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FHWS forscht zusammen mit der Universität Melbourne und drei europäischen Universitäten im weltweit größten Demenzprojekt

21.02.2020 | thws.de, Pressemeldung, FAS
Für pflegende Angehörige von Demenzerkrankten wird ein Training zum Einsatz von Musik und Lektüre angeboten

Die stetig wachsende Zahl von Menschen mit Demenz ist eine Herausforderung, der sich auch das Institut für Angewandte Sozialwissenschaften (IFAS) der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) widmet. Im weltweit größten Forschungsprojekt zu Musiktherapie für Menschen mit Demenz HOMESIDE steht die häusliche Pflege von Menschen mit Demenz durch ihre Angehörigen im Mittelpunkt. In Bayern werden siebzig Prozent der an Demenz Erkrankten zu Hause betreut. Den größten Anteil der Betreuung leisten in der Regel die Ehepartner, Kinder oder weitere nahestehende Angehörige.

Für diese pflegenden Angehörigen hat das Konsortium, bestehend aus der FHWS, den Universitäten Melbourne, Anglia Ruskin Cambridge, UPE Krakau und der Musikhochschule Oslo, ein Training zum Einsatz von Musik und Lektüre entwickelt. Das Training dient dem Erhalt und zur Steigerung des Wohlbefindens, der Regulierung von Demenzsymptomen (Unruhe, Teilnahmslosigkeit) und kognitiven Ressourcen, die z.B. in Bezug auf Musik bei Demenz vollständig erhalten bleiben. Das Training wird im häuslichen Umfeld für die pflegenden Angehörigen angeboten und die Wirkung auf die Demenzerkrankung untersucht. Ziel der Studie ist es, mit den Ergebnissen eine Aufnahme dieser Angebote zur Verbesserung der häuslichen Pflege von Menschen mit Demenz und deren pflegenden Angehörigen zu erreichen sowie Fachkräfte für diesen Einsatz optimal auszubilden.

Im Rahmen des Projektes fand im Februar 2020 das zweite Konsortiumsmeeting aller fünf Partner an der Universität Melbourne statt. Alle in 2019 erreichten Meilensteine von HOMESIDE wurden mit dem Meeting abgeschlossen: die Fertigstellung und Publikation des Untersuchungsplans, die Bestätigung aller fünf Ethikanträge, die Fertigstellung der Trainingsmanuale, das Einstellen aller Untersucher und Therapeuten sowie deren erfolgreiche Ausbildung in den Trainingsmanualen und Untersuchungsteilen.

Weiterhin wurden in Melbourne die Strategien zum Gewinnen der Untersuchungsteilnehmer weiterentwickelt, die Datenanalysepläne differenziert und finalisiert sowie mehrere weitere Unterprojekte besprochen und gestartet. Bei drei Partnern, darunter die FHWS, starteten die Untersuchungen im Januar. Gefördert und finanziert wird die Studie von „EU-JPND research“ und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (deutscher Teil der Studie). An der FHWS arbeiten insgesamt vierzehn Professoren, weitere Wissenschaftler, Therapeuten und Psychologen in diesem Projekt. (Bei Interesse und Fragen zur Teilnahme an der Untersuchung (in und bis fünfzig Kilometer um Würzburg) können sich Interessierte an die unten genannten Kontaktdaten wenden.)

Im Rahmen von HOMESIDE findet ein internationales Network-Training für Doktoranden des Projektes statt. Aktuell sind sechs Doktoranden Mitarbeiter in HOMESIDE, von denen drei beim Konsortiumsmeeting in Melbourne am dortigen Network-Training beteiligt waren, darunter Carina Petrowitz von der FHWS.

Weitere Informationen und Kontaktdaten HOMSIDE studie.homeside[at]fhws.de 0931-35118204 Ansprechpartner: Dr. Laura Blauth, Carina Petrowitz, Prof. Dr. Thomas Wosch