Entrepreneurship und New Work: FHWS-Studierende arbeiten praxisnah, kreativ und multimedial

Gemeinsam mit vier Projektfallgebenden entwickelten die Teams unkonventionelle Ideen und Handlungsempfehlungen

Neu arbeiten mit Gedächtnispalästen und Gründungen – diesem Aufruf folgten 28 Studierende im Rahmen des Kooperationsprojektes „Entrepreneurship und New Work: Studierende testen praxisnahes, teamorientiertes neues Arbeiten“. Im Rahmen von Aufgabenstellungen der Projektfallgebenden realisierten sie in vier Teams ihre Ideen und Handlungsempfehlungen. Das Zentrum für Digitale Innovationen (ZDI), die Stadt Würzburg, das FHWS EntrepreneurSHIP-Team und der EntrepreneurSHIP-Kurs (Fakultät Wirtschaftswissenschaften, der Masterstudiengang Marken- und Medienmanagement), das Innovations- und Gründerzentrum Würzburg (IGZ) und das Technologie- und Gründerzentrum Würzburg (TGZ) gaben die Themenstellungen vor, die mit Hilfe der kundenzentrierten „Design Thinking“-Methode ausgearbeitet wurden:

  1. Wie kann die Attraktivität des Betriebswirtschaftslehre-Studiengangs an der FHWS erhöht werden - mit dem Projektpartner Hochschule Würzburg-Schweinfurt
  2. Wie kann der WACC (Würzburg Accelerator) als attraktivstes Start-Hub in Deutschland positioniert werden - mit dem Projektpartner ZDI
  3. Wie kann die Attraktivität der Sauber-Mobil-App der Stadt Würzburg erhöht werden - mit dem Projektpartner Stadt Würzburg
  4. Wie kann die Attraktivität und das Image der Stadt Würzburg für Touristen optimiert werden - mit dem Projektpartner Stadt Würzburg

Betreut von Prof. Dr. Stephanie Baumgarten (FHWS) und Tobias Greissing (ZDI), fanden sechs hybride Treffen statt. Um alle Teilnehmenden on- und offline integrieren zu können, wurden für das gemeinsame Vorgehen das Miro Board und Google Drive gewählt, die Arbeitsschritte in einem Vlog (einem Internet-Tagebuch in Form von Videos) dokumentiert. Darüber hinaus zeigte ihnen Tobias Greissing, wie sie sich „Bibliotheken” im Kopf aufbauen und diese z. B. nach Icons, Symbolen oder Formen sortieren können. Diese Bibliotheken, die „Gedächtnispaläste“, können den Studierenden bei den Arbeitsetappen helfen. Monika Waschik vom EntrepreneurSHIP-Team informierte über Möglichkeiten der Gründungsunterstützung an der FHWS.

Attraktivität des Betriebswirtschaftsstudiengangs steigern

Das erste Team beschäftigte sich mit der Erhöhung der Attraktivität des Betriebswirtschaftsstudiengangs an der FHWS. Der Dekan sieht im Wertewandel der sogenannten Gen Z, der in den Jahrgängen 1996 bis 2010 Geborenen, eine mögliche Ursache für Veränderungen in den Studierendenzahlen: „Materielle Werte wie Karriere, Erfolg oder Aufstieg sind nicht mehr so relevant. Es geht jetzt mehr um Sinnfragen, gesellschaftliche Orientierung und soziale Interaktion.“ Um die jungen Studieninteressierten erreichen zu können, schlugen diese die Produktion eines Imagevideos vor, das die Welten und Werte der jungen Generation widerspiegele. Dieses solle auf Social-Media-Kanälen, auf der Seite der FHWS sowie in Kinos ausgestrahlt werden.

Attraktivstes Start-Hub Deutschlands positionieren

Nach Möglichkeiten, den Würzburger „Beschleuniger“ (Accelerator) des Zentrums für digitale Innovationen als attraktivstes Start-Hub Deutschlands zu positionieren, suchten Studierende des zweiten Teams. Die Ideenschmiede erreiche die möglichen Gründerinnen und Gründer noch nicht optimal: Mit einer adäquaten Ansprache der Zielgruppe, der Wahl geeigneter Werbeplattformen, einer stimmigen Kommunikation und Gründen zum Gründen könnten Interessierte gewonnen werden. Auf Basis von Interviews mit Interessensvertretungen und Zielgruppen entwickelten die Studierenden u. a. eine Image-Kampagne mit einem neuen Auftritt auf der Website, Social-Media-Posts sowie City-Light-Postern. Zudem schlugen sie vor, mit einem Stand in die Öffentlichkeit zu gehen und getreu dem Motto „Pitch Dir `ne Wurst“ kreativen Ideen zu möglichen Gründungen zu verhelfen.

20.000 Downloads der Würzburger Sauber-Mobil-App

Apps und Navisysteme gibt es zahllose – das dritte Team stellte sich der Herausforderung, die Attraktivität der Sauber-Mobil-App der Stadt Würzburg nicht nur zu erhöhen, sondern dazu beizutragen, dass ihre Marketing-Maßnahmen zu 20.000 neue Downloads der Sauber-Mobil-App der Stadt Würzburg führen. Die Teammitglieder variierten nicht nur die Optik der App, sie wählten darüber hinaus auch die Perspektiven möglicher Userinnen und User: Im Fokus stehen vor allem Studierende, Würzburgerinnen und Würzburger sowie Pendlerinnen und Pendler. Um ihnen Mehrwerte durch die App anbieten zu können, integrierten sie im Menü neben herkömmlichen Angeboten wie Routenführung oder Busfahrzeiten beispielsweise einen CO2-Fußabdruckrechner, Nachhaltigkeits-Tipps, einen Auslastungsanzeiger verfügbarer Parkplätze oder Live-Trackings der aktuellen Verkehrslage. In die Zukunft blickend, könnten sie sich u. a. auch Chatbots, In-App-Payment, Sauber-Mobil-Gewinnspiele oder Bonusprogramme vorstellen.

Touristik - kompakt gebündelt und individualisierbar

Tourismus und Open Data – wie lässt sich die Attraktivität und das Image der Stadt Würzburg für die Touristik optimieren? Das vierte Studierendenteam stellte sich zwei Aufgaben:

  • Die Stadt Würzburg kann ihr Potential nicht optimal ausschöpfen.
  • Touristik-Interessierte finden auf den Seiten der Stadt keine einfachen und schnellen Inspirationen und brechen ihre Reiseplanung vorzeitig ab.

Die Angebote der Stadt seien hervorragend, so das Team, jedoch müsse man jedes Angebot einzeln aufrufen. Auf Basis von Interviews stellten die Studierenden fest: Die Zielgruppe der 45-77-Jährigen wünsche sich gebündelte Informationen, gekoppelt mit einer bequemen Planung, die über Filterfunktionen individualisiert werden könne. Auch eine Exportfunktion der ausgewählten Reiseinformationen als Ausdruck, zum Teilen oder direkt in den eigenen Kalender sei wichtig. Als Ausblick für mögliche Open-Data (offene Daten) könnten sie sich vorstellen, Besucherströme zu entzerren und intelligent zu lenken.

„Ziele des Kooperationsprojektes sind die Studierenden praxisnah für innovative Ansätze und Unternehmertum zu begeistern sowie sie mit regionalen Akteuren zu vernetzen“, erklärt Baumgarten.

Kontakt: Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Prof. Dr. Stephanie Baumgarten

Münzstr. 19

97070 Würzburg

stephanie.baumgarten[at]fhws.de

0931-3511-8248