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Energieforschung hoch drei

13.06.2023 | Pressemeldung
Drei Würzburger Wissenschaftseinrichtungen haben eine Intensivierung ihrer Zusammenarbeit beschlossen: das Center for Applied Energy Research, die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Das in Würzburg ansässige Center for Applied Energy Research e.V. (CAE) arbeitet an Lösungen für ein nachhaltiges, klimaneutrales Energiesystem. Dabei setzt es auf Synergien zwischen erneuerbaren Energien und Technologien für mehr Energieeffizienz. Der Arbeitsschwerpunkt des CAE ist es, Technologien für die Weiterentwicklung des Energiesystems in Deutschland zu konzipieren. Die Forschungsarbeiten erstrecken sich von der Materialforschung über die Komponentenentwicklung bis hin zur Systemforschung – immer vor dem Hintergrund, Innovationen in die Anwendung zu bringen.

Eine wichtige Rolle spielt auch die effiziente Einbindung von Erneuerbaren Energien und Energiespeichern und die Ausschöpfung von Effizienzpotentialen bei bestehenden Energiesystemen einzelner Gebäude, ganzer Stadtteile und Industriestandorte. Die Teams des CAE denken bei ihren Konzepten immer auch die mögliche Rolle von Wasserstoff als Energieträger und -speicher im Energiesystem mit.

Um solche komplexen Systeme effizient steuern zu können, arbeitet das CAE außerdem an softwarebasierten Lösungen. Im Projekt KICk-StARtER-G zum Beispiel, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird, entwickelt es einen KI-basierten Controller zur Steuerung der Gebäudetechnik von Industrie- und Bürogebäuden, um eine maximale Energieeffizienz bei gleichzeitig hohem Nutzerkomfort zu erzielen.

Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Auf diesen und weiteren Gebieten wird das CAE künftig verstärkt mit der der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) kooperieren. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen den drei Institutionen wurde am 12. Juni 2023 im Senatssaal der JMU unterzeichnet.

„Als CAE sind wir stolz, mit der Universität und der THWS diese besondere Kooperation einzugehen. Wir sind überzeugt, dass sich große Synergiepotentiale erschließen lassen, indem die unterschiedlichen Stärken der einzelnen Partner noch effizienter genutzt werden. Wir haben ja schließlich gemeinsam die Aufgabe, die große Herausforderung der Energie- und Klimakrise zu meistern“, so CAE-Vorstandsvorsitzender Dr. Hans-Peter Ebert.

Sein Vorstandskollege und Wissenschaftlicher Leiter des CAE, Professor Jürgen Hartmann, freut sich: „Als Forschungsprofessor an der THWS und Absolvent der JMU bin ich über die enge Verknüpfung der drei Forschungseinrichtungen sehr glücklich, weil wir so – insbesondere die für die Region Mainfranken wichtigen – Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende synergetisch anpacken und wissenschaftlich-technologische Lösungen entwickeln können. Diese können wir vor Ort erproben und dann für andere Regionen und Anforderungen verfügbar machen“.

„Die Energie- und Klimaforschung an der JMU bietet viele Schnittstellen für Kooperationen mit dem CAE und der THWS“, sagt JMU-Präsident Paul Pauli. „Von der neuen Kooperation werden auch Studierende der JMU profitieren, etwa wenn sie Praktika oder Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit dem CAE machen.“

THWS-Präsident Robert Grebner ist überzeugt: „Die Kooperation und ihr multidisziplinärer Weg ist für uns das beste Beispiel, wie die Vernetzung von Wissen, Menschen und Regionen die Voraussetzungen schaffen kann, um die zukunftsrelevanten Herausforderungen unser Zeit, insbesondere der Energie- und Klimakrise, zu meistern.“

Mehrwert für die Region

Schon seit längerem als Partner verbunden sind die drei Institutionen im Verbundprojekt REKLINEU (Regionale Weg zu klimaneutralen Hochschulen), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Hier bringen sie ihre Expertisen zusammen, um mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in deutschen Hochschulen zu erreichen. Das Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie die Dreierkonstellation aus CAE, THWS und JMU auch einen Mehrwert für die Region schafft.