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Fazit: Pandemie hat die Digitalisierung der FHWS-Bibliotheksservices verstärkt und beschleunigt

18.08.2020 | thws.de, Pressemeldung
Kein Semester-„Verbummeln“: Studierende nutzten im Juli 246 GB Datenvolumen für E-Books, E-Journals, Datenbanken

Manchmal sagen Zahlen mehr als Worte – so auch in der Bibliothek der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt: Jens Renner, Bibliotheksleiter, blickt mit großer Zuversicht auf das zurückliegende Sommersemester: „Vor der Pandemie schwankte das transportierte Datenvolumen pro Monat zwischen fünf und neun Gigabyte. Schon eine gewaltige Menge. Aber mit dem Shutdown ist diese Nutzung förmlich explodiert: 36 Gigabyte im März, unfassbare 362 Gigabyte im April und dann sanft `abfallend` auf 246 Gigabyte im Juli. Also eine Steigerung um mehrere tausend Prozent!“

Was heißt das? Renner erläutert den Sachverhalt: „Die Studierenden sind auch im Pandemie-bedingten Online-Semester überaus aktiv gewesen. Die elektronischen Angebote der Bibliothek sind ein wichtiger Bestandteil der Online-Lehre. Die Bibliothek war im Shutdown einige Zeit ohne Kunden in den Räumen der Bibliothek, hatte dennoch aber mehr Kunden als je zuvor im virtuellen Raum. Die Herausforderungen an eine wissenschaftliche Bibliothek sind durch Corona beträchtlich gewachsen. Wir haben diese Herausforderungen gemeistert.“

Renner weiter: „Alle reden darüber, wie Corona das Studium verändert hat – nicht so in den Bibliotheken. Wir können ganz klar aufzeigen, dass unsere Studierenden eine Erfolgsstory sind und nicht kollektiv ein Semester verbummelt haben.“ Im kompletten Jahr 2019 hatten Springer-E-Books gigantische 1.385.782 Zugriffe. Also fast 1,4 Millionen. Im ersten Halbjahr 2020 hatten nur die Springer-E-Books insgesamt 1.115.550 Zugriffe, also über 1,1 Millionen in einem halben Jahr – eine imposante Steigerung um 65 Prozent.“ Das gesamte Portfolio elektronischer Informationsmittel ist nicht nur im FHWS-Netz zugänglich: Über den externen Zugang kommen Studierende wie Lehrende an jedem Ort auf der Welt an ihre Bücher und wissenschaftlichen Fachaufsätze. Momentan haben 5.000 Studierende diesen Zugang aktiviert: So könne der monatliche Datenfluss ein guter Indikator sein, wie sich der Studienalltag in Corona-Zeiten verändere.

„In den schwierigen Monaten“, so der Bibliotheksleiter weiter, „waren die Mitarbeitenden der Bibliothek immer da und ansprechbar. Sie erhielten daher - noch viel mehr als früher - `bibliotheksferne` Fragen zum Studium, zur Abgabe der Bachelorarbeit, zum Validierungsautomaten etc.“ Und mit einem Schmunzeln erinnert er sich an eine Szene nach dem Lockdown: An der Ausleihtheke habe ein bulgarischer Studierender fassungslos vor beträchtlichen Mahngebühren gestanden. Er habe sich seit März in seinem Heimatland aufgehalten und sei sich ganz sicher gewesen, dass an der FHWS keine Menschenseele hätte arbeiten können, es niemanden gegeben habe, der/die sich um ausgeliehene Bücher kümmere. Tatsächlich war diese Stelle immer besetzt gewesen – und sie erließen ihm - wie vielen weiteren Studierenden auch – die Mahngebühren.

Bibliotheken haben sich gewandelt - von altehrwürdigen Hallen mit stillen, ehrfurchtsvollen Bücherregal-Welten hin zu Begegnungsorten. Studierende nutzen ihre Bibliotheken zunehmend als einen „dritten Ort“ parallel zu ihrem Zuhause / ihrer WG und ihrem Arbeits- und Studienplatz. Zwischen den Regalen kehrt Ruhe ein, die volle Konzentration gilt der Besinnung auf das Wesentliche. Und bietet an kleinen Lerninseln Gelegenheiten zum Austausch und zur Zusammenarbeit. Nun können Studierende die beiden Bibliotheksstandorte der FHWS wieder zum Lernen und Arbeiten nutzen - unter Beachtung der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Würzburg an 17 Arbeitsplätzen sowie drei Optionen zum Ausleihen von Lehrmaterial, in Schweinfurt an dreißig Arbeitsplätzen sowie ebenfalls drei Optionen zum Ausleihen von Lehrmaterial. Während der Prüfungszeit, so hat es Renner beobachtet, gab es bereits vor Öffnung der Bibliothek um 10 Uhr Schlangen an der Eingangstür des Sanderrings. Jetzt, in den Semesterferien können auch wieder externe Nutzerinnen und Nutzer die Bibliothek aufsuchen.

Weitere Informationen unter Bibliothek der FHWS