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Frauen stellen als Gründerinnen aus Hochschulen immer noch die Ausnahme dar

14.01.2020 | thws.de, Pressemeldung, FIW
Zum Jahresstart lud die Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik an der FHWS zum gründen.digital@fiw ein

Die Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik lud zur vierten Veranstaltung der Reihe "gründen.digital[at]fiw" ein. An der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) gaben fünf Referenten persönliche Einblicke in ihre erfolgreichen Unternehmensgründungen, ihre privaten, nicht immer linearen Lebensläufe und Werdegänge und standen für Gespräche zur Verfügung. Professor Dr. Michael Müßig, Organisator der Veranstaltung, moderierte und erreichte rund zweihundert Interessierte, Studierende und Gründungswillige.

Die Referenten - Studierende oder Alumni der FHWS - stellten in ihren Vorträgen unterschiedliche Unternehmen vor: Christian Fink hatte nach langer Bundeswehrzeit mit Tätigkeiten im IT-Bereich sein Studium der Wirtschaftsinformatik mit dem Ziel der Selbstständigkeit begonnen. Nach 15 Jahren hat sein Unternehmen Fink-IT GmbH & Co. KG mehr als fünfzig Mitarbeiter und ist international in einigen SAP-Nischenmärkten (betriebswirtschaftliche Standardsoftware) erfolgreich. Als alleiniger Eigentümer und Geschäftsführer betonte er die große Verantwortung und die Bedeutung, bei den „richtigen“ Personen über die „richtigen“ Themen zu sprechen.

Ralf Säugling hat nach einigen Jahren der Berufserfahrung 2018 mit zwei Partnern die INICS GmbH gegründet. Der frischgebackene Vater betonte: Es gebe immer nur „falsche“ Zeitpunkte für die Gründung mit sehr unterschiedlich angeführten Gründen. Konkret stand bei ihm die Frage des „wie“ im Vordergrund - inhaltlich habe es zu den vorher angestellten Tätigkeiten eher keinen Unterschied gegeben.

Simon Neu (Probotic GmbH) und Wlad Schlotgauer (Websuit UG) haben jeweils mit Partnern bereits zu Studienzeiten an der Hochschule ihre Unternehmen gegründet, obwohl ihre Bachelor-Abschlüsse noch ausstanden. Die Chance, mit niedrigen Lebenshaltungskosten und dem Bonus der „studentischen Unerfahrenheit“ den Markt und die Ideen für das eigene Geschäftsmodell zu testen, wollten beide Unternehmer nutzen. Der bisherige Erfolg spreche in beiden Fällen klar für eine konstante Unternehmensentwicklung.

Gewagter und auch schwerer zu vermitteln sei das Konzept der AlphaOmegaGreen, die der Betriebswirtschaftsstudent Christoph Sasse mit einem Kommilitonen primär in Frankreich gegründet hat. Die Firma fasse seit dem letzten Jahr auch in hiesigen Regionen Fuß. Die Genehmigungsprozesse bei Windkraftanlagen, die Beteiligung der unmittelbar anwohnenden Bürger und die Nutzung des Stroms mit Direktkontrakten, die eine Vielzahl von Umlagen einspare, bildeten die Grundlage des Geschäftsmodells.

Professor Dr. Michael Müßig zog anschließend Bilanz: Bedauernswert sei die Tatsache, dass Frauen als Gründerinnen aus der Hochschule immer noch die Ausnahme darstellten. Hier seien weitere Aktivitäten zur Motivation notwendig.

Zum Hintergrund:

Das Event ist eine Kooperation der Fakultät mit dem „Zentrum für digitale Innovation Mainfranken“ und dem Arbeitskreis gründen@wuerzburg sowie der hochschulinternen BEST-FIT-Aktivität „PIONIER“ (Praxis – InnovatiON – Inkubator – EntrepreneuR). Erstmalig war auch ein Gründer der Fakultät Wirtschaftswissenschaften integriert. Ebenfalls anwesend waren die Teilnehmer eines Gründungsseminars mit Professorin Dr. Stephanie Baumgarten (FHWS).