Studierende der FHWS auf einer Wiese, c Jonas Kron

THWS students on a meadow, c Jonas Kron

Studierende der FHWS an Bohrmaschine, c Stefan Bausewein

THWS students a drilling machine, c Stefan Bausewein

Studierende der FHWS, c Jonas Kron

THWS students, c Jonas Kron

„Meine Neugierde kommt mir bei meiner Forschung zugute“

Viele Wege führen in die Wissenschaft – dafür ist Marc Heusinger ein Paradebeispiel. Seit 2022 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt SEMAVOR an der THWS. Dabei gefällt ihm nicht nur sein interdisziplinärer Aufgabenbereich, sondern auch das Arbeitsumfeld.

Portraitfoto Marc Heusinger
Marc Heusinger war schon immer wissbegierig. In der Forschung hat er eine Tätigkeit gefunden, die perfekt zu ihm passt. Foto: Michael Häffner.

„Ich habe eine ziemlich lange Schullaufbahn hinter mir“, sagt Marc Heusinger, als er beginnt, von seinem Werdegang zu erzählen. Nach seinem Hauptschulabschluss, der Ausbildung zum Industriemechaniker und ersten Arbeitserfahrungen als Produktionsmitarbeiter bei Schaeffler hat er über den zweiten Bildungsweg sein Fachabitur gemacht. An der THWS studiert er anschließend den Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen und an der Hochschule Coburg machte er seinen Master in „Entwicklung und Management im Maschinen- und Automobilbau“. Heute ist er wieder an der THWS – als wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Seit 2022 arbeitet Heusinger im Projekt SEMAVOR (Sensorik für magnetostriktive Vorspannungsmessung) unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Hoffmann. Ziel des Projekts ist es, einen Sensor zu entwickeln, der die Vorspannung bei der Montage von Wälzlagern messen kann. Dabei soll die Sensorik so kostengünstig sein, dass sie nach der Montage teilweise in der Lageranordnung verbleiben kann.

 Die Arbeit im Projekt ist vielfältig: „Neben der Konstruktion beschäftige ich mich auch mit werkstofftechnischen Themen wie den mechanischen und magnetischen Eigenschaften verschiedener Metalle“, erzählt er, „langweilig wird es einem nicht.“ Neugierig sei er schon immer gewesen: „Bei meiner Forschung kommt mir das natürlich zugute, denn man bewegt sich teilweise auf unbekanntem Terrain.“

Einen Meilenstein, den sein Projektleiter und er bereits erreichen konnten, war der eigenständige Aufbau eines anwendungsspezifischen Prüfstands. „Damit können wir Versuche fahren und dementsprechend Optimierungen veranlassen – da sind wir auf einem guten Weg.” Innerhalb des Projekts seien vor allem die Lieferzeiten eine Herausforderung, sagt Heusinger. Aber auch generell falle es ihm manchmal schwer, dem sozialen Leben mit vielen verschiedenen Angeboten an der Hochschule gerecht zu werden: „Einerseits möchte ich ein Teil davon sein und meine Hilfe anbieten, andererseits darf meine Projektarbeit aber nicht darunter leiden.“

„Neben der Konstruktion beschäftige ich mich auch mit werkstofftechnischen Themen wie den mechanischen und magnetischen Eigenschaften verschiedener Metalle – langweilig wird es einem nicht.“

Auch nach Projektabschluss kann Marc Heusinger sich vorstellen, weiterhin an der THWS zu arbeiten. Mit dem Umfeld, den Kolleginnen und Kollegen, dem Aufgabenfeld und auch mit dem Verhältnis zu seinem Vorgesetzten sei er sehr zufrieden: „Ich bin gerne hier.“ Alternativ kann er sich auch eine Tätigkeit bei einem Industrieunternehmen vorstellen.

Ob er noch einen Doktor machen möchte, hat Marc Heusinger noch nicht final entschieden. Ausschließen würde er es nicht, sagt er: „Das Thema ist gerade sehr präsent. Früher war eine Promotion, und sogar ein Studium, undenkbar für mich.“ Wo auch immer er letztendlich landet, eines steht für ihn fest: „Ich möchte auf jeden Fall im Bereich Forschung und Entwicklung bleiben.“

Zum Weiterlesen:

Stand: August 2023; Text: Sophia Krotter


Der Beitrag ist Teil der Reihe "Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher der THWS", eine Intiative des Teilprojekts Nachwuchsförderung im hochschulweiten Projekt "ProPereTHWS - Professorale Personalgewinnung und -entwicklung an der THWS". Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung entwickeln wir Angebote für verschiedene Zielgruppen entlang der wissenschaftlichen Karriere.