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Masterstudierende der Sozialen Arbeit zu Gast im Würzburger Rathaus

19.03.2024 | Pressemeldung, FAS
Thema des Seminars: Klimagerechtigkeit und Soziale Arbeit

Um zu erfahren, was die Stadt Würzburg gegen den Klimawandel, seine Ursachen und seine Folgen unternimmt, und welche Rolle die Soziale Arbeit dabei spielen kann, haben die Studierenden des Seminars Klimagerechtigkeit und Soziale Arbeit unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Kulke von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) mit Martin Heilig gesprochen. Er ist zweiter Bürgermeister der Stadt Würzburg und zuständig für das Referat für Umwelt und Klima.

Perspektive Sozialraum

Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit nehmen nicht nur in der gesamten Gesellschaft, sondern auch in der Sozialen Arbeit immer mehr Raum ein. Und das laut Prof. Dr. Kulke auch mit gutem Grund: „Soziale Arbeit setzt sich für diejenigen Menschen ein, die – da sie sich oft in benachteiligten Lebenslagen befinden – durch geringeren Konsum weniger zum Klimawandel beitragen, aber von den Folgen des Klimawandels und den damit einhergehenden Belastungen oft stärker betroffen sind.“ Besonders deutlich werde dies unter einer sozialräumlichen Perspektive. So würden Menschen mit Beeinträchtigungen, alte Menschen und Kinder von Verkehrsberuhigungen und mehr Plätzen und Grünanlagen mit Begegnungsmöglichkeiten in den Städten profitieren. Im Hinblick auf das Wohnen zeige sich, dass sich ärmere Menschen oft nur Wohnungen in weniger begünstigten Lagen mit höheren Emissionen und im Sommer mit stärkerer Hitzebelastung leisten können.

In seinem Vortrag beschrieb der Bürgermeister die Ziele und Maßnahmen der Stadt zur Stärkung der Nachhaltigkeit. In ihrem integrierten Klimaschutzkonzept verpflichte sich die Stadt Würzburg, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Die Stadtverwaltung solle hier eine Vorbildfunktion einnehmen und bereits 2028 klimaneutral werden. Dies solle durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, unter anderem energetische Sanierung von städtischen Gebäuden, klimaneutrale Mobilität durch Jobticket und Fahrtkostenzuschüsse für den ÖPNV und Dienstrad-Leasing.

Komplex und mühselig

Prof. Dr. Kulkes Fazit: „Der Besuch hat verdeutlicht, wie komplex und mühselig es sein kann, Mehrheiten in den politischen Gremien und in der Öffentlichkeit für Belange des Klimaschutzes zu finden.“ Im Bereich der Mobilität seien es häufig Bürgerinnen und Bürger sowie Einzelhändler als mächtige Lobbygruppe, die gegen Verkehrsberuhigungen und die Umnutzung des Straßenraums Stellung bezögen.

Für die Soziale Arbeit sah Bürgermeister Heilig Ansatzpunkte in erster Linie in der Gemeinwesenarbeit und dem Quartiersmanagement in den Würzburger Stadtbezirken. Mit Urban Gardening, Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung, der Unterstützung lokaler Ökonomien und der Förderung von Nachhaltigkeitsinitiativen könne hier einiges erreicht werden.

 

Kontakt:

Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Prof. Dr. Dieter Kulke

Münzstr. 12

97070 Würzburg

dieter.kulke[at]thws.de

0931 3511-8838

 

Pressekontakt:  

Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Angela Kreipl

Münzstr. 12

97070 Würzburg

angela.kreipl[at]thws.de

0931 3511-8354