projekt EntrepreneurSHIP begrüßte gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Schiffler das Start-Up „WeSort.AI” im Chancen-Center. Das Team entwickelt KI-Systeme zur Analyse von Abfall, um mehr Stoffe deutlich reiner und kostengünstiger zu sortieren und den Ressourcenkreislauf zu optimieren. Für das Projekt erhält das Start-Up eine Förderung über das bayerische FLÜGGE-Programm.

Optische Sensorik und Machine-Learning-Algorithmus

Um einen wesentlichen Schritt in eine nachhaltige Zukunft zu gehen, so Martin Körner, entwickelt das Team eine KI-basierte Müllanalyse- und Sortiermaschine: Diese sortiere den Abfall reiner, signifikant kostengünstiger und in granularen Klassen. Die optische Sensorik über den Förderbändern erkenne mittels KI als Analysemodul Objekteigenschaften der Müllstücke, z.B. mit den Attributen PET, Flasche, transparent, 60 g, Coca Cola. Anschließend, so der Stipendiat weiter, „steuert in einer mit Luftdruckdüsen bestückten Trennkammer ein Machine-Learning-Algorithmus die Düsen, um das Müllstück in den korrekten Stoffkanal abzublasen. Die Kontrollkameras in den Stoffkanälen senden zur selbstlernenden Optimierung des Algorithmus ein Feedbacksignal, ob das Müllstück im richtigen Kanal gelandet ist.“

In den Räumen des Projektes EntrepreneurSHIP und mit der Unterstützung durch Professor Schiffler von der Fakultät Maschinenbau kann das zukünftige Unternehmen in einer innovationsfördernden Umgebung seine Prototypen testen und seinen Ideen freien Lauf lassen. Dafür steht u.a. im Labor Additive Fertigung ein 3D-Metalldrucker zur Verfügung.


App für die Barrierefreiheit: FHWS-Studenten entwickeln „HandicApp“

Bedürfnisse äußern, ohne zu sprechen, Spiele spielen, ohne die Hände zu benutzen und Videoclips auswählen, ohne die Finger zu bewegen: Das alles soll eine App möglich machen, die ein ambitioniertes Gründerteam an der FHWS entwickelt. Die Zielgruppe: Menschen mit „Handicaps“. „HandicApp“, so der Name des Projekts, soll Kommunikation für Menschen mit körperlichen Einschränkungen künftig erleichtern. Eine innovative Idee, die auf großen Anklang stößt: Jetzt wurden Janik Ehrhardt und Tobias Moritz dafür mit dem Gründungsstipendium „Exist“ ausgezeichnet.

Von der Abschlussarbeit zum „Business Case“

Die Idee zu HandicApp geht auf die Bachelor-Arbeit von Tobias Moritz im Fach Wirtschaftsinformatik am Lehrstuhl für Sozioinformatik von Prof. Dr. Nicholas Müller zurück: In dieser Arbeit untersuchte er, inwieweit es möglich ist, ein Medium dazu zu bringen, auf Körperbewegungen der Nutzenden zu reagieren. Zusammen mit Janik Ehrhardt, Absolvent der BWL und Wirtschaftsmathematik, wurden verschiedene Anwendungsfälle identifiziert – von E-Learning-Umgebungen bis zum autonomen Fahren. Doch mit einer barrierefreien Navigationsapp für körperlich eingeschränkte Nutzende wurde schließlich der ideale „Usecase“ identifiziert. Es folgten erfolgreiche Teilnahmen bei Wettbewerben – beispielsweise der Sieg beim Würzburg Accelerator Track: Pitch Battle. Vor allem aber die Auszeichnung als innovativste soziale Idee Deutschlands bei der Red Bull Basement Challenge im November 2020 sollte sich als wegweisend herausstellen: „Da wurde mir klar, dass HandicApp mehr ist als eine „nette soziale Idee“, sondern dass dahinter ernsthaftes, auch ökonomisches, Potenzial steckt“, erinnert sich Janik Ehrhardt.

Mehr als eine Navigationsapp

Schon jetzt ist HandicApp für den pflegerischen Bereich quasi einsatzbereit: Die App registriert Kopfbewegungen der Nutzenden wie Nicken, Drehen und Neigen und übersetzt sie in Anweisungen. „So können Gefühlsäußerungen ermöglicht werden, die beispielsweise in einem Pflegeumfeld üblich sind. Die App kann also dazu benutzt werden, um Gefühle wie Hunger, Schmerzen oder persönliches Wohlbefinden zu artikulieren“, erklärt Janik Ehrhardt. Dabei möchten es die beiden Gründer aber nicht belassen: Mit fortschreitender Entwicklungszeit sind auch Schnittstellen zu anderen Smartphone-Apps wie Youtube oder Facetime geplant, die sich über HandicApp ansteuern lassen. „So werden eigenständige Entscheidungen der Nutzenden möglich, die nicht von Pflegekräften abhängig sind“, betont Janik Ehrhardt. Gerade im Entertainment-Bereich wird HandicApp schließlich besonderes Potenzial entfalten: Eigenständige Minigames sollen künftig direkt in die App integriert werden.

Mit dem Exist-Stipendium zur Gründung

Das Exist-Stipendium soll Janik Ehrhardt und Tobias Moritz nun dabei helfen, ihr Projekt in die nächste Phase zu bringen. „Exist“ ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie für Start-Ups-to-be in der Vorgründungsphase, das jährlich an ca 200 Gründungsteams vergeben wird: Ein Jahr lang wird handicApp nun in Form von Stipendien für die beiden Gründer und erheblichen Zuwendungen für Sachmittel und Coachings unterstützt. Das Stipendium ermöglicht den beiden Gründern, die App weiterzuentwickeln und in die Gründungsphase zu überführen. Zusätzliche Unterstützung erhalten sie dabei durch den als Mentor fungierenden Prof. Dr. Nicholas Müller und einem Netzwerk von Beratern, unter anderem aus den Bereichen Kommunikation, Gründung und Sonderpädagogik.

Einen vorläufigen Businessplan gibt es schon, der nun detailliert ausgearbeitet wird: Das Geschäftsmodell soll dabei B2B- und B2C-Zielgruppen kombinieren: Einerseits sollen Pflegeeinrichtungen angesprochen werden, andererseits wird HandicApp künftig auch im Google App Store verfügbar sein.

Weitere Unterstützung ist übrigens mehr als willkommen, wie die beiden Gründer betonen. So soll es für Studierende der Bereiche Informatik, Design, E-Commerce und Marketing die Möglichkeit geben, Projekt- und Abschlussarbeiten im Rahmen von HandicApp durchzuführen und ihre im Studium erworbenen Fähigkeiten anwendungsbezogen, eigenverantwortlich und in einem gesellschaftlich relevanten Themengebiet einzubringen.


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