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2. Platz für zwei Würzburger Informatiker im Ideenwettbewerb „Blockchain im Gesundheitswesen“

11.03.2019 | thws.de, Pressemeldung, FIW
Andreas Schütz und Tobias Fertig stellten das Beispiel Patienteneinwilligungen in den Fokus dieser Technologie

Das Bundesministerium für Gesundheit hatte im Rahmen einer Zukunftswerkstatt zu einem Ideenwettbewerb eingeladen mit dem Thema „Blockchain im Gesundheitswesen“. Bundesweit 142 Konzepte wurden eingereicht, den 2. Platz konnten zwei Würzburger Informatiker der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Andreas Schütz und Tobias Fertig, für sich entscheiden.

In dem Wettbewerb um den Einsatz der Blockchain-Technologie ging es um Transparenz, Vertrauen und Sicherheit: Zwanzig ausgewählte Projekte, die die Finalisten in der Zukunftswerkstatt vorstellten, beschäftigten sich u.a. mit Themen wie weniger Manipulation beim Betäubungsmittelrezept oder einer schnelleren und sicheren Übermittlung der Arbeitsunfähigkeitserklärung. Andreas Schütz und Tobias Fertig von der FHWS stellten Patienteneinwilligungen in den Fokus. Diese seien im deutschen Gesundheitswesen allgegenwärtig - bei Studienteilnahmen, Organspenden oder Aufklärungsgesprächen und Operationen. Patienten sollten für jeden Einzelfall Abmachungen treffen können, was mit ihren Daten geschieht – sowohl bei genetischen, als auch bei weiteren personenbezogenen Daten. Hier komme die Blockchain ins Spiel: Mit dem Einsatz dieser Technologie blieben die Daten trotz vermeintlicher Transparenz geschützt, Patienten könnten individuell über die Verwendung entscheiden und die Autonomie über ihre Daten behalten.

Für die drei ausgezeichneten Projekte wurde ein Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro verliehen. Das Ziel des Ideenwettbewerbs, so das Bundesministerium, war es zu sondieren, welche Möglichkeiten die Blockchain-Technologie im Gesundheitswesen aufweise. Sie verspreche Vorteile in ihrer Dezentralität und Transparenz gegenüber herkömmlichen IT-Lösungen, habe jedoch auch Nachteile wie gegebenenfalls hohe Kosten, die es zu berücksichtigen gelte. Im Gesundheitswesen gehe es oft um besonders sensible persönliche Daten. An digitale Anwendungen im Gesundheitswesen, gleich, ob sie auf einer Blockchain oder herkömmlichen Technologien basieren, stellten sich daher besondere Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Die Blockchain-Technologie mit ihrer dezentralen Datenbankstruktur sei unveränderlich und transparent.