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Sechzig angehende Personalmanager zeigten in Projekten Handlungsempfehlungen für Firmen auf

07.02.2020 | thws.de, Pressemeldung, FWiWi
Für Unternehmen als Arbeitgeber sind u.a. flexible Arbeitszeiten und das Auftreten mit einer einheitlichen Arbeitgeber-Marke gefragt

Studierende des Studienschwerpunkts Personalmanagement präsentierten vier Projektfallgebern ihre Handlungsempfehlungen. Diese hatten sie an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt im Wintersemester auf Basis der jeweiligen Aufgabenstellungen erarbeitet. Unter der Leitung von Professorin Dr.-Ing. Christine Wegerich erläuterten die vier Teams in multimedialen Kurzreferaten die Themen, die Agenda ihrer Vorgehensweise, die wissenschaftlichen Module, die sie eingesetzt hatten. Abschließend gaben sie Lösungsansätze und zeigten über „Lessons Learned“ auf, welche Qualifikationen sie neben den fachlichen Informationen lernen und mitnehmen können für ihre spätere berufliche Tätigkeit.

Das erste Team widmete sich der LEONI Bordnetz-Systeme GmbH, die den zehn Studierenden die „Entwicklung eines zielgerichteten Benefitkonzepts im Rahmen der Employer Value Proposition“ (Wertversprechen des Arbeitgebers) zur Aufgabe gemacht hatte. Die Werte, die im Unternehmen gelebt werden, seien, so die Studentinnen Kristina Krein und Michelle Paris, ein Alleinstellungsmerkmal für den Arbeitgeber und sorgten dafür, dass die Mitarbeiter zufrieden seien und es eine Balance zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gäbe. Sie führten eine Umfrage bei den Mitarbeitern durch, inwiefern die durch das Unternehmen bereitgehaltenen Benefits (Vorzüge) angenommen werden. Anschließend listeten sie in ihren Handlungsempfehlungen Vorschläge auf u.a. in den Bereichen der Mobilität, Gesundheit, den Arbeitsbedingungen sowie weiteren Einzelideen.

Das zweite Team hatte den Montessori Landesverband Bayern e.V. als Projektfallgeber. Diese wünschten sich die „Entwicklung einer Arbeitgebermarke für Montessori Bayern“. 39 pädagogische Fachkräfte wurden vom Team befragt, inwieweit sie mit dem Montessori-Konzept vertraut seien, welche Informationen sie benötigten, um über den Arbeitgeber optimal informiert zu sein und welche Informationskanäle sie nutzen würden. Basierend auf den erhaltenen Angaben schlugen die Studierenden Manuel Leckebusch und Karina Koberstein im Rahmen ihrer Handlungsempfehlungen ein einheitliches Logo vor, einen Messestand sowie ein Imagevideo. Zudem entwickelten sie eine Social-Media-Optik, den Prototypen einer Stellenausschreibung sowie eine mögliche Vortragsreihe für Montessori-Pädagogen.

Die „Entwicklung von Bausteinen für ein Personalentwicklungskonzept“ war das Anliegen der Stadt Kitzingen, mit dem sie sich an die Professorin wendete. Die Ausgangslage: Gewünscht wurden vom studentischen Team die Bewertung des Personalentwicklungskonzepts der Stadt Kitzingen sowie die Weiterentwicklung eines ausgewählten Bausteins. Dieser Baustein bezog sich auf das Thema „Weiterentwicklung der Mitarbeiterführung“. Auf Basis einer Mitarbeiterumfrage boten die Studierenden einen Führungskräfte-Workshop an. Als Resultat der Ergebnisse stellten die zehn Studierenden ein Handbuch zusammen, mit dem im Workshop erarbeiteten „Wertebaum“, einer Definition der Werte sowie der Bedeutung, die diese Philosophie für das Personal mit sich bringt.

Zehn weitere Studierenden befassten sich mit der Aufgabe der Uponor GmbH, der „Entwicklung von Impulsen und Ideen für die Umsetzung eines internen Employer Branding Ansatzes“ (Arbeitgeber-Marke). Ziel der Maßnahme durch die bisher bereitgestellten Vorzüge war die Erhöhung des „Wellbeings“ und somit eine engere Mitarbeiterbindung. Nach der Durchführung von Interviews mit Führungskräften und Mitarbeitern kristallisierten sich drei Punkte heraus, die optimiert werden könnten: die Kommunikation und Transparenz; das Angebot von Aktionstagen sowie die Karriereplanung. An betrieblichen Zusatzleistungen würden die Flexibilisierung der Arbeitszeit, Maßnahmen zur Gesundheit und die Verpflegung begrüßt werden. Die Studierenden schlugen darüber hinaus die Herausgabe einer Mitarbeiterzeitschrift, ein Familientag sowie ein Mentorenprogramm vor.

Auf dem anschließenden „Marktplatz“, der mit Flipcharts Kurzpräsentationen der einzelnen Gruppen zeigte, konnten sich Studierende, Projektfallgeber und Gäste austauschen. Zudem wurden die Ergebnisse der drei weiteren Semesterprojekte präsentiert – die „Untersuchung des Digitalisierungsstands in den Rechtsabteilungen der Top 100 Unternehmen in Deutschland“ in Zusammenarbeit mit der GLP GmbH. Im Rahmen eines internen Projekts ist eine Attraktivitätsanalyse erstellt worden, die Stärken und Schwächen an der FHWS analysiert. In einem weiteren internen Projekt ist eine Bewerbung für den Preis für herausragende Lehre des Zentrums für Hochschuldidaktik (DiZ) erarbeitet worden, die dabei insbesondere die Komplexität des Lehrkonzepts von Professorin Dr.-Ing. Christine Wegerich verdeutlichte. Im Zuge dessen ist von der Projektgruppe ein Imagefilm erstellt worden, der den Gästen als Einstieg in die Abschlussveranstaltung präsentiert wurde. Die Teilnehmer des Studienschwerpunktes erwarten nun den 7. Mai 2020, an dem der Preis an der OTH Regensburg verliehen werden wird.