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„Wissen und Bauchspeck schaffen“ - Interdisziplinärer Diskurs zur Demokratieförderung

06.08.2019 | thws.de, Pressemeldung, FWiWi
Stipendiatinnen und Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung beim Semesterabschluss mit Vertrauensdozent Professor Dr. Bolsinger

Acht Stipendiatinnen und Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung aus verschiedenen Studienfächern trafen sich zum Semesterabschluss mit ihrem Vertrauensdozenten Professor Dr. Harald Bolsinger, Dekan der Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS). Das Format, das einen interdisziplinären Diskurs zum Ziel hatte, lautete „Wie wir Wissen und Bauchspeck schaffen“.

Unterschiedliche Themen aus dem Kreis der Stipendiaten wurden vorgestellt und kontrovers diskutiert. Die Vielfalt der Themen und das Verständnis bei den jeweils Vorstellenden sorgten für einen Erkenntnisgewinn und die Verknüpfung der fachlichen Inhalte bei allen Teilnehmenden. Eine Kompetenz, die für Absolvierende von Universitäten und Hochschulen unerlässlich sei, so Bolsinger: über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und fachübergreifende Lösungsansätze gemeinschaftlich und in Respekt vor dem Anderen zu entwickeln und diskutieren.

Diesmal startete Jonathan Lüer mit einem Vortrag zum Thema „Repräsentative Demokratie 2.0“. In diesem stellte er eine App von www.democracy-deutschland.de vor, die das Ziel hat, Beschlüsse des Bundestages und ihr Zustandekommen transparent darzustellen. Lüer studiert Politikwissenschaften, Englisch und Russisch. Es wurde besprochen, inwieweit eine mangelnde Auseinandersetzung mit der Gesetzgebung und dem aktuellem Geschehen im Bundestag Risiken bergen könne. Die Chancen und Risiken für die Kommunikation zwischen Bürgern sowie Politikern durch die App wurden in der Gruppe diskutiert.

Carolin Schreyeck, Studentin der Zahnmedizin, stellte im Anschluss Arbeitsweisen im Bereich der Zahnprothetik an einem Behandlungsbeispiel aus dem aktuellen Semester vor. Zu jedem wesentlichen Arbeitsschritt konnte die Gruppe ihre praktischen Ergebnisse anhand von Arbeitsmodellen begutachten. Aus einem ähnlichen Fachgebiet präsentierte die Medizinstudentin Marie le Maire Studien zu Risikofaktoren für die Koronare Herzkrankheit. Die medizinischen Themen sorgten für weitere Dialoge über Lebensstile und Krankheitsvermeidung im Kontext aktueller Politik.

Der Austausch der Stipendiatinnen und Stipendiaten über Themen, mit denen sie sich in ihrem Studium auseinandersetzen, hat bereits Tradition. In den vergangenen Jahren stand eine Bandbreite an Themen von Hate Speech in sozialen Medien über Europapolitik und finanzielle Sicherheit sowie Spiritualität, Komplementärtugenden und Christenverfolgung bis hin zur Präsentation eines Virtual-Reality Projekts über den Klimawandel im Fokus. „Die Veranstaltung ist fest in unserem Semesterprogramm integriert und fördert dabei das Hinausblicken über den Tellerrand des eigenen Studiums“, so der seit diesem Semester als Gruppensprecher aktive Stipendiat Maximilian Graf. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Lukas Kaiser organisiert er Semesterveranstaltungen und die Kommunikation der Gruppe vor Ort mit der Stiftung.

„Die Kombination aus Vielfalt, Fachkompetenz, Forscherdrang und kontroverser Diskussion ist eine exzellente Mixtur, um Demokratiekultur zu stärken!“, freut sich Bolsinger als Würzburger Vertrauensdozent der Konrad-Adenauer-Stiftung über das Veranstaltungsformat. Die Begabtenförderung verschiedener Stiftungen ermögliche Studierenden vom Studienbeginn an, durch ideelle Förderung gezielt intellektuelle Vielfalt zu entwickeln. An der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der FHWS stehen Ansprechpartner von drei Begabtenförderungswerken zur Verfügung. Gesellschaftspolitisches Engagement, gepaart mit überdurchschnittlichen Studienleistungen, sind Voraussetzungen zur Aufnahme in die Begabtenförderung. Bewerbungen können bereits nach einem für die Hochschule qualifizierenden Abschluss erfolgen. Studierende an der FHWS werden auf Stipendien hingewiesen.