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Das Institut Design und Systeme an der FHWS erhält den Transferpreis der Steinbeis-Stiftung

07.10.2019 | thws.de, Pressemeldung, FG
Mit dem diesjährigen Preis wird das Projekt „Kyana – Prädiktive Wartung mit einem digitalen Zwilling“ ausgezeichnet

Steinbeis als Dienstleister im Wissens- und Technologietransfer mit 1.100 Transferunternehmen hat den Preis der Steinbeis-Stiftung im Stuttgarter Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle verliehen, mit dem herausragende Projekte und Leistungen ausgezeichnet werden. Im Rahmen einer Feier wurde der Transferpreis zum 16. Mal für vier erfolgreiche Projekte vergeben: Das Institut Design und Systeme an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, das sich mit der angewandten, interdisziplinären Forschung und Entwicklung im Bereich der digitalen Informations- und Kommunikationsmedien beschäftigt, wurde zusammen mit dem Unternehmen Koenig & Bauer Coding GmbH (Veitshöchheim) für „Kyana – Prädiktive Wartung mit einem digitalen Zwilling“ ausgezeichnet.

Zum Projekt: Die Verschmelzung von künstlicher Intelligenz, digital erweiterter Bildgebung und neuartigen Interaktionsmodellen erlaubt innovative Produkterweiterungen, die vor allem im Bereich der Schulung, Überwachung und Wartung von sehr großem Nutzen sein können. Sich kontinuierlich selbst prüfende Systeme reduzieren die Anzahl von Service-Einsätzen vor Ort, sorgen für eine höhere Verfügbarkeit und können dadurch deutlich wirtschaftlicher betrieben werden.

Zusammen mit der Koenig & Bauer Coding GmbH entwickelte das Forschungszentrum Design und Systeme in Würzburg die digitale Erweiterung „Kyana“ für das Kennzeichnungssystem „alphaJET“. Diese Continuous-Inkjet-Drucker erlauben die Codierung von Erzeugnissen mit variablen Daten direkt an der Produktionslinie in höchster Geschwindigkeit und Präzision. Kyana ist eine KI-basierte Softwarelösung, die per Sprachsteuerung kommuniziert und mittels Augmented Reality das komplexe Innenleben des Drucksystems anschaulich und interaktiv vermittelt. Als intelligente Assistentin übernimmt Kyana künftig ein breites Aufgabenfeld. Neben Schulung und Bedienung erläutert sie selbstständig Wartungsprozesse und Serviceprozeduren und ermittelt frühzeitig anfallenden Verschleiß und Materialverbrauch. Parallel lernt das System über die Dauer seiner Nutzung alle äußeren Einflüsse zu analysieren, um aus den gewonnenen Erkenntnissen eine permanent hohe Druckqualität und maximale Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Mithilfe von Augmented Reality erhält Kyana ihre räumliche Präsenz. Die erweiterte visuelle Wahrnehmung erlaubt ein tiefergehendes Verständnis für die Hardware und ihre Funktionsweise. Die digitalen Overlays ermöglichen den exakten Blick ins Innere des Druckers und sorgen in der Kombination mit der Sprachausgabe für einfache Wartungsarbeiten oder Reparaturen. Zusätzlich erlaubt die KI-Erweiterung auch die Einbindung „virtueller Hände“, die im Falle einer unterstützenden Fernwartung die Zuarbeit an einem digitalen Zwilling möglich machen. Idealerweise können in Zukunft dadurch mögliche Störungen schneller behoben und lange, kostspielige Anreisen von Servicepersonal verhindert werden.

Das Potenzial der mit dem Transferpreis der Steinbeis-Stiftung ausgezeichneten Anwendung sei enorm, so Steinbeis, da in der Auswertung der gewonnenen Daten wertvolle Ressourcen für künftige Applikationen liegen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit der beiden Projektpartner stelle hierfür eine ideale Grundlage dar.

Weitere Informationen zum Projekt mit einem Film, zum Institut Design und Systeme, zum Transferpreis.

(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Steinbeis-Stiftung)