Bei Aktivieren des Elements werden Sie auf die Webseite des Tags der Wissenschaft an der THWS am 26. April 2024 weitergeleitet

Frischer Wind durch Starthouse Spessart in Lohr unter Leitung der FHWS-Absolventin Lisa Straub

11.07.2019 | thws.de, Pressemeldung
In den neu geschaffenen, modernen Räumlichkeiten finden Gründer ideale Bedingungen vor, um erste Schritte zu gehen

So, wie das „Cookhouse Lab“, Toronto´s erstes InsureTech Open Innovation Lab Kanadas, mit seinem Namen spielt und fragt, „What are we cooking?“, spielt das „Starthouse Spessart“ mit seinem Namen und erinnert an die historische Filmkomödie „Das Wirtshaus im Spessart“. Und beide Zentren eint zum einen eine Verbindung zu Lisa Straub und zum anderen, dass es weder um Kochrezepte, noch um eine cineastische Räuber- und Verwechslungskomödie geht, sondern um Ideenschmieden der besonderen Art.

Die 27-jährige Leiterin Lisa Straub aus dem Landkreis Bad Kissingen ist gelernte Kauffrau im Gesundheitswesen und hat ein Studium in Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt absolviert. Im Rahmen ihres Masterstudiums im Bereich der Informationssysteme befasste sie sich mit Innovationen im Rahmen regionaler Kooperationsprojekte, weshalb sie während ihres Studiums einer Auslandstätigkeit im Cookhouse Lab in Toronto nachging. Der Anstoß für ihre heutige berufliche Laufbahn und Karriere ist nach Straub auf die zukunftsträchtige Ausrichtung und das Netzwerk der Hochschule zurückzuführen. Vieles, was sie dort und in Kanada gelernt und erlebt hat, fließt heute in ihre tägliche Arbeit ein.

Das Starthouse Spessart in Lohr am Main ist seit dem 4.4.2019 Heimat und Anlaufstelle für Start-ups sowie Existenzgründer aus dem digitalen Umfeld. Das Starthouse unterstützt kreative Köpfe bei der Gründung ihres Unternehmens, fördert das Vernetzen und Zusammenarbeiten zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen sowie auch der Wissenschaft und hilft allen Akteuren beim Vorausdenken besonders auf digitaler Ebene.

Um ideale Arbeitsbedingungen für Gründer zu schaffen, wurde das Gebäude der Energieversorgung Lohr/Karlstadt in der innenstadtnahen Vorstadtstraße 12 innerhalb von zwei Jahren umgebaut. Dort bietet das Starthouse Spessart einen zentralen Arbeitsraum mit verschiedenen Arbeitsplätzen, kleine ruhige Arbeitsecken, einen Konferenzbereich sowie eine integrierte Küche. Eine komplette Infrastruktur u.a. mit WLAN und vielen Steckdosen sind ebenso vorhanden wie beschreibbare Wände. Gründer können im Starthouse günstig und flexibel Räumlichkeiten mieten und Ideen entwickeln, diskutieren und konzipieren sowie sich vernetzen. Neben Flächen und Serviceleistungen bietet das digitale Gründerzentrum auch Unterstützung in Form von Beratungsangeboten und Coaching zur Verfügung und greift neueste Themen aus dem digitalen Sektor in Form von Events auf. Das Konzept, so Straub, verstehe sie als „Brückenbauer zwischen Start-ups, Hochschulen sowie etablierten Unternehmen aus der Region. Das Starthouse wird zum Ansprechpartner und Wegbegleiter/-weiser in Bezug auf Digitalisierung für die gesamte Region“.

Und warum der Standort Lohr am Main für digitale Gründer, an dem sich keine Hochschule oder Universität in unmittelbarer Nähe befindet? „Auch hier gibt es tolle, junge angehende Geschäftsleute und Gründer mit kreativem Konzepten“, begründet Lisa Straub. „Diese gilt es in der Region zu halten, um das Abwandern von zukunftsträchtigen Ideen und Knowhow zu vermeiden. Das Starthouse bietet eine gründerförderliche Umgebung und ermöglicht einer Stadt wie Lohr am Main, nicht den Anschluss an neue Entwicklungen in den Großstädten zu verlieren, stärkt die Wirtschaft in der Region und hält künftige Arbeitgeber im Raum Main-Spessart.“

Neben dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit der Initiative Gründerland Bayern unterstützen derzeit rund zwanzig Netzwerkpartner das Starthouse Spessart finanziell bzw. fachlich: Zu Ihnen zählen u.a. die Firmen Bosch Rexroth, die Energieversorgung Lohr/Karlstadt, die Raiffeisenbank Main-Spessart und Sparkasse Würzburg, zudem die Hochschule Würzburg-Schweinfurt, die Hochschule Aschaffenburg, die IHK Aschaffenburg und Würzburg-Schweinfurt sowie das Gründerservicenetz Main-Spessart.

Das Interesse der Gründer ist groß. Bereits vor der offiziellen Eröffnung zeigte sich ein deutlich höherer Zulauf, als von der Stadt Lohr am Main und auch der Leitung angenommen. Sechs Gründerteams stehen bereit, um in nächster Zeit die neuen Co-Working-Arbeitsplätze zu beziehen. Mehr als zehn Teams nutzen das Starthouse schon jetzt als dauerhaften Ansprechpartner. Unterstützt werden die Teams aktuell z.B. bei Forschungs- und Förderanträgen, die in Zusammenarbeit mit den Hochschulen ausgearbeitet werden, und durch das BayStartup Coaching, in dem ihre Ideen auf den Prüfstand gestellt werden, um Marktfähigkeit sicherzustellen und tragfähige Geschäftsmodelle auszuarbeiten.

Auch hinsichtlich der Veranstaltungen zeigt sich ein deutliches Interesse der Bevölkerung an den Aktivitäten des Starthouse. So wurden die Events während der Würzburg Web Week gut angenommen und neue Eventformate, wie der in Zusammenarbeit mit der FHWS entwickelte Konzeptathon finden große Zustimmung, müssen sich aber erst auf lange Sicht in der Region etablieren.

Es steckt also noch viel Arbeit hinter dem Aufbau des Starthouse Spessart, doch die erste Resonanz zeigt die hohe Bedeutung dieses Vorhabens.

Weitere Informationen unter Starthouse Spessart