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Von Stift & Block zur Produkt- und Prozessentwicklung: Masterstudierende setzen auf Cloudlösung

06.07.2021 | thws.de, Pressemeldung, FWI
Ein Produkt-Service-System wird u.a. mit einer Datenbank, einer Produktpalette und einer Risikomatrix eingerichtet

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Diesen Weg möchte die fiktive Firma Bike GmbH vermeiden. Ausgehend von klassischen Fahrrädern im Programm, einer Philosophie der 80er Jahre und einfachen Office-Programmen, stellt sie einen konstanten, eher sinkenden Absatz ihrer Produkte fest. Über intransparent gesteuerte Insel-Fertigungen in zwei Werken kommt es zu hohen lagernden Materialbeständen. Dem Management wird bewusst, dass es nur mit grundlegenden Optimierungen erfolgreich am Markt bleiben kann. Daraufhin „beauftragt“ das Unternehmen Masterstudierende der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen. Sie sollen, betreut von Professor Dr.-Ing. Veselin Panshef von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, die Möglichkeiten am Markt und in der Produktion über eine Marktforschung ermitteln und ein lauffähiges Product-Service-System (PPS) konzipieren.

Professor Panshef zeigte den Studierenden vorab einen interdisziplinären Ansatz zur Entwicklung komplexer technischer Systeme in großen Projekten. Für die Fehlermöglichkeits- bzw. -einflussanalyse (FMEA) nutzten die künftigen Wirtschaftsingenieurinnen und –ingenieure eine Cloudlösung in der Produkt- und Prozessentwicklung, PLATO e1ns: Dieses Tool ermöglicht auf Basis eines übersichtlichen Ampel-Systems eine Fehler-Analyse und zeigt in einer Risikomatrix alle Anforderungen an das jeweilige Produkt sowie mögliche Fehlerquellen im Prozess.

Die Studierenden nutzten in ihrem Kurs „Systems Engineering“ (Systementwicklungen / -technik) verschiedene wissenschaftliche Methoden. Einleitend erläuterten sie ihre Aufgabe, stellten anschließend die SIPOC-Inhalte vor (Supplier, Inputs, Process, Outputs, Customer - Lieferant, Inputs, Prozess, Outputs, Kunde), in der Prozesse und Abläufe in wenigen Details schnell und übersichtlich dargestellt werden. Anschließend erfolgte die ausführliche Ausarbeitung mit dem Softwareprogramm PLATO e1ns. Um die Bike GmbH mit ihrer Variantenvielfalt zum Erfolg zu führen, erstellten sie Datenbanken u.a. mit Angaben zur Logistik, Produktion sowie zur Kundschaft. Angezeigt wurden über die verwendete Software mögliche Risiken wie Datenverlust, Stromausfall usw., sodass die Studierenden entsprechende Schutzmaßnahmen einbinden konnten. Die Teileerkennung soll künftig in der Produktion und Logistik über QR-Codes erfolgen. Die Produktpalette wird über eine Website mit Fahrradanhängern und Fahrrad-Varianten erweitert.

Kontakt: Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Veselin Panshef

Ignaz-Schön-Straße 11

97421 Schweinfurt

09721-940 - 8418

veselin.panshef[at]fhws.de