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ICDL 2022: Doktorandin des Instituts für Energie- und Hochspannungstechnik erhält Auszeichnung

Ziele: besseres Verständnis der Eigenschaften und des Betriebsverhaltens der Isolation unter Gleichspannungsbelastung

„Award for best oral communication“ – diese Auszeichnung hat M.Eng. Lisa Roth erhalten, Doktorandin am Institut für Energie- und Hochspannungstechnik (IEHT) an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Der Preis wurde ihr in Sevilla, Spanien, im Rahmen der 21st IEEE International Conference on Dielectric Liquids (ICDL 2022) verliehen, eine der wichtigsten Konferenzen rund um das Thema flüssige Isolierstoffe. Auf der Konferenz wurde ihr Beitrag „Investigation of Charge Carrier Transport Processes in Transformer Oil-Pressboard Barrier Systems by Simultaneous Kerr-Effect and Polarization Current Measurements” („Untersuchung von Ladungsträgertransportprozessen in Öl-Pressspan-Barrieresystemen mittels simultanen Kerr-Effekt und Polarisationsstrommessungen“) gewürdigt. Den Award erhielt sie vom Chairman der ICDL, Prof. Pedro A. Vázquez.

Es ist bereits die zweite Auszeichnung, die Lisa Roth innerhalb eines Jahres für ihre wissenschaftliche Arbeit erhalten hat. Auch auf dem 22. Internationalen Symposium für Hochspannungstechnik (ISH in Xi’an, China) wurde sie mit dem „Excellent Paper Award“ geehrt. „Diese Würdigungen bestätigen, dass auch an Hochschulen für angewandte Wissenschaften Forschungsarbeit auf international höchstem Standard stattfindet. Dies wird nicht zuletzt auch sehr von unseren Industriepartnern geschätzt, die die Forschungsergebnisse in das Design ihrer Produkte einfließen lassen. Insofern trägt unsere Forschung mit zum Gelingen der Energiewende bei,“ so Prof. Dr. Markus H. Zink, Leiter des IEHT.

Die Forschungsarbeit von Lisa Roth findet in Kooperation mit Siemens Energy Global GmbH & Co.KG (Transformatorenwerk Nürnberg), Hersteller von Leistungstransformatoren der höchsten Spannungsebenen, und der Firma Weidmann Electrical Technology AG, Hersteller von zellulosebasierten Isolierstoffen für Transformatoren in Rapperswil (Schweiz), statt.

Forschungsinhalte sind Untersuchungen der dielektrischen Eigenschaften von Isolieranordnungen, bestehend aus flüssigem Isolierstoff (Öl) und festen, zellulosebasierten Isolierstoffbarrieren. Derartige Systeme werden auch in Transformatoren der Hochspannungs-Gleichstromübertragung angewendet. Die Forschung zielt darauf ab, ein besseres Verständnis der dielektrischen Eigenschaften der komplexen Isoliersysteme und des Betriebsverhaltens der Isolation, insbesondere unter hoher Gleichspannungsbelastung zu schaffen. Ziele sind die Optimierung der Isoliersysteme und die Erhöhung der Effizienz. Dies stellt aufgrund steigender Anforderungen, nicht zuletzt auch aufgrund der immer weiter steigenden Übertragungsspannungen, eine große Herausforderung dar.